Bauernhöfe bieten mehr Urlaub mit Camping und Tiny Houses

Bauernhöfe bieten mehr Urlaub mit Camping und Tiny Houses
Neue Möglichkeiten wurden am “Urlaub auf dem Bauernhof”-Tag vorgestellt. Im Schloss Guteneck, trafen sich oberpfälzer Anbieter von “Urlaub auf dem Bauernhof” (UadB), um sich über aktuelle Möglichkeiten von Campingplätzen und Tiny-Häusern auf ihren Höfen zu informieren.
Urlaub mit Tier & Natur verbindet
Die Beraterinnen der Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Christina Kiener (Regensburg-Nabburg), Karin Trauner (Cham) und Doris Eckl (Tirschenreuth-Weiden) begrüßten die Teilnehmer im Schlosscafe. Veronika Perschl vom Tourismusverband Ostbayern beschrieb in ihrem Grußwort das wachsende Potential im Bereich Camping. Sie betonte, dass die landwirtschaftlichen Betriebe für die Camper viel Natur und Kontakt zu Tieren bieten könnten.
Auch Hannah Will von der Landesanstalt für Landwirtschaft schilderte die derzeitige Situation. Während Camping – seit jeher bei Jung und Alt beliebt – fest in der Tourismuslandschaft verankert ist, stecke die Tiny-House-Bewegung noch in den Anfängen. Neben klassischen Campingplätzen gewinnen auch Zelt- und Stellplätze für Wohnmobile auf Bauernhöfen zunehmend an Bedeutung. Ebenso wächst die Vielfalt an Übernachtungsmöglichkeiten – von Bauwägen über Schlaffässer bis hin zu Tiny Houses.
So unterschiedlich die Unterkünfte sein mögen, eines verbindet die Gäste: Sie suchen Natur und Freiheit. Besonders Tiny-House-Urlauber legen Wert auf das Außergewöhnliche. Für landwirtschaftliche Betriebe bietet sich hier eine neue Einkommensmöglichkeit und ein sanfter Einstieg in den Urlaub auf dem Bauernhof. Doch die Umsetzung erfordert eine durchdachte Planung. Erfolgreiche Konzepte nutzen das Alleinstellungsmerkmal des Hofes, integrieren sich reibungslos in die betrieblichen Abläufe und binden touristische Attraktionen sowie Naturerlebnisse ein.
Wirtschaftliche und rechtliche Aspekte
Im theoretischen Teil der Fortbildung stellt Hannah Will die Voraussetzungen sowie wirtschaftliche Kennzahlen für Camping-Urlaub vor. Der wirtschaftliche Erfolg hängt von Investitionskosten, Ausstattung, Komfort und zusätzlichen Angeboten auf dem Hof ab. „Eine schrittweise Entwicklung, gezielte Beratung und sorgfältige Planung sind entscheidend, um langfristigen Erfolg zu sichern“, meint Hannah Will. Dazu legt sie eine Beispielsberechnung vor und erläutert die Einflussfaktoren.
Diana Portner vom AELF Regensburg-Nabburg erklärt die rechtlichen und genehmigungstechnischen Vorschriften. Bis zu drei Stellplätze können auf einem Hof erlaubt werden, ohne dass es als „Campingplatz“ gilt. Dafür ist aber auch eine Genehmigung notwendig. Dies wird je nach Einzelfall entschieden. Ab vier Stellplätzen ist ein Bebauungsplan notwendig.
Gute Beispiele besichtigt
Im praktischen Teil wurden die Teilnehmer von Isabelle Schweickhardt in das Konzept des Schlosses Guteneck eingeführt und konnten die Ferienwohnungen und den Feierstadel besichtigen. Auch der Campingpark Nabburg wurde genau unter die Lupe genommen. Dort stellte Ingrid Rückl das neue Konzept und die Umsetzung vor. Der Park wurde modern aufgestellt mit automatischem Check-Inn und Tiny-Houses, die schon im ersten Jahr 2024 gut gebucht waren.
Am Ende des Tages waren sich die Vermieter einig: Das Angebot von Camping und Co will gut überlegt sein, denn die Vermietung ist kein Selbstläufer.




