Basketball Bayernliga: Pressath verliert knappes Krimi-Duell in Dingolfing

Basketball Bayernliga: Pressath verliert knappes Krimi-Duell in Dingolfing

Basketball Bayernliga Mitte, 8. Spieltag

Dingolfing Dukes – DJK Pressath 87:84 (23:21/40:41/66:64)

Vor 75 Zuschauern – darunter beeindruckende 35 mitgereiste Pressather Fans – entwickelte sich über 40 Minuten ein hochspannendes Spiel, in dem sich beide Mannschaften ein Duell auf Augenhöhe lieferten. Am Ende fehlten der DJK in entscheidenden Momenten Kaltschnäuzigkeit und Erfahrung.

Erstmals in dieser Saison konnte Pressath nahezu in Bestbesetzung antreten. Einzig der weiterhin verletzte Jonas Meißner stand nicht zur Verfügung. Bei den Gastgebern fehlte mit Milan Stanojevic jedoch der zweitbeste Scorer der Liga, was sich im Spielverlauf spürbar bemerkbar machte.

Erste Halbzeit: Offensivspektakel ohne klare Vorteile

Das Spiel begann mit offenem Visier. Beide Defensivreihen hatten große Mühe, Stabilität zu finden, sodass sich früh ein punktereiches Duell entwickelte. Weder Pressath noch Dingolfing gelang es, sich nachhaltig abzusetzen – Führungswechsel waren an der Tagesordnung. Die DJK wurde vor allem durch Eric Knight und Sebastian Fritsch getragen, während Dingolfing erwartungsgemäß auf ihren überragenden Topscorer Daniel Raisch setzen konnte.

Zur Halbzeit führte Pressath knapp mit 41:40 – ein folgerichtiges Zwischenresultat eines Spiels, das sich völlig offen zeigte.

Zweite Halbzeit: Führungswechsel im Minutentakt – Entscheidung in der Schlussphase

Auch im dritten Viertel setzte sich die ausgeglichene Partie fort. Pressath erwischte eine starke Phase und erspielte sich zwischenzeitlich eine Acht-Punkte-Führung. Doch die Dukes konterten postwendend – und gingen mit 66:64 in Führung ins Schlussviertel.

Dort sah es erneut so aus, als könne Pressath die Partie zu seinen Gunsten drehen. Vier Minuten vor dem Ende lag das Team von Max Grethe mit 79:71 vorn, vor allem dank Center Mike Molina, der in dieser Phase seine Größenvorteile konsequent nutzte. Doch Dingolfing schlug ein weiteres Mal zurück, verkürzte Punkt um Punkt und drehte die Partie kurz vor Schluss.

Als Pressath 30 Sekunden vor Ende mit 81:85 zurücklag, brachte Eric Knight die DJK mit einem nervenstarken Dreier noch einmal auf 84:85 heran. Doch ausgerechnet Liga-Topscorer Raisch blieb von der Linie eiskalt und verwandelte beide Freiwürfe. Ein letzter Verzweiflungswurf der Pressather fand nicht sein Ziel – die bittere Niederlage war besiegelt.

„Ein sehr unnötiger Verlust“ – Spielanalyse

Am Ende spiegelt das Ergebnis ein Spiel wider, das in beide Richtungen hätte kippen können. Insgesamt 16 Führungswechsel und kein Team, das sich je mit mehr als acht Punkten absetzen konnte, machten die Partie zu einem echten Krimi für die Zuschauer.

„Leider haben wir es das ganze Spiel über nicht geschafft, den Schalter komplett umzulegen“, analysierte Coach Max Grethe. „Eine kurze Schwächephase hat gereicht, um Dingolfing zurück ins Spiel zu bringen. Wir haben viel richtig gemacht, aber zu vieles nicht konsequent genug. Die letzten beiden Spiele werden hart – aber wir geben im Training nochmals Vollgas.“ Pressath verbleibt mit nun 2:6 Punkten auf Tabellenrang 10.

Starke Unterstützung – und historische Premiere bei den Damen

Trotz der Niederlage beeindruckte die lautstarke Auswärtskulisse: 35 Pressather Fans reisten mit dem Bus an und sorgten für heimspielähnliche Stimmung.

Positiv war außerdem das Ergebnis der Damenmannschaft: Beim ersten Heimspiel der Saison – und gleichzeitig dem ersten Heimspiel einer Pressather Damenmannschaft in der gesamten Vereinsgeschichte – gelang ein deutlicher 70:34-Erfolg gegen die Regensburg Baskets 3.