Horrorunfall auf der A93 bei Weiden

Unfall Horrorcrash A93

Weiden. Ein Horrorszenario bot sich heute den Einsatzkräften, als sie zu einem Unfall auf der A93 kamen. Ein Lkw war in ein Auto gekracht und hatte es mitgeschleift. Die Helfer gingen vom Schlimmsten aus, dass jemand überlebt hatte, hielten sie für unwahrscheinlich.

Doch die dreiköpfige Familie, die in dem Auto, einem Audi, saß konnte sich sogar selbst befreien. Mama, Papa und das 14 Monate alte Kind waren wie durch ein Wunder nur leicht verletzt. “Normalerweise steigt man aus so einem Auto nicht mehr lebend aus”, erzählt Johannes Meckl, Dienstgruppenleiter der Verkehrspolizeiinspektion Weiden.

Ereignet hat sich der Unfall heute gegen vier Uhr zwischen Weiden-Süd und Weiden-Frauenricht. Wie genau es zu dem Unfall kam ist bislang nicht bekannt. Die Autofahrerin (24) wollte den Milchtransporter wohl kurz nach der Auffahrt Weiden-Süd überholen. Der Lkw kam immer weiter nach links und zwang die junge Fahrerin in die Mittelschutzplanke. Die Frau versuchte, sich durch Gegenlenken aus der misslichen Situation zu befreien. Letztendlich gelang es ihr vor das Lkw-Gespann zu gelangen, wurde dabei allerdings durch die Zugmaschine erfasst, überschlug sich mehrfach und wurde danach richtiggehend in den Straßengraben geschleudert.

Auch der Brummi kam nach rechts von der Fahrbahn ab, prallte zunächst in die sich rechts neben der Fahrbahn befindliche Beplankung und danach gegen eine Lärmschutzwand. Dadurch wurde die Fahrerkabine der Zugmaschine total zerstört und der Fahrer aus seinem Fahrzeug geschleudert.

Trucker schwer verletzt

Die Führerkabine des Lkw wurde bei dem Crash nach hinten gedrückt. Beide Fahrzeuge durchbrachen durch die Wucht des Unfallgeschehens die Leitplanke und prallten zusätzlich noch gegen eine Lärmschutzwand. Der Lkw-Fahrer erlitt lebensgefährliche Verletzungen und wurde mit dem Rettungshubschrauber ins Klinikum Regensburg geflogen.

Die dreiköpfige Familie in dem Audi, ein Ehepaar (24 und 23) mit seinem 14 Monate alten Kleinkind, konnte sich selbst aus dem völlig verformten Fahrzeug befreien. Alle drei wurden bei dem Crash lediglich leicht verletzt und vom Rettungsdienst ins Klinikum nach Weiden gebracht. Mama und Papa konnten das Krankenhaus schon wieder verlassen. Das Kleinkind muss vorsorglich bis morgen im Klinikum zur Überwachung bleiben.

Auf Anforderung der Staatsanwaltschaft kam ein Gutachter an die Einsatzstelle, um den genauen Ablauf des Unfalls zu rekonstruieren. Die A93 wird aufgrund der Bergungsmaßnahmen ab der Anschlussstelle Weiden-Süd in Richtung Hof noch bis in die Mittagszeit gesperrt sein.

Unfall wegen Unfall

Im Nachgang zum vorher beschriebenen Unfall ereignete sich noch ein Folgeunfall. Ein Oberfranke (59) überfuhr mit seinem Volvo einen vom obigen Sattelzug durch den Unfall verlorenen Unterlegkeil. Seine beiden rechten Reifen zerbarsten dadurch und er kam ins Schleudern. Nach rund 150 Metern schlug er in die Leitplanke ein. Verletzt wurde er dadurch „Gott sei Dank“ nicht. Es entstand leichter Sachschaden.

Unfall Horrorcrash A93

Fotos: News5

Wegen des Unfalls hat es noch einen weiteren Folgeunfall am Stauende gegeben. Auch auf der B22 hat es gekracht. Bei Kohlberg kam eine Fahrerin von der Straße ab.

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