RE-Solar – Weihnachtsgrüße
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Mit Kino und Rap gegen Gewalt an Frauen und Mädchen

Weiden. Zu den "Orange Days" hatten Frauenhaus und Gleichstellungsbeauftragte zum Kinobesuch ins alte Ring-Theater eingeladen.

Mit Kino und Rap gegen Gewalt an Frauen und Mädchen

Der Kinoabend endete mit einem Rap-Konzert. Foto: Helmut Kunz

Im alten Ring-Kino herrschte am Donnerstagabend eine ungewöhnlich ernste Atmosphäre. Statt der sonst lockeren Konzertstimmung rückte ein Anliegen in den Mittelpunkt, das kaum aktueller sein könnte: Nämlich ein deutliches Zeichen gegen Gewalt an Frauen. Im Rahmen der “Orange Days” luden das Frauenhaus Weiden und die Gleichstellungsstelle der Stadt zu einem besonderen Film- und Musikabend ein, der die Besucherinnen und Besucher gleichermaßen erschütterte wie sensibilisierte.

Solidarität

Bereits der Weg in den Saal machte unmissverständlich klar, worum es ging. Auf den Stufen führten Schilder mit Begriffen wie “Solidarität”, “Frauenrechte” und “Selbstbestimmung” nach oben, während Worte wie “Wegschauen”, “Patriarchat” oder “Gewalt” symbolisch durchgestrichen waren. Enikö Nagy, Leiterin des Frauenhauses, und Susanne Reinhardt, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, stimmten das Publikum eindringlich auf das Thema ein. Nagy las einen Text vor, der verdeutlichte, wie selten sexualisierte Gewalt zur Anzeige kommt und wie sehr gesellschaftliche Strukturen Betroffene im Stich lassen. “Die Scham muss die Seite wechseln”, forderte sie.

Schweigen begünstigt Gewalt

Der Film “Promising Young Woman” verstärkte diese Botschaft auf bedrückende Weise und zeigte, wie Gleichgültigkeit und Schweigen Gewalt begünstigen. Die Landtagsabgeordnete Laura Weber (Grüne) lobte das Engagement der Veranstalterinnen und sprach von einem “aufrüttelnden Filmabend”.

Bayerische Texte

Nach der intensiven Vorführung sorgte die Rapperin Oszkar im Foyer für einen musikalischen, aber zugleich politisch klaren Abschluss. Mit kritischen Texten in bayerischer Mundart thematisierte sie Machtstrukturen und weibliche Selbstbestimmung. Es war ein Auftritt, der viele Besucherinnen berührte. Begleitet wurde der Abend von einer Sammlung für das Frauenhaus. Die Botschaft des Abends war eindeutig: nämlich ein unüberhörbares Nein zu Gewalt an Frauen und Mädchen.

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