Siyou'n Hell und Hellmut Hattler beeindrucken auf Klein & Kunst-Bühne zum Saisonausklang
Siyou'n Hell und Hellmut Hattler beeindrucken auf Klein & Kunst-Bühne zum Saisonausklang
Es handelte sich um Siyou’n Hell, die sich in den Genres Gospel, African Roots, Pop, Soul und Jazz etabliert hat und die mit viel Leidenschaft Geschichten erzählen konnte, die man fast bildlich vor sich hatte und bei denen man gerne selber mitmachte. Sie kam als Duett-Partnerin der Bass-Legende Hellmut Hattler in die Max-Reger-Stadt.
Treppenhaus zu eng
Dass für diesen tollen Auftritt das enge Treppenhaus des alten Ring-Kinos nicht mehr ausreichte, verstand sich von selbst. Erstmals zog die “Klein & Kunst”-Bühne in den ehemaligen Filmsaal um, wo normalerweise die großen “Sünde”-Gigs stattfinden und wo es ausreichend Platz für die über hundert Besucher gab. Einige mussten trotzdem in den Gängen stehen.
“Musik muss berühren” – das war das Motto der Sängerin aus Kamerun, die mit ihren Songs ein Stück weit für ein friedlicheres Zusammenleben der Menschen beitragen möchte, “Musik muss mich immer berühren, sie muss etwas mit mir zu tun haben, damit ich authentisch sein kann.”
Spiritualität und seelische Freiräume
Ganz in der Tradition der großen Gospel-Sängerinnen ging es Siyou’n Hell um Spiritualität, um seelische Freiräume, die sie mit viel Spaß an der Freud in den Filmsaal transportierte. Und ihr Partner Hattler gab so gar nicht den stoischen Bassisten, der nur in sein Instrument versunken irgendwo am Bühnenrand steht. Ganz im Gegenteil: Mit Bands wie “Kraan” oder “Tab Two” hatte er deutsche Musikgeschichte mitgeschrieben.
Da machte ihn bereit für das Spaßprojekt mit Siyou’n Hell. Sein minimalistisches Bassspiel und die Bühnenpräsenz seiner Partnerin machten den Auftritt zu einem einzigartigen Klang- und Gefühlserlebnis.


