Fachschule für Ernährung: Fermentieren ist groß im Trend - Rezept für Sauerteigbrot

Fachschule für Ernährung: Fermentieren ist groß im Trend - Rezept für Sauerteigbrot
„Ich dachte, Brotbacken ist total die Wissenschaft und dass ich dafür keine Zeit hätte. Aber im Unterricht ging es echt fix!“, freut sich die Studierende Marie Bauer über ihr frisches, selbst gebackenes Sauerteigbrot. Im Wahlpflichtmodul Küchenpraxis an der Fachschule für Ernährung und Haushaltsführung (FEH) wurde es in dieser Stunde lebendig. Im Wahlpflichtmodul Küchenpraxis drehte sich alles um das Thema Fermentation. Fermentation ist eine uralte Methode, um Lebensmittel haltbar zu machen und deren Geschmack zu veredeln, und aktuell voll im Trend.
Sauerteig ansetzen: Anleitung und Ergebnisse
Unter Anleitung der Fachlehrerin Veronika Kick setzten die Studierenden ihren eigenen Sauerteig an. Dabei erfuhren sie, wie aus Mehl, Wasser und Zeit ein lebendiger Teig entsteht, indem Hefen und Milchsäurebakterien gemeinsam wirken. Das Ergebnis waren Brote mit besonderem Aroma, langer Frische und viel Herzblut.
Während der Gehzeiten stand die Theorie auf dem Stundenplan. Die Studierenden beschäftigten sich mit den mikrobiologischen Grundlagen der Fermentation und den Vorteilen fermentierter Lebensmittel. „Diese wirken sich nicht nur positiv auf die Darmflora aus, sondern es werden dadurch sogar mehr Nährstoffe verfügbar und die Haltbarkeit wird verlängert“, erklärt die Fachlehrerin. Auch Blutzucker, Stimmung und Cholesterin können laut Angaben der Fachkraft positiv beeinflusst werden. Nach der ersten Gehzeit wurden die Teige zu Brotlaiben geformt und in Gärkörbchen gelegt. Tipp der Expertin: Wer solch ein Körbchen nicht besitzt, kann einfach eine Schüssel mit einem Leinen- oder Baumwolltuch auslegen und mit Roggenmehl bestäuben.
Sauerteig mit Humor: Freude am Brotbacken
Besonderen Spaß bereitete es den angehenden Fachkräften, ihren Sauerteigansätzen Namen zu geben. „Meiner heißt Franz. Einen Hans gibt es auch noch“, lächelt Marie Bauer über die Prise Humor im Unterricht. Das Fazit der Gruppe war eindeutig: Brotbacken mit eigenem Sauerteig macht Spaß und schmeckt auch noch lecker!
Neben den Sauerteigbroten wurden auch Sauerkraut und Kimchi selbst angesetzt, ebenfalls zwei Klassiker der Milchsäuregärung. Die Studierenden wollen außerdem zu Hause noch selbst Joghurt herstellen. Daran sieht man, wie vielfältig Fermentation ist – heute wie früher.
Tradition und Trend: Ausbildung und neue Semestertermine
Das Thema Fermentation verbindet Tradition mit aktuellen Ernährungstrends und passt somit perfekt in die Ausbildung an der FEH. Ein neues Semester startet in Weiden im Herbst 2026 und in Tirschenreuth im Frühjahr 2026. Interessierte können sich bei Maria Müller per E-Mail an poststelle@aelf-tw.bayern.de oder telefonisch unter 0961 3007-0 melden.
Sauerteigbrot mit Joghurt
Am Vortag:
50g Sauerteigansatz, 50g Wasser,
50g Roggenmehl (Typ 997 oder 1150).
Am Backtag:
Alle Zutaten für 10 Minuten mit geringer Stufe kneten:
150g Sauerteig vom Vortag, 275ml Wasser
10g Honig
15g frische Hefe
150g Naturjoghurt
300g Weizenmehl (Typ 550 oder 1050)
250g Roggenmehl
Optional Brotgewürz
Salz und Butter hinzufügen und für 5 Minuten
mit hoher Stufe kneten: 12g Salz, 10g Butter
Stockgare:
Schüssel abdecken und den Teig 30 Minuten
an einem warmen Ort gehen lassen = Stockgare
Stückgare:
Den Teig zu einem Brotlaib formen und in ein gut bemehltes Gärkörbchen (Schüssel) legen, abdecken und für eine 30 Minuten wieder gehen lassen. (Optional kann eine Schüssel mit einem Baumwoll- oder Leinentuch ausgelegt werden, das Tuch gut bemehlen, den Brotlaib hineingeben und ebenfalls gehen lassen.)
Frei geschoben:
10 Minuten vor Ende der Stückgare den Backofen auf 250°C Ober- und Unterhitze
Backofen mit dem Topf auf 250°C vorheizen und ein Backblech auf oberster Schiene mit vorheizen. Ein weiteres Backblech mit Backpapier auslegen, Teigling darauf stürzen und nach Belieben einschneiden. Das Bort auf 2. Schiene von unten einschieben. Schwaden: ca. 100 ml Wasser auf das obere Blech schütten und Türe schließen. (bei Miele Klimagaren: 2 Dampfstöße zu Beginn hintereinander) Nach 10 Minuten Dampf ablassen und oberstes Blech entfernen. Die ersten 15 Minuten bei 250°C backen, dann die Temperatur auf 180° C reduzieren und 40 Minuten fertig backen.
Alternativ: In gusseisernem Topf:
Backofen mit dem Topf auf 250°C vorheizen. Topf aus dem Ofen nehmen, Teigling auf ein Frei geschoben: 10 Minuten vor Ende der Stückgare den Backofen auf 250°C Ober- und Unterhitze Seite 2 von 3 Backpapier stürzen, nach Belieben einschneiden, das Brot in den heißen Topf setzen und den Deckel schließen. Nach 20 Minuten den Deckel entfernen und die Temperatur auf 210°C reduzieren. Weitere 25 Minuten backen.
Das Brot ist fertig, wenn es durch Klopfen auf der Unterseite hohl klingt. Brot auf einem Rost auskühlen lassen.






