Fünfter Flaggentag der Bürgermeister für den Frieden

Weiden. Weidens Oberbürgermeister Kurt Seggewiß setzte ein deutlich sichtbares Zeichen für eine Welt ohne Atomwaffen. Dies machte er mit dem hissen der Flagge des weltweiten Bündnisses der “Mayors of Peace” – also Bürgermeister für den Frieden. Bürgermeister dieses Bündnisses appellieren an die Staaten der Welt, Atombomben endgültig abzuschaffen. 

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Rechts: Frau Dr. Maria Macht, Frau Dr Heidi Nickl von der Vereinigung IPPNW , OB Kurt Seggewiß, Bürgermeister Lothar Höher, Dr. Sieglinde Plödt IPPNW, Stadtrat Karl Bärnklau, Alexander Lache, Facility Managment und Stadtrat Hans Forster Vorne knieend: Dr. Matthias Holl

Hissen der Flagge der Bürgermeister für den Frieden

Wir, die Bürgermeister für den Frieden, sind sehr besorgt, dass immer noch rund 16.000 Atomsprengköpfe auf der Welt existieren. Einer Welt, die zunehmend von zahllosen gewalttätigen Konflikten, kriegerischen Auseinandersetzungen und Terrorismus geprägt ist. Einer Welt, die aus den Fugen zu geraten scheint.

“Vor dem Hintergrund der geplanten Stationierung neuer, technisch aufgerüsteter Atomwaffen in Europa ist es daher umso wichtiger, am heutigen Flaggentag auf das Ziel einer atomwaffenfreien Welt hinzuweisen”, erklärt Kurt Seggewiß, anlässlich des 70. Gedenktages der Atombombenabwürfe über Hiroshima (06.08.1945) und Nagasaki (09.08.1945).

Aus diesem Anlass wurde auch gestern gegen 11:30 Uhr eine Verlesung der Friedenserklärung des Bürgermeisters von Nagasaki, vor dem neuen Rathaus vorgenommen. Dabei anwesend waren neben dem Verleser und Oberbürgermeister Kurt Seggewiß auch Bürgermeister Lothar Höher, die Stadträte Dr. Matthias Holl, Karl Bärnklau und Hans Forster sowie Vorsitzende Frau Dr. Heidi Nickl, Frau Dr. Maria Macht und Frau Dr. Sieglinde Plödt von der Vereinigung IPPNW. Diese Vereinigung wurde 1981 gegründet und erhielt vier Jahre später den Friedensnobelpreis, sie setzt sich für eine Welt ohne Atomwaffen einsetzt.

Eingerichtete Arbeitsgruppe der UN

An der deutschlandweiten “Majors of Peace”-Aktion nehmen dieses Jahr über 180 Städte teil. Sie soll an ein Rechtsgutachten des internationalen Gerichtshofes in Den Haag, vom 08. Juli 1996, erinnern. Laut diesem sind die Androhung und der Einsatz von Atomwaffen mit den Regeln des humanitären Kriegsvölkerrechts unvereinbar. Das ist zwar nicht bindend, hat aber dennoch eine große Bedeutung.

Im Rahmen einer neu eingerichteten Arbeitsgruppe der UN, der Open-Ended Working Group (OEWG), finden derzeit Gespräche über nukleare Abrüstungsschritte statt. Die Arbeitsgruppe soll sich mit konkreten rechtlichen Maßnahmen, Verfahren und Normen befassen, um dem Ziel einer atomwaffenfreien Welt näher zu kommen. Gegen diese Gruppe votierten die Nato-Atomwaffenstaaten Frankreich, Großbritannien und USA, sowie fast alle mitteleuropäischen Verbündeten. Enthalten haben sich Deutschland und andere Nato-Mitglieder, dennoch beteiligt sich Deutschland an der Arbeitsgruppe.

“Mayors for Peace” ist einer der ausgewählten Vertreter der Zivilgesellschaft der OEWG.

Mit dem Hissen der Mayors for Peace Fahne vor unserem Rathaus appellieren wir zugleich an die Regierungen der Welt, sich aktiv und ernsthaft an den OEWG Gesprächen zu beteiligen. Lassen Sie uns gemeinsam das Jahr 2016 zu einem Jahr mit bedeutenden Fortschritten in der weltweiten nuklearen Abrüstung machen!

appelierte Kurt Seggewiß am Schluss nochmal.

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Fotos von Jürgen Wilke

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