80 Jahre Tag der Heimat - der Heimatring feiert in Weiden
80 Jahre Tag der Heimat - der Heimatring feiert in Weiden
Unter dem Leitwort “80 Jahre: Erinnern – Bewahren – Gestalten” feierte der Heimatring am Samstagabend im Gustl-Lang-Saal der Max-Reger-Halle mit dem 80. „Tag der Heimat“ ein Jubiläum. Zahlreiche Gäste, Vertreter aus Politik, Vereinen und Kultur sowie viele Weidener Bürgerinnen und Bürger hatten sich eingefunden, um den Abend gemeinsam zu begehen.
Nachdenken, was Heimat ausmacht
Der Vorsitzende des Heimatrings, Heiner Vierling, betonte in seiner Begrüßung die Bedeutung des Heimatbegriffs gerade in bewegten Zeiten. „Heimat ist nicht nur da oder dort. Sie ist in uns oder nirgends“, unterstrich er. Die aktuelle geopolitische Lage rufe dazu auf, innezuhalten und nachzudenken, was Heimat ausmache. Er begrüßte die beiden Bürgermeister Lothar Höher und Reinhold Wildenauer, MdL Laura Weber, die Stadträte Benjamin Zeitler, Hans Forster, Wolfgang Pausch und Gabriele Laurich sowie den Ehrenvorsitzenden des Heimatrings, Günther Magerl und Kulturamtschefin Sabine Guhl.
Heimat prägt Identität
Oberbürgermeister Jens Meyer knüpfte in seiner Festansprache daran an. Für ihn sei Heimat nicht nur der Ort, an dem man geboren und aufgewachsen sei, sondern vielmehr ein Gefühl der Zugehörigkeit und Erinnerung, das Generationen verbinde. „Heimat prägt unsere Identität. Sie lebt durch das Engagement jedes Einzelnen und das Bewahren unserer Traditionen“, so Meyer. Gerade nach den dunklen Jahren von Krieg und Vertreibung sei es gelungen, Brücken zu bauen und eine Gesellschaft zu formen, die auf Solidarität und Toleranz beruhe. Heute lebe in Weiden eine Stadtgesellschaft, in der Menschen aus über 120 Nationen friedlich miteinander leben. „Das macht die Vitalität dieser Stadt aus”, betonte der Oberbürgermeister.
Polka und Märsche
Musikalisch eröffnet wurde der Abend von der Stadt- und Jugendblaskapelle Weiden unter der Leitung von Heiner Rupprecht. Mit Märschen, Polkas und festlichen Weisen verliehen die Musikerinnen und Musiker der Feier einen würdigen Rahmen. Besonders eindrucksvoll erklang dabei “Auf der Vogelwiese” sowie die “Böhmische Liebe”.
Malinka und Chorisma
Das Programm spannte einen weiten Bogen: Von klassischen Blasmusikwerken und traditionellen Heimatklängen bis hin zum Gedichtvortrag. Immer wieder spendete das Publikum begeisterten Applaus. Durch das kurzweilige Programm führte Gerhard Ertl. Es tanzte die Kindergruppe “Malinka” des Vereins “Neue Zeiten”. Die Narrhalla Weiden tanzte “Wicked Beats”. Monika Krug von der Landsmannschaft der Schlesier trug das Gedicht “Die Schüssel” vor. “Abend wird es wieder”, spannte die Gesangsgruppe “Chorisma” in ihren Reigen aus Volkslieder ein.
Italienische Hits
Das Akkordeonorchester grüßte mit Marsch, Polka und Gospel. Als Zeitzeuge hielt Sigbert Köhler einen Vortrag. Die Gruppe “Kalinka” von “Neue Zeiten” sang ein Medley aus italienischen Hits.
Bayern- und Deutschlandhymne
Den Abschluss bildete das Mitternachtsprogramm auf Bayern 1. Gemeinsam sang der Saal zunächst die “Bayernhymne”, schließlich die “Deutschland-“ und “Europahymne.” Es war ein bewegender Moment der Verbundenheit. Die Feierstunde bedeute, die Vergangenheit zu würdigen, das Erreichte zu sichern und aktiv an einer Heimat zu arbeiten, die offen, lebendig und zukunftsfähig sei, hatte der Oberbürgermeister betont. “Es ist unsere Aufgabe, die Werte, die uns verbinden, zu pflegen und weiterzugeben.” Nur wer seine Geschichte kenne, könne seine Zukunft gestalten.




