Kreisliga Nord: Spitzenspiel Trabitz gegen Grafenwöhr vor großer Kulisse endet unentschieden
Kreisliga Nord: Spitzenspiel Trabitz gegen Grafenwöhr vor großer Kulisse endet unentschieden
Kreisliga Nord, 8. Spieltag
Freitag, 12.09.2025
SpVgg Trabitz – SV DJK/TuS Grafenwöhr 0:0
Es war eine beeindruckende Kulisse, die sich am Freitagabend auf dem Sportgelände der SpVgg Trabitz einfand. Im Spitzenspiel und zugleich Derby vor über 650 Zuschauern gegen die Gäste aus Grafenwöhr hatten am Ende zwar die Gastgeber die besseren Möglichkeiten, jedoch verdienten sich die Garnisionsstädter schon alleine wegen ihres kämpferischen Einsatzes den Punkt. „Es war ein 0:0 der besseren Sorte“, sah es Grafenwöhrs Trainer Turan Bafra nach der Begegnung. Natürlich hatten die Gastgeber zunächst die besseren Möglichkeiten. Frantisek Zazrivec verzog knapp und nach einem Eckball köpfte er vorbei. „Trabitz bei Standards brandgefährlich“, so Bafra. Auf der Gegenseite war es Johannes Wächter, der freistehend scheiterte. Bis zum Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Willi Hirsch gab es auf beiden Seiten noch einige Chancen.
Nach der Pause musste zunächst der Unparteiische verletzt ausgetauscht werden, und einige Zeit später musste er komplett das Spielfeld verlassen und wurde vom anwesenden Leon Anzer an der Seitenlinie vertreten. Das Spiel änderte sich wenig, Trabitz hatte einige Großchancen und Grafenwöhr hielt sehr gut dagegen. So nach einem Freistoß von Johannes Renner, der an die Latte klatschte, sowie der Nachschuss, der ebenfalls nur die Torumrandung traf. Bafra lobte seine Mannschaft und stellte auch Torwart Dominik Hofmann heraus, der mehrmals stark reagierte. So blieb es nach 90 Minuten nach einem emotionalen Derby beim torlosen Unentschieden. „Fortuna war uns heute nicht so holt mit den Lattentreffern, aber wir haben Grafenwöhr auf Distanz gehalten und das war unser Ziel“, so ein am Ende nicht enttäuschter Trabitzer Trainer Thomas Baier. Und Kollege Daniel Käß fügte hinzu: Es hat heute alles gehabt, bis auf Tore.“
Sonntag, 14.9.2025
TSV Eslarn – VfB Rothenstadt 2:0 (0:0)
Nach dem Hin und Her unter der Woche bei den Gästen aus Rothenstadt konzentrierte man sich dort wieder auf das Sportliche. Unter Alexander und Manuel Funk trat der VfB in Eslarn an und kassierte neben der 0:2-Niederlage noch drei Platzverweise. „Rothenstadt hat es uns vor allem in der 1.Halbzeit schwer gemacht“, so Eslarns Trainer Peter Rackl nach der Partie. „Viele lange Bälle, wovon wir uns leider anstecken ließen. Die Notbremse und der dadurch entstandene Platzverweis haben daran leider nichts geändert.“ Diese Karte erhielt in der 23. Spielminute Thomas Schiml aus Rothenstadt. „Wir haben die Grundordnung verändert und das System umgestellt.“ Doch bis zum Pausenpfiff blieb es beim 0:0.
Nach der Pause gelang den Gastgebern dann schnell der Führungstreffer durch Rene Gall. „In der Folge hatten wir das Heft in der Hand und das 2:0 war dann auch verdient.“ Torjäger Sebastian Striegl erzielte mit einem Strafstoß den Endstand. „In der Schlussphase wurde es dann nochmal unbegründet hitzig, ich denke da war seitens der Rothenstädter dann auch sehr viel aufgestauter Frust dabei. Alles in allem bleiben wir zu Hause weiter ungeschlagen“, so Rackl. Maximilian Vollath sah in der 83. Spielminute die Ampelkarte und Bubacarr Jalow in der 86. Spielminute glatt Rot. Manuel Funk vom VfB Rothenstadt meinte nach der Begegnung: „Das Spiel war emotional und vom Kampf geprägt, allerdings mit wenigen klaren Torchancen auf beiden Seiten. Auch nach der roten Karte war der personelle Vorteil für Eslarner kaum spürbar. Bis zum 1:0 war es eine Begegnung auf Augenhöhe. Leider fand das Spiel sowohl sportlich als auch menschlich ein unschönes Ende.“
SV 08 Auerbach – ASV Haidenaab 9:0 (2:0)
Die Hausherren erwischten einen Sahnetag und ließen den Gästen aus Oberfranken keine Chance. „Vor dem 0:1 muss es eigentlich Elfmeter für uns geben“, so Haidenaabs Trainer Michael Kaufmann. Doch dann schlugen die Auerbacher in Form von Manuel Trenz in der 21. Spielminute zu. Kurze Zeit später folgte der zweite Treffer von Matthias Förster. Spätestens nach der Roten Karte für den Gästeakteur Andreas Hübner kurz vor dem Pausenpfiff war die Begegnung entschieden. „Den Sieg möchte ich nicht zu Hoch hängen. Zu Beginn war es noch etwas ausgeglichen. Nach dem 1:0 hat es uns der Gegner dann schon relativ leicht gemacht“, sah es Auerbachs Trainer Daniel Maier nach der Partie.
Denn in der zweiten Halbzeit kam von den Gästen nichts mehr und Auerbach konnte schalten und walten, wie sie wollten. So trafen Trenz, Tim Schmiedl, Burak Isci, Matthias Förster und zweimal Paul Zura zum Endstand von 9:0. Der ASV hatte sogar noch Glück, nicht zweistellig unter die Räder gekommen zu sein. „Dennoch ein großes Lob an mein Team, dass sie bis zum Schluss konsequent nach vorne gespielt haben und das Spiel nicht dahinplätschern ließen. Das Spiel ist aber bereits abgehakt. Unser Fokus liegt auf der kommenden Trainingswoche, denn das nächste Spiel beginnt wieder bei Null“, so Maier. Und Haidenaabs Coach Michael Kaufmann war natürlich bedient: „Ich will mich im Namen meines Teams und auch im Namen von mir bei allen entschuldigen, die diese grauenhafte Leistung miterleben mussten. Ich habe dies persönlich noch nie erlebt und werde dies auch nur einmal dulden. Ein zweites Mal wird’s dies bei mir nicht mehr geben.“
TSV Erbendorf – SV Kulmain 0:2 (0:1)
In Erbendorf hatte man sich vor der Partie viel vorgenommen und wurde nach 90 Spielminuten auf den Boden der Tatsachen geschickt. „Heute war ein absolut gebrauchter Tag von uns“, ist Trainer Benjamin Scheidler etwas angefressen. „Wir verhalten uns in vielen Situationen zu naiv und der Gegner bestraft das aktuell gnadenlos.“ So spielten die Gäste aus Kulmain in Erbendorf einen erfolgreichen Fußball und gingen in der 17. Spielminute durch Stürmer und Neuzugang Julian Lautner in Führung. „Man sieht, wie wichtig es ist, wenn wir alle Spieler an Bord haben“, freut sich natürlich Oliver Drechsler, der Trainer der Gäste. Kulmain war bis zur Halbzeit auch die bessere Mannschaft und führte so auch verdient.
Zwar versucht Erbendorf nach der Pause, den Ausgleich zu erzielen, doch Kulmain stand sicher und hätte zwischen der 50. und 60. Spielminute den Deckel auf das Spiel setzen müssen. So blieb es bis zur 69. Spielminute spannend, ehe wieder Lautner den zweiten Treffer erzielen konnte. Vorher hatte der TSV die Möglichkeit zum Tor, aber der Strafstoß wurde vergeben. „Großes Lob an meine Mannschaft, wie sie heute gespielt hat, und der Sieg war auch hochverdient.“ Scheidler hingegen fügte hinzu: „Das Spiel muss schnellstmöglich aus den Köpfen den die Aufgaben werden, nicht leichter. Ich erwarte mir eine Reaktion von der Mannschaft und wir werden definitiv nächste Woche wieder ein anderes Gesicht zeigen.“
SC Eschenbach – FC Tremmersdorf-Speinshart 0:4 (0:3)
Das Nachbarschaftsduell vor 250 Zuschauern ging am Ende verdient und sicher an die Gäste aus Tremmersdorf. Dennoch sieht Vorstand Wolfgang Seitz das Duell nicht so deutlich, wie es das Ergebnis zeigt: „Es täuscht etwas über den Spielverlauf hinweg, denn der SCE hatte in der Anfangsphase, in der wir kaum Zugriff hatten, die Führung mehrfach auf dem Fuß.“ Doch die Möglichkeiten wurden auf Seiten der Eschenbacher vergeben und so trafen nur die Gäste. Auch nach der schön herausgespielten Führung durch Jonas Frank (18.) hatte der Gastgeber eine Großchance zum Ausgleich. „Die Tore zum 0:2 durch Christopher Neukam und 0:3 durch Moritz Dötsch kurz vor der Halbzeit – jeweils durch schnell zu Ende gespielte Umschaltsituationen – spielten uns in die Karten und entschieden das Nachbarschaftsduell frühzeitig zu unseren Gunsten“, so Seitz.
In Halbzeit zwei nahmen dann die Gäste weitgehend das Tempo aus dem Spiel und ließen bei einigen Vorstößen mehrfach den vierten Treffer liegen. Dieser gelang dann dem eingewechselten Michael Diepold per Freistoß in der 87. Spielminute. „Der zweite Derbysieg innerhalb von sieben Tagen – beim FCT läuft es wieder rund“, freut sich Wolfgang Seitz. Und auch mit 9:0 Toren in diesen beiden Spielen konnte der FCT den Anschluss an das Mittelfeld wiederherstellen. Beim SCE hingegen steht man nun dort, wo viele das Team vor der Saison auch erwartet hatten. Jetzt wird es schwer werden, aus dem Tabellenkeller zu kommen.
SC Kirchenthumbach – FC Kohlberg/Röthenbach 0:0
Im Kellerduell der Kreisliga Nord gab es am Ende keinen Sieger. „Die mangelnde Chancenverwertung unsererseits war der Knackpunkt des heutigen Spiels“, so Kirchenthumbachs Trainer Andreas Freiberger. „Kohlberg hat wie erwartet defensiv gespielt. Wir hatten größtenteils des Spiels Ballbesitz. Chancen hatten wir genug im Eins-gegen-eins gegen den Torwart, welche nur knapp das Tor verfehlten, oder Freistöße, die per Kopf abgenommen wurden.“ Aber die Bälle gingen nicht in das Netz. „Kohlberg hat durch nicht notwendige Behandlungen oder auch bei Abstößen viel Zeit von der Uhr genommen, was durch die Offiziellen zu wenig nachgespielt wurde.“
Was aber im Spiel fehlte, waren die Tore. „So müssen wir uns an die eigene Nase fassen und die Chancenverwertung bemängeln. Zumindest konnte Kohlberg heute keine Punkte auf uns gutmachen“, meint Freiberger zum Schluss. Kohlbergs Trainer Lukas Emmerich meinte nach der Partie: „Trotz zahlreicher verletzungs- und urlaubsbedingter Ausfälle bin ich stolz auf die Leistung meiner Mannschaft. Wir haben uns das Unentschieden mit einer kämpferischen und geschlossenen Teamleistung redlich verdient.
Zwar lagen die Spielanteile größtenteils bei Kirchenthumbach, doch deren schwache Chancenverwertung gab uns immer wieder Hoffnung, das Spiel sogar gewinnen zu können. Leider fehlte uns beim Torabschluss das nötige Quäntchen Glück. Zusätzlich wurde die Partie durch eine insgesamt schwache Schiedsrichterleistung unnötig aufgeheizt. Zahlreiche fragwürdige Entscheidungen führten auf beiden Seiten zu Unmut und mündeten schließlich in einer hitzigen Rudelbildung zum Spielende.“
TSV Reuth – FC Vorbach 2:1 (1:0)
Nach anfänglichem Abtasten besaß der FC Vorbach in der 18. Spielminute durch Haroun Kahouli die erste gute Tormöglichkeit. Danach erspielte sich der TSV mehr Spielanteile. Martin Bächer scheiterte in der 41. Spielminute zunächst knapp mit einem Kopfball. Nur kurz später machte es dann Andreas Kische besser, der nach einer Ecke von Manuel Zeitler zur 1:0-Führung einnickte. „Eine sehr solide erste Halbzeit.“ Sah es Spielertrainer Martin Bächer nach der Partie. „Aber danach haben wir den Gegner durch eigene Ballverluste wieder besser ins Spiel kommen lassen.“
Denn in der 52.Spielminute konnte zwar TSV-Torwart Lukas Köllner mit einer Glanzparade gerade noch den Ausgleich verhindern, zwei Minuten später war er jedoch bei Kahoulis Distanzschuss aus 20 Metern Torentfernung machtlos. Nachdem es im weiteren Spielverlauf für lange Zeit nach einer friedlichen Punkteteilung aussah, legte Andreas Kische nach einem langen Diagonalball von Dominik Hansbauer im Strafraum per Kopf ab auf Michael Sonnberger, und dessen Direktabnahme landete unhaltbar für FC-Torwart Laurin Wiesnet zum umjubelten 2:1 in den Maschen (83. Spielminute).
Danach warfen die Gäste nochmal alles nach vorne, schafften es jedoch nicht mehr, das TSV-Tor groß in Bedrängnis zu bringen. „Wie schon die Woche zuvor haben wir aber Moral bewiesen und doch noch den Siegtreffer erzwungen. Aus Trainersicht erfreulich, dass einige Sachen, die wir im Training und vorm Spiel angesprochen haben, auf dem Platz auch umgesetzt wurden und dass wir momentan ergebnisorientierten Fußball spielen.“ Vorbachs Trainer Peter Schramm meinte nach dem Spiel: „Bittere Niederlage in Reuth. Vor allem, weil der Siegtreffer kurz vor dem Ende gefallen ist. Meiner, wieder junge Truppe, hat vor allem kämpferisch überzeugt und hätte einen Punkt absolut verdient gehabt.“




