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Vergiss mein nicht: Zeitreise durch die Portraitkunst

Speinshart. Die Ausstellung "Vergiss mein nicht" im Kloster Speinshart regt zum Nachdenken über Erinnerungskultur und Identität an, zeigt historische und zeitgenössische Portraits. Geöffnet bis 3. August 2025, beleuchtet sie die Entwicklung der Selbstdarstellung und Identität durch die Kunst des Portraits.

Speinshart. Die Ausstellung "Vergiss mein nicht" im Kloster Speinshart regt zum Nachdenken über Erinnerungskultur und Identität an, zeigt historische und zeitgenössische Portraits. Geöffnet bis 3. August 2025, beleuchtet sie die Entwicklung der Selbstdarstellung und Identität durch die Kunst des Portraits.
Kulturmanager Moritz Kellner (links) erläutert den Besuchern der Vernissage das Kontrastprogramm von alten und neuen Portraits. Foto: Robert Dotzauer Tief verwurzelt war schon von jeher das menschliche Bedürfnis inszenierter Selbstdarstellung. Das historische Portrait zeigt den Speinsharter Abt Dominikus Lieblein um 1750 mit Albe, Chorrock und Mozetta mit rot gefüttertem Birett. Foto: Robert Dotzauer

Vergiss mein nicht: Zeitreise durch die Portraitkunst

Je genauer man hinsieht, umso faszinierender ist die Welt, sagt Speinsharts Kulturmanager Moritz Kellner. Schier unendlich scheinen die kreativen Quellen, aus denen in der jüngsten Ausstellung im Kloster Speinshart das Medium Portrait beleuchtet wird. Das Alte hinterfragen und Dinge neu entdecken, was den Augen bisher verborgen blieb oder nicht verstanden wurde.

Eine reizvolle Aufgabe, die sich dem Betrachter beim Besuch der Ausstellung „Vergiss mein nicht“ im Oberen Konventgang des Klosters Speinshart eröffnet. Phantasien lassen sich ankurbeln. Schier unendlich erscheinen in einer Zeitreise durch das Medium Portrait die Perspektiven. Bilder im Spiegel einer Gesellschaft, mit Zeugnissen aus Macht und Ohnmacht und dem Hoffen auf Unsterblichkeit.

Begegnungen mit der Vergangenheit

Foto: Robert Dotzauer
Foto: Robert Dotzauer

Die Besucher der Vernissage blicken in Gesichter, die vor Jahrhunderten gemalt wurden. Die Betrachter begegnen nicht nur unbekannten Persönlichkeiten, sondern treten unweigerlich in einen Dialog mit vergangenen Jahrhunderten. Die Ausstellung zeigt alte Portraits aus dem Besitz der Abtei. Bemerkenswert sind zudem perspektivisch die Arbeiten zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler, die sich mit dem Thema Erinnerung, Identität und der flüchtigen Natur des Selbstbildes auseinandersetzen.

Die Kunst der Selbstdarstellung

Die ausgestellten historischen Portraits geben Einblick in die inszenierende Selbstdarstellung zum Beispiel der Kloster-Äbte aus dem 18. Jahrhundert im Stolz der hohen Ämter und ihrer Bedürfnisse nach Anerkennung. Ein Stil in Fortsetzung antiker Portrait-Kunst, die ab dem 15. Jahrhundert auch nördlich der Alpen zu großer Blüte gelangte. Vergegenwärtigst werden Persönlichkeiten mit ihren ganz eigenen subjektiven Eigenschaften, die Abwesenden nicht nur in Erinnerung ruft, sondern anwesend macht. „Den Wunsch nach Anerkennung gab es schon immer“, interpretiert Moritz Kellner, Leiter des Kulturmanagements der Internationalen Begegnungsstätte, die Portraits.

Zwischenspiel der Kontemporären Kunst

Zeitgenössische Arbeiten setzen in der Ausstellung Kontrapunkte zu den historischen Gemälden. Die Werke der Künstlerinnen und Künstler Miriam Ferstl (Neunburg/München), Astrid Piethan (Köln), Johann Sturcz (Amberg) und Martin Krüger (Berlin) erzählen im klassischen Arbeitsumfeld der Portraits mit Collagen und Wandinstallationen Geschichten und Botschaften, die jeweils ganz persönliche Individualität vermitteln.

Perspektiven und Gedankenspiele

„Vergiss mein nicht“ eröffnet in einer Zeitreise durch das Medium Portrait Perspektiven im Spiegel der Gesellschaft. Die Ausstellung lädt dazu ein, über den Wandel von Erinnerungskultur nachzudenken und über die Kraft der Darstellung und dem Wunsch, Spuren zu hinterlassen, zu grübeln. Schier unendlich scheinen die Quellen und Fantasien dieses künstlerischen Schaffens. Perspektivisch sind auch Ausstellungsgegenstände des verstorbenen Prämonstratenser-Paters Benedikt Schuster und Kontrast-Bilder von Pater Johannes Bosco zu bestaunen.

VGN Nürnberg – Phase1
VGN Nürnberg – Phase1

Geöffnet ist die Ausstellung bis 3. August 2025, jeweils mittwochs von neun bis 15 Uhr, an Sonn- und Feiertagen von 13.30 bis 17 Uhr und auf Anfrage unter 09645/60193-801.