Neuer Traktor am Staatsgut Almesbach klimafreundlich unterwegs
Neuer Traktor am Staatsgut Almesbach klimafreundlich unterwegs
Der Landmaschinenhersteller CLAAS stellt für diesen Zweck einen Traktor zur Verfügung. Der Schlepper wurde nun offiziell von Vertretern des Unternehmens an die Verantwortlichen aus Almesbach und des TFZ übergeben.
Klimafreundlicher Biodiesel wird in großen Mengen in Deutschland produziert, ist genormt und findet heute hauptsächlich als Beimischkomponente in Dieselkraftstoff Verwendung. Die Wissenschaftler des TFZ wollen untersuchen, ob der Traktor mit dem erneuerbaren Kraftstoff sowohl am Prüfstand als auch bei der Feldarbeit alle gesetzlichen Emissionsanforderungen erfüllt. Darüber hinaus soll getestet werden, ob Biodiesel als Reinkraftstoff eine praxisgerechte Alternative für Landtechnik-Dieselmotoren neuester
Generation mit komplexer Abgasnachbehandlung ist.
Lohnt der Umbau?
Für den Einsatz des alternativen Kraftstoffs musste der Traktor umgebaut werden. „Der Schlepper besteht zu 99,5 Prozent aus Bauteilen der herkömmlichen Serie. Um für den Biodiesel gerüstet zu sein, musste lediglich eine andere Dieselpumpe eingebaut, ein paar Leitungen getauscht und zwei Dichtungen am Dieselkühler ersetzt werden“, erklärt CLAAS-Entwicklungsingenieur Hendrik Kleine aus Paderborn.
„Alternative Antriebe werden für den Klimaschutz in der Landwirtschaft immer wichtiger. Die Untersuchung soll zeigen, dass Landwirte auch in einem neuen Traktor bedenkenlos Biodiesel tanken können“, sagt Johannes Ettl vom TFZ. Über 30 weitere Traktoren mit alternativen Antrieben testet das TFZ-Team im Feldversuch auf Herz und Nieren und führt dabei umfangreiche Leistungs- und Emissionsmessungen durch.
Eine spannende Testphase
Der Betriebsleiter in Almesbach Andreas Kiener und sein Team freuen sich nun auf die bevorstehende Testphase mit dem Traktor, die sie in Almesbach als ausgewählter Praxisbetrieb durchführen dürfen. „Einsatz findet er vor allem in der Grundbodenbearbeitung, im Bereich der Grünlandtechnik, im Transport und bei der Gülleausbringung“, so Kiener. Ziel der Bayerischen Staatsgüter ist es, bis in fünf Jahren nur noch Maschinen zu nutzen, die klimafreundliche Kraftstoffe im Tank oder erneuerbaren
Strom in der Batterie haben.





