Inszenierte Aufstände: Erbendorfer Bündnis gegen Spaziergänge
Inszenierte Aufstände: Erbendorfer Bündnis gegen Spaziergänge
Was mit einer spontan geplanten Kundgebung Ende Januar begann, hat sich ausgeweitet. Immer mehr Erbendorferinnen und Erbendorfer stellen sich gegen die unangemeldeten Protestmärsche, die seit Ende November 2021 durch Erbendorf ziehen. Unter dem Motto “Für Erbendorf statt gegen Erbendorfer” lädt das Bündnis “Solidarisches Erbendorf” am Sonntag, um 17.30 Uhr, zu einer Versammlung im Stadtpark.
Nicht alles Rechtsextremisten
Die so genannten “Spaziergänge” umgingen bewusst das Versammlungsrecht, sagt das Bündnis: “Erbendorf darf nicht für die Unterwanderung von Recht und Gesetz stehen.”
Die Gruppe betont, dass sie nicht alle Spaziergänger pauschal als Rechtsextremisten bezeichne, noch gehe es ihr um pro oder contra Impfpflicht: “Die Frage, ob geimpft oder ungeimpft ist nicht Gegenstand unserer Debatte.”
Doch die Initiative zeigt sich besorgt, dass die Sorgen um Corona und Impfung von Rechten missbraucht werde – auch durch die Spaziergänge in Erbendorf. Auf einschlägigen rechten Internetforen würden die Erbendorfer “Spaziergänge” beworben, etwa von der rechtsextremen Gruppierung „Der III. Weg“.
Bewohner “bedrängt und verängstigt”
“Es sind inszenierte Aufstände”, stellt das Bündnis in seiner Pressemitteilung fest. Viele Erbendorfer fühlten sich “aufgrund des zwischenzeitlich großen Lärms, ausgehend von Menschenmengen, die brüllend, pfeifend und lärmend durch die Straßen ziehen, zunehmend
bedrängt oder gar verängstigt”.
Mit der Kundgebung lädt das Bündnis alle Erbendorferinnen und Erbendorfer ein, “den Aufrührern zu zeigen, dass die aktuelle Art und Weise ihres Protestes so nicht toleriert wird”.
Kontakt-Email des Bündnisses für Interessierte: solidarisches.erbendorf@gmail.com




