Wasserball-Pokal: Weiden kassiert beim SVV Plauen eine schmerzhafte Schlappe
Wasserball-Pokal: Weiden kassiert beim SVV Plauen eine schmerzhafte Schlappe
Deutscher Wasserball-Pokal
SSV Plauen – SV Weiden 21:7 (9:0, 3:4, 2:2, 7:1)
Sehr konzentriert, zielstrebig und engagiert gingen die favorisierten Vogtländer sofort zur Sache. Der Bundesligist überrollte die teilweise konsternierten Gäste mit schnellen Angriffen und sehenswerten Abschlüssen. Die Gäste um Kapitän Robert Reichert fanden im ersten Abschnitt überhaupt kein Mittel gegen die furios aufspielenden Plauener. Die Folge war ein katastrophaler 0:9-Zwischenstand zur ersten Viertelpause.
Gute zwei Viertel sind zu wenig
Nach der kalten Dusche konnte es kaum noch schlimmer kommen für die Gäste. Trainer Sean Ryder schien auch die richtigen Worte in der Pause gefunden zu haben. Seine Schützlinge kamen sichtlich aufgeweckter aus der Pause. Aufmerksam in der Verteidigung und abgeklärt im Spielaufbau, kämpfte sich der SV zurück. Phasenweise sah es jetzt nach einem ausgeglichenen Spiel aus, die ganz große Blamage schien abgewendet. Weiden gewann sogar das zweite Viertel mit 4:3 und errang im dritten Abschnitt ein 2:2-Unentschieden. So stand zu diesem Zeitpunkt ein 14:6 für den SSV Plauen.
Niederlage nicht unerwartet
Im Schlussviertel machte sich die hohe Foulbelastung der Gäste bemerkbar. Man musste den weiter engagierten Sachsen immer mehr das Feld überlassen. Es zeigte sich, dass der SV in der Breite gegenüber der ausgeglichenen Plauener Truppe einfach zu schwach aufgestellt ist. In der Schlussphase bekamen die jüngsten Akteure mehr Spielanteile und auch sie mussten den Klassenunterschied anerkennen. Das 21:7-Endergebnis spiegelte nicht den Anspruch der jungen Weidener Truppe wider, auch wenn die Niederlage nicht unerwartet kam. Plauen war an diesem Abend einfach eine Nummer zu groß für die Gäste.
Mit gemischten Gefühlen nach Hause
SV-Coach Ryder rang bei seiner Analyse um die richtige Wortwahl: „Einverstanden kann ich nur mit zwei Vierteln sein. Ein 0:9 in einem Viertel kassiert man nicht oft. Das ging viel zu schnell und wir haben einfach zu spät reagiert. In den Vierteln zwei und drei zeigten wir immerhin Moral und fanden ins Spiel, das ist positiv. Zum Schluss ging uns dann die Luft aus, die Foulbelastung hat Spuren hinterlassen. Wir müssen aus diesem Spiel lernen und weiter an unseren Defiziten arbeiten. Am Samstag erwarte ich eine Reaktion gegen Fulda. Zumindest können wir uns jetzt voll auf die Liga konzentrieren“, so das Trainer-Resümee.
SV Weiden
Matthias Kreiner (1-16) und Andrii Lobodynskyi (17-32) im Tor,
Denis Underberg, Paul Winter, Thomas Kick (1 Tor), Denis Reichert (1), Maximilian Strauch, Robert Reichert (3), Kyrylo Olkhovsky (1), Alexander Leichter (1), Dustin Schmidt, Marek Janecek und Andreas Jahn

