SpVgg SV Weiden muss bis zum Ende zittern

Weiden. Der Fußball-Bayernligist SpVgg SV Weiden (aktuell 40 Punkte) muss bis zum letzten Spieltag um den direkten Klassenerhalt zittern. Zwar verbesserte die Mannschaft von Trainer Franz Koller mit dem 3:1 (0:1)-Heimerfolg am Samstag vor 377 Zuschauern gegen den SC Eltersdorf ihre Ausgangsposition, aber durch sind die Weidener damit noch nicht ganz.

Von Stephan Landgraf

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Thomas Schneider (r.) machte in seinem letzten Heimspiel für die SpVgg SV Weiden den wichtigen 1:1-Ausgleichstreffer. Bild: SpVgg SV-Presse/D. Nachtigall

Denn der SC Feucht hätte beim TSV Großbardorf verlieren müssen, holte sich aber ein 1:1 und hat nun 37 Zähler auf seinem Konto. Somit können die Schwarz-Blauen noch auf den Relegationsplatz 15 abrutschen, den die Mittelfranken nun inne haben. Bei Punktgleichheit hätten die Feuchter den direkten Vergleich (5:2, 0:0) mit der SpVgg SV gewonnen. Noch zittern müssen auch die DJK Don Bosco Bamberg (13./40) und die SpVgg Ansbach (14./39). Platz 14 würde zum Klassenerhalt reichen, da der Nord 14. auf jeden Fall besser ist als der Süd. 14.

Der Druck des „Gewinnen-Müssens“ war den Weidenern von der ersten Minute an anzumerken: „Wir sind deswegen in der ersten Hälfte nicht ins Spiel gekommen. Fußball ist nun mal Kopfsache, das hat man bei Eltersdorf gemerkt, denn als sie gerettet waren lief vieles von selbst“, erklärte Weidens Trainer Franz Koller nach dem Spiel. Die ersten 14 Minuten wirkte Weiden sehr verkrampft und erst Thomas Wildenauer überraschte mit einem Ball aus spitzem Winkel, der am Lattenkreuz hängen blieb. Lukas Hudec verstolperte in der 28. Minute und Stefan Graf scheiterte an Keeper Rainer Hausner (32.). Zuletzt vergab Christoph Hegenbart im Strafraum eine Hereingabe (38.).

Kurioser Treffer

Kurios dann der Führungstreffer der Gäste. Diese starteten einen Vorstoß, der Linienrichter riss die Fahne wegen Abseits hoch und in dieser Minute ertönte ein Pfiff. Beide Teams verharrten, nur einer nicht: Zoumbare Azizou der ungehindert zum 1:0 aus kurzer Distanz einschob (36.). Weder die beiden Trainer noch die Spieler wussten in dieser Situation, warum das Tor gegeben wurde. Fakt war, der Pfiff ertönte vom B-Platz und Schiedsrichter Philipp Rank aus München sah kein Abseits und so führte Eltersdorf mit 1:0.

„In der Halbzeitpause habe ich an meine Mannschaft appelliert, einfach mehr Körpersprache auf dem Platz zu zeigen. Das hat sie umgesetzt und kamen wie verwandelt aus der Kabine“, unterstrich Koller. Trotzdem hatte zuerst Adrian Grinjuks die Chance, die Führung auszubauen, aber sein Ball landete am Außennetz (53.). Danach kam die Zeit der Gastgeber und Thomas Schneider zirkelte den Ball per Freistoß unhaltbar ins rechte obere Eck zum 1:1-Ausgleich (56.). Nur zwei Minuten später belohnte sich Benjamin Werner, als er eine Ecke von Schneider per Kopf unhaltbar zum 2:1 (58.) verwandelte.

Eine tolle Kombination über Graf und Hegenbart auf den mitgeeilten Werner brachte dann den 3:1-Endstand. Werner drückte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie (78.). „Auf Grund der Spielanteile geht der Sieg in Ordnung. Da aber in der Bayernliga in dieser Saison alles so dicht beieinander ist, müssen wir rein rechnerisch in Würzburg einen Punkt holen“, so Koller.

Die Partie bei den Kickers findet am Samstag um 14 Uhr statt. Vor der Partie gegen Eltersdorf wurden zudem noch die Spieler Michael Riester (Karriereende), Thomas Schneider, Andreas Wendl und Ralph Egeter verabschiedet.

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