Bayern ist auch in der Provinz vielfältig
Bayern ist auch in der Provinz vielfältig
Der Veranstalter „Kunterbunt Amberg e. V.“ wollte mit der Veranstaltung zeigen, „dass Bayern auch in der Provinz vielfältig ist“. „Wir sind für eine queere Bildung und für ein Miteinander ohne Diskriminierung und Rassismus“, betonte Sprecher Phillip Pietsch. Es gab auch Unterstützung aus der Politik.
Bundestagsabgeordnete Tina Winklmann (Bündnis 90/Die Grünen) sprach sich für Offenheit und Vielfalt aus und verurteilte die zunehmende Gewalt gegen queere Menschen. Die Grünen-Abgeordnete begrüßte das Gesetz zur Selbstbestimmung in Bezug auf den Geschlechtereintrag.
Auch Christian Oberthür vom Kreisverband „DIE LINKE. Mittlere Oberpfalz“ und der Bezirksvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft „SPD queer“, Alexander Irmisch, wünschten sich „Weltoffenheit und Gleichberechtigung für queere Menschen“.
“Internationalen Queer-Feindlichkeit”
In ihren Diskussionsbeiträgen brachten die Teilnehmer ihre Sorgen wegen der „internationalen Queer-Feindlichkeit“ zum Ausdruck. Ein weiterer Fokus lag auf der historischen Entwicklung. Magnus Hirschfeld eröffnete 1919 das Institut für Sexualwissenschaft in Berlin und veröffentlichte Forschungsergebnisse zur Intergeschlechtlichkeit. Den Nazis aber war der Mediziner als Sozialist, Jude und Homosexueller verhasst.
Die CSD-Teilnehmer sehen nun erneut eine aktuelle „Gefahr von rechts“ und fühlen sich zunehmend von „pöbelnden Personen mit Hakenkreuztattoo“ bedroht. Mit der Kundgebung in Schwandorf ging eine gemeinsame Positionierung der bayerischen CSD-Bewegung gegen den Rechtsextremismus einher.
In Transparenten, Ansprachen und Musikbeiträgen machten die Teilnehmer auf ihre Interessen aufmerksam und forderten Präventivmaßnahmen gegen Hasskriminalität, die Schulung des Lehrpersonals zu geschlechtlicher Diversität, eine diskriminierungsfreie Sportinfrastruktur und mehr „queere Sichtbarkeit in den Medien“.




