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Torsten Sträters Hit-Show lähmt Regensburgs Verkehr

In Regensburg sorgte Comedian Torsten Sträter für einen Verkehrsstau, weil sein Auftritt in der Donauarena eine massenhafte Anreise auslöste. Sträters Show "Mach mal das große Licht an" begann mit Verspätung, doch die humorvolle und persönliche Performance begeisterte.

Torsten Sträters Hit-Show lähmt Regensburgs Verkehr

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Comedian Torsten Sträter brachte in der Donauarena nicht nur die Leute außer Rand und Band, sondern auch den Regensburger Verkehr zum Erliegen. In der Donauarena und auch auf den Zufahrtswegen dahin herrschte vergangenen Mittwochabend Hochbetrieb. Was war der Grund dafür? Torsten Sträter, einer der derzeit angesagtesten Comedians Deutschlands, gab in der Domstadt ein Gastspiel und die Nachfrage danach war ungebrochen. Die Arena war nahezu ausverkauft, nur vereinzelte freie Plätze waren auszumachen.

Verspäteter Showbeginn und verstopfte Straßen

Auch wenn die Show „Mach mal das große Licht an“, mit zehnminütiger Verspätung begann, dauerte es gut eine halbe Stunde, bis alle Sträter-Fans auf ihren Sitzen saßen und die verstopften Straßen hinter sich lassen konnten. „Warum kommen so viele Leute zu so einer Kacke“, so betitelte der Waltroper (26 Kilometer von Dortmund gelegen) flapsig den Hype auf seine Person in der Oberpfälzer Hauptstadt.

Zur großen Freude der Besucher schwärmte er von der Stadt Regensburg in höchsten Tönen, auch wenn er dem einen oder anderen Einheimischen sprachlich nicht folgen konnte, aber mit „Jo genau“ immer die passende Antwort parat hatte. Der 58-jährige Spaßopa und Sprach-Nazi (Politisch korrekter Mensch, der sich über die Wortwahl anderer mokiert), so wie sich der gelernte Herrenschneider gerne selbst betitelt, mag es nicht bewertet oder charakterisiert zu werden.

Ein Comedian, der seinen Weg geht

Foto: Marvin Ruppert

„Der Sträter ist authentisch und vergisst nicht, wo er herkommt, so ein Blödsinn, ich mache doch nur Quatsch.“ Er hat Spaß, kommt nie zum Punkt, geht mit dem Publikum auf Tuchfühlung und muss während des Programms oft selber glucksen und vor Lachen innehalten. Wenn seine unfassbar lustig vorgetragenen Geschichten Fahrt aufnehmen, kann man sich relativ sicher sein, dass diese erst mit zwei bis drei Umwegen und einer Zusatzkurve zum Finale führen.

Er verliert nicht, wie oft zitiert, den Faden, sondern umgarnt damit die Zuschauer. Der sympathische Kaffee-Liebhaber aus dem Ruhrpott liebt es, Doppelbedeutungen von Wörtern zu zerpflücken und hat mit „Schlabotta“ und „Lutsch mich rund und nenn mich Bärbel“ seine eigene Sprache, um wichtigen Statements Ausdruck zu verleihen.

Bewegende Momente und Humor in Balance

Seine 2013 verstorbene Mutter spielt in seinem aktuellen Programm eine sehr große Rolle. Zurückblickend wird sie nicht nur als bekennender Smokie-Fan geoutet. Die imposante Erscheinung und der Ohrring von Bandleader Chris Norman, den sie eben sehr flott fand, war Grund genug, den kleinen Torsten im Kindesalter zum nicht gewollten Ohrring zu verhelfen.

Grammer Solar
Grammer Solar

Sehr ruhig und andächtig wurde es in der Arena, als der Comedy-Spätzünder bewegend von seiner Teilnahme im Krematorium an der Einäscherung seiner Mama erzählte, als urplötzlich ein lauter Nieser im Zuschauerraum für Aufsehen sorgte. In seiner unnachahmlichen Art entgegnete Sträter „Ich erzähle hier vom Tod meiner Mutter und Sie unsensibler Sack stören da“, um hinterher zu lachen und sich ausführlich bei ihm zu entschuldigen. Der direkte, unkomplizierte Kontakt zum Publikum war von Anfang an gegeben.

Ein gelungenes Finale

Nach der Pause beantwortete der Grimme-Preis-Träger von 2022 erstmal spontan einige Fragen aus dem Publikum, um wiederum dann schnell zu erkennen, dass es auch da wirklich ernstzunehmende sprachliche Barrieren gibt. Ein weiteres Highlight war zweifelsohne die Geschichte der “Sechs Seppls”, die sich wie ein roter Faden durch das Programm zogen und die Abschlusspointe einer aufgebauten Story, mit der wirklich niemand am Ende gerechnet hätte. Ein fulminanter Auftritt einer außergewöhnlichen Koryphäe, der an Weihnachten und Silvester nichts, aber wirklich nichts abgewinnen kann.