Juniorwahl fördert Demokratieverständnis an Schulen

Juniorwahl fördert Demokratieverständnis an Schulen
Deutschlands größtes Schulprojekt zur politischen Bildung startete 1999 und
findet seitdem begleitend zu Europawahlen, Bundestagswahlen und
Landtagswahlen statt. Bislang haben sich fast vier Millionen Schülerinnen und
Schüler beteiligt, zur aktuellen Juniorwahl zur Bundestagswahl 2025 haben sich
7.210 Schulen in Deutschland und darüber hinaus angemeldet.
„Demokratie ist nicht nur ein Kreuz auf dem Wahlzettel – aber ohne Wahlen und
Auswahl keine Demokratie. Was Wahlen für unsere Demokratie bedeuten und wie
sie funktionieren, das können Schülerinnen und Schüler über die Juniorwahl direkt
erleben!“, formuliert Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier seine
Unterstützung für die Aktion der Bundeszentrale für politische Bildung.
Sogar Wahlbenachrichtigungskarten verteilt
Die schulinterne Vorbereitung musste wegen der vorgezogenen Wahl kurzfristig
ausfallen. Der für den Unterricht im politiknahen Fach GPG (Geschichte/Politik/Geographie) verantwortliche Lehrer Jan Wiltsch trug dafür die Verantwortung. Am Freitag, 22. Februar, schritten die beteiligten Klassen dann zur Tat und führten die Juniorwahl 2021 so realitätsnah wie möglich durch.
Der stellvertretende Schulleiter Holger Popp hatte im Vorfeld Kontakt mit der Stadt
Pressath aufgenommen und so ermöglicht, dass ein originales Wahllokal zur
Verfügung stand. Die als Wahlhelfer und Wahlvorstände eingesetzten
Schülerinnen und Schüler legten im Vorfeld Wählerverzeichnisse an und wiesen
ihre Mitschülerinnen und Mitschüler mit echten Wahlbenachrichtigungskarten auf
die bevorstehende Wahl hin.
Am Wahltag mussten diese Benachrichtigungen dann in Verbindung mit einer
Legitimation, wie etwa dem Schülerausweis, vorgelegt werden. Auf echten
Stimmzetteln des Stimmbezirks 235 (Weiden) konnten sich die jugendlichen
Wählerinnen und Wähler dann für Kandidaten und Parteien entscheiden und ihre
Kreuze in den authentischen Wahlkabinen machen. Die ausgefüllten Stimmzettel
landeten in einer zuvor versiegelten Wahlurne und wurden im Anschluss wie bei
der richtigen Wahl ausgewertet.
Ergebnis bleibt geheim
Das Ergebnis wird zentral übermittelt und bleibt selbstverständlich bis zum Abschluss der tatsächlichen Bundestagswahl geheim. Von 76 Wahlberechtigten gaben 62 ihre Stimme ab, was eine Wahlbeteiligung von etwas über 80 % ergibt, wobei die aktuelle Grippewelle zu berücksichtigen ist. Besonders erfreulich war dabei der Umstand, dass die „Spielregeln“ nahezu perfekt eingehalten und nur zwei ungültige Stimmzettel abgegeben wurden.
„Das spricht für eine gute Vorbereitung“, findet Joanna Zintl aus der 8. Klasse, die
als Wahlvorstand den reibungslosen Ablauf leitete, „und dafür, dass unsere
Schülerinnen und Schüler die Juniorwahl ernst nehmen.
Auch wenn die Auszählung der Stimmen, das Eintragen der Ergebnisse und das
Verfassen der Wahlniederschrift einige Zeit in Anspruch nahm, äußerte sich die
als Beisitzerin im Wahlvorstand tätige Emilia Krüger ebenfalls positiv über die
Möglichkeit, Demokratie und das Prozedere bei Wahlen hautnah zu erleben.
In einem authentischen Wahllokal konnten die Schülerinnen und Schüler der
Mittelschule Pressath ihre Stimme abgeben.




