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SPD nominiert Kirschsieper als Bürgermeisterkandidatin in Schwarzenbach

Schwarzenbach. Nach zwölf Jahren an der Spitze macht Bürgermeister Thorsten Hallmann den Weg frei. Die SPD nominierte Vizebürgermeisterin Anja Kirschsieper als Kandidatin für März 2026 und verweist auf Dorfladen und Bürgerhaus.

SPD nominiert Kirschsieper als Bürgermeisterkandidatin in Schwarzenbach

Mit einer kompltten und geschlechterparitätischen Liste tritt die Schwarzenbacher SPD zur Kommunalwahl an. Als Bürgermeisterkandidatin nominiert sie Anja Kirschsieper (Sechste von links). Rechts Vizelandrätin Karolina Forster. Foto: Bernhard Piegsa
Foto: Bernhard Piegsa

Zwölf Jahre lang leitete Thorsten Hallmann die Geschicke der Gemeinde Schwarzenbach. Nun gibt er seinen Schreibtisch in der Kanzlei an der Parksteiner Straße für einen Nachfolger frei – oder für eine Nachfolgerin. Geht es nach seinen sozialdemokratischen „Genossen“, so soll nach der Kommunalwahl im März 2026 Anja Kirschsieper das „Szepter“ übernehmen: Einstimmig entschied der SPD-Ortsverein in seiner Nominierungsversammlung, die Förderlehrerin, Vizebürgermeisterin und SPD-Ortsvorsitzende in den Wettstreit um das Bürgermeisteramt zu schicken.

SPD nominiert Anja Kirschsieper als Bürgermeisterkandidatin

„Nach dem plötzlichen Tod von Peter Nößner brauchte die Gemeinde schnell einen Bürgermeister, und diese Verantwortung und Bürde hatte Thorsten übernommen“, blickte Kirschsieper auf das Jahr 2013 zurück. Für ihn sei dies ein „Sprung ins kalte Wasser“ gewesen, doch habe Hallmann die Herausforderung bestanden und dafür gesorgt, dass sich „in unserer Gemeinde viel getan“ habe. Beispielhaft nannte die Ortsvorsitzende den Dorfladen, das Bürger- und Kulturhaus mit Bücherei, Sitzungssaal und vielseitig genutzten Büros und Räumen, die Sporthallenmodernisierung, den Pechhofer Spielplatz und die laufende Neugestaltung des Umfelds von Schule und Gemeindezentrum.

Bilanz der Amtszeit von Thorsten Hallmann

„Du hast in schwierigen Zeiten nicht den Kopf in den Sand gesteckt, sondern angepackt und ein Fundament gelegt, auf dem wir weiter aufbauen können“, resümierte Anja Kirschsieper. Thorsten Hallmann stellte klar, dass dies alles nicht zuletzt dank der konstruktiven Mitwirkung des ganzen Gemeinderats und der Vereine und Bürger habe gelingen können. Ausdrücklich würdigte er seinen CSU-Vorgänger Peter Nößner, der etliches „auf den Weg gebracht“ habe, was in Hallmanns Amtszeit fortgeführt und vollendet worden sei: „Sein besonderes Verdienst war, dass wir den Fuß in die Städtebauförderung bekommen haben, ohne die vieles nicht möglich wäre.“

„Ich habe dieses Amt gern und aus Leidenschaft für die Gemeinde übernommen“, fasste Hallmann seine Motivation zusammen. Leider hätten Anfeindungen und Kämpfe ihm dies nicht immer leicht gemacht, wovon eine größere Sammlung anonymer Schmähpost zeuge: „Man fühlte sich manchmal als Freiwild, und Anzeigen führen für gewöhnlich zu nichts.“ 24 Jahre als Gemeinderatsmitglied und Bürgermeister seien ein guter Zeitpunkt, zu sagen: „Das Feld ist bestellt – jetzt ist es mal gut, und jetzt trete ich kürzer.“

Kirschsiepers Ziele für Schwarzenbach

Für ein „Schwarzenbach, das weiter zusammenhält und mutig neue Wege geht“, wolle sie als Bürgermeisterin „Weichen stellen“, formulierte Anja Kirschsieper in ihrer Vorstellungsrede als Ziel. Das bedeute insbesondere: „Bei uns sollen junge Familien gern bleiben, unsere Kinder sicher aufwachsen, ältere Menschen gut versorgt sein und Ehrenamt, Vereine und Gemeinschaft weiter gestärkt werden.“ Gelingen könne dies nur „mit offenen Ohren, klaren Worten und ehrlichen Entscheidungen“ und im Zusammenwirken aller: „Ich stehe für eine Politik, die zuhört, anpackt und zusammenführt“ und die von „Respekt vor unserer Gemeinde“ getragen sei.

In ihrem Grußwort lobte Vizelandrätin Karolina Forster, die auch die Wahlleitung übernahm, vor allem den auch im Kreistag vielbeachteten Dorfladen, der allen Einwohnern Vorteile bringe und so zur „Steigerung des Zusammenhalts“ beigetragen habe. Für den Wahlkampf wünschte sie den Parteifreunden ein „dickes Fell“: „Der Kommunalwahlkampf ist wohl der schwierigste, weil man sich ebenso wie später in der Gemeindepolitik der unmittelbaren Kritik der Bürger stellen muss.“

Grammer Solar
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Kandidaten der Schwarzenbacher SPD für die Kommunalwahl am 8. März 2026

Einstimmig nominierte die Schwarzenbacher SPD für die Kommunalwahl am 8. März 2026 folgende Bewerber: Bürgermeisterkandidatin: Anja Kirschsieper. Gemeinderatsliste: Anja Kirschsieper; Bernd Przetak; Gabriele Nomayo; Lukas Przetak; Corinna Bauernfeind; Thorsten Bauer; Oxana Tolkuschkin; Jonas Rüger; Helga Przetak; Thomas Rüger; Melanie Haslop; Tobias Gradl. Nachrücker: Werner Dorner; Martina Vernooy.