OTH Amberg-Weiden
OTH Amberg-Weiden

Faschingausackern in Waidhaus: Heng heng, leck leck

Waidhaus. „Drei Tag‘ gemma nimma ham.“ Ob gemäß dem Partyhit drei Tage reichen, um ausgiebig den Endspurt der närrischen Zeit zu feiern, sei mal dahingestellt. Auf jeden Fall führten zum Ausackern des Faschings am sogenannten „Naschn Pfinsta“ Musiker des Vereinsorchesters des Musikvereins um Hermann Mack den Zug vom Gasthaus „Zum Eck“ in Richtung Rathaus an.

Faschingausackern in Waidhaus: Heng heng, leck leck

Foto: Josef Pilfusek

Der Waidhauser Schlachtruf durfte während der gesamten Aktion nicht fehlen. Und so erklang es immer wieder lautstark: „Heng heng, leck leck“ mit der Ergänzung: „Wer einmal leckt, der weiß, wie’s schmeckt; der leckt die ganze Bude weg.“ Markus Bauriedl und das Rathausteam hatten längst den Braten gerochen, was die lustige und bestens gelaunte Schar denn wollte: Geld aus dem kommunalen Säckel. „Deshalb sind die Jucker zum Rathaus gekommen, fast alle haben sich Zeit genommen“, kündigte Hermann Mack an in der Hoffnung: „Wir wollen den Schlüssel es Marktes Waidhaus abholen und hoffen, in der Kasse sind genügend Kohlen.“ Der Grund: „Diese werden wir in den Gasthäusern verprassen; denn wir können das Feiern nicht lassen.“

Foto: Josef Pilfusek
Foto: Josef Pilfusek
Foto: Josef Pilfusek
Foto: Josef Pilfusek

Macks Appell an den Rathauschef: „Lassen sie uns Narren nicht länger warten; denn wir müssen schnell weiterstarten.“ Bauriedl war gewappnet. „Wie alle Jahre wollt ihr wieder haben, Schlüssel und Geld. Doch leider muss ich euch sagen: Überall sind die Kassen leer. Auch bei uns ist nicht viel drin, schaut alle her.“ Einen Obolus hatte das Marktoberhaupt aber doch für die „Jucker“, vielen „Maschkerer“ sowie „Henglecker“ und animierte sie, von Haus zu Haus zu ziehen.

„Die Arbeit ist uns jetzt egal, wir feiern heute Karneval“

Und so wurde erst einmal kräftig gesungen, geschunkelt und auch das Tanzbein geschwungen. Der Nieselregen konnte der lustigen Schar zu keiner Sekunde etwas anhaben. Prächtige Laune und tolle Stimmung dominierten. „Ruckizucki“ ging es dann weiter zu den Banken, Geschäften und vor allem Gasthäusern. So intensiv das Ausgraben des Faschings erfolgt ist, so eingehend erfolgt am Aschermittwoch das „Faschingseigrom“. Start des Spektakels ist um 18 Uhr wieder beim Gasthaus „Am Eck“.

OTH Amberg-Weiden
OTH Amberg-Weiden