1. Demokratiekonferenz ein voller Erfolg

Neustadt/WN. Knapp 50 Gäste informierten sich bei der ersten Demokratiekonferenz am vergangenen Mittwoch in der Stadthalle in Neustadt/WN über das Bundesprogramm „Demokratie leben!“. Dabei wurden nicht nur viele Fragen rund um das Projekt beantwortet, sondern die Teilnehmer auch zum Mitmachen animiert.

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Gemeinsam stellten (von links)  Rupert Seitz, Birgit Meusel, Landrat Andreas Meier, Anna Schätzler und Arno Speiser das Projekt den Teilnehmern der Demokratiekonferenz vor.

Nach einer Interessensbekundung für eine Beteiligung an dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Landkreises Neustadt auf Initiative des Kreisjugendrings Anfang des Jahres, ist der Landkreis seit dem 18. Juli 2016 mit einer lokalen Partnerschaft für Demokratie Teil dieses Projekts. Mit der 1. Demokratiekonferenz fiel am vergangenen Mittwoch der Startschuss für das Programm im Landkreis Neustadt/WN.

Gegen Rassismus, Antisemitismus und Gewalt

Das Bundesprogramm „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend fördert Projekte, die sich aktiv für ein vielfältiges, gewaltfreies und demokratisches Miteinander einsetzen. Ziel ist es, gegen Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus und andere Phänomene oder Angriffe auf Demokratie und Freiheit vorzugehen. In einem Aktions- und Initiativfond stehen Gelder zur Verfügung, aus dem konkrete Einzelmaßnahmen finanziert werden können.

Nachdem Rupert Seitz, Vorsitzender des Kreisjugendrings Neustadt/WN, die anwesenden Gäste im gut besetzten kleinen Saal der Stadthalle begrüßte, ergriff auch Landrat Andreas Meier das Wort:

Gerade heute ist es wichtig, die Demokratie hochzuhalten.

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Er freue sich auf die kommenden Projekte, die durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert werden. Die Inhalte des Programms stellte Birgit Meusel, Coachin der Koordinierungs- und Fachstelle, vor: „20.000 Euro stehen jährlich für Projekte jeder Art zur Verfügung.“ Dabei sind Veranstaltungen denkbar wie Vorträge, Diskussionsrunden, Projektarbeiten, aber auch Kulturveranstaltungen wie Poetry Slams, Konzerte oder Jugendbegegnungen – einzige Voraussetzung: Die Ziele der jeweiligen Veranstaltung müssen mit dem Bundesprogramm übereinstimmen.

Vor allem Jugendliche ansprechen

Hauptzielgruppe dabei sind Jugendliche bis 27 Jahren. Nach einer Frage aus dem Publikum aber bestätigte Arno Speiser von der Beratungsstelle gegen Rechtsextremismus, dass auch Veranstaltungen für weitere Gruppen, wie Senioren ebenfalls möglich sind. „Es geht darum, das Programm möglichst einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Sehen sie sich als Multiplikatoren und tragen sie es weiter an ihre Freunde und Bekannte heran.“, forderte Speiser auf.

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Vereinen und Verbänden, die Veranstaltungen planen, die sich für die Ziele des Bundesprogramms aussprechen, steht die Koordinierungs- und Fachstelle nicht nur finanziell, sondern auch mit Rat und Tat zur Seite. Ansprechpartnerin hier ist Anna Schätzler, die in der Geschäftsstelle des Kreisjugendrings für „Demokratie leben!“ im Landkreis Neustadt/WN tätig ist. 

Wie engagiere ich mich?

Wer sich weiter über das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ informieren möchte, kann seinen Wissensdurst unter www.demokratie-leben.de stillen. Die Einrichtung eines eigenen Internetauftritts für die lokale Partnerschaft ist der nächste Schritt. Hier finden sich dann auch der Förderantrag und ein zugehöriger Leitfaden. Wer schon vorab einen Antrag haben möchte, kann sich beim Kreisjugendring melden.

Außerdem wird zur Stärkung der Beteiligung von jungen Menschen an der lokalen Partnerschaft für Demokratie ein Jugendforum eingerichtet. Für dieses steht ein eigener Fond bereit, über den die Jugendlichen frei entscheiden dürfen.

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