Lebensmut in Gemeinschaft beim Selbsthilfe-Tag trifft Sozialtag in der Volkshochschule
Lebensmut in Gemeinschaft beim Selbsthilfe-Tag trifft Sozialtag in der Volkshochschule
Unter dem Motto “Lebensmut in Gemeinschaft” fand am Samstagnachmittag der fünfte Selbsthilfe-Tag Nordoberpfalz statt. Erstmals wurde die Veranstaltung um den Gesundheits- und Sozialtag Weiden erweitert. Veranstaltungsort war die Volkshochschule, wo sich zahlreiche Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen und soziale Einrichtungen präsentierten.
Einbindung von Beratungsstellen
Organisiert hatte den Aktionstag Brigitte Lindner von der Selbsthilfe-Kontaktstelle. Sie betonte die Bedeutung des neuen Konzepts: “Selbsthilfe spricht meist Menschen mit gesundheitlichen Problemen an. Durch die Einbindung von Beratungsstellen können wir jedoch mehr Zielgruppen erreichen und eine bessere Vernetzung ermöglichen.” So kamen nicht nur Besucher, sondern auch die beteiligten Gruppen miteinander ins Gespräch. “Die Leute nehmen das neue Konzept gut an. Es ist eine runde Sache”, bilanzierte Lindner zufrieden.
Auch anonyme Alkoholiker
Die Veranstaltung war geprägt von Information, Austausch und Mitmachangeboten. An den Ständen informierten unter anderem Gruppen zu Adipositas, Parkinson, Post-Covid, Darmerkrankungen oder psychischen Belastungen. Auch die Anonymen Alkoholiker, Narcotics Anonymous, “Gemeinsam statt einsam”, ein Großeltern-Stammtisch und weitere Initiativen stellten ihre Arbeit vor. Viele von ihnen gelten inzwischen als unverzichtbarer Bestandteil des regionalen Gesundheitswesens.
Mitmachaktionen
Anschaulich wurde es bei Mitmachaktionen: Mit einer “Rauschbrille” konnten Besucher erleben, wie Alkohol die Wahrnehmung beeinträchtigt. Ein Parcours verdeutlichte die Folgen. Das Maria-Seltmann-Haus bot Gedächtnistraining an, während Sportangebote wie QiGong, Smovey oder Teamspiele für Bewegung und gute Stimmung sorgten. Ein Auftritt der Line-Dance-Gruppe stand sinnbildlich für Lebensfreude und Gemeinschaft.
Rahmenprogramm
Im Rahmenprogramm berichteten Betroffene eindrucksvoll von ihren persönlichen Erfahrungen mit chronischen Krankheiten und zeigten, wie Selbsthilfegruppen Mut und Halt geben können. “Oft fällt es leichter, über Probleme in der Gruppe zu sprechen als in der eigenen Familie”, schilderte ein Teilnehmer. Gerade für Menschen, die frisch eine Diagnose erhalten haben, könne der Austausch den ersten Schock abfedern und neue Perspektiven eröffnen.
Schirmherr Bürgermeister Lothar Höher
Schirmherr war Bürgermeister Lothar Höher, der aus gesundheitlichen Gründen von Stadträtin Gisela Helgath vertreten wurde. Die Moderation übernahm Bettina Hahn vom Evangelischen Bildungswerk.
Gesundheitsvorsorge
Am Ende herrschte Einigkeit: Die Premiere des kombinierten Selbsthilfe- und Sozialtags war ein voller Erfolg. “Alle sind gut gelaunt. Jeder Aussteller hat sich etwas einfallen lassen, um seine Angebote anschaulich zu machen”, fasste Lindner zusammen.



