Öko-Modellregion glänzt auf BIOFACH Messe

Öko-Modellregion glänzt auf BIOFACH Messe
Die BIOFACH, die weltweit führende Leitmesse für Bio-Lebensmittel und Naturkosmetik, öffnete in diesem Jahr vom 10. bis 14. Februar ihre Tore auf dem Messegelände in Nürnberg. Die Veranstaltung bot ein imponierendes Angebot, das nicht nur in den internationalen Messehallen, sondern auch an den Ständen bayerischer Betriebe glänzte. Mit rund 35.000 Besucherinnen und Besuchern aus 140 Ländern und etwa 2.300 Ausstellenden aus 94 Ländern bot die Messe ein beeindruckendes Spektrum an Bio-Produkten.
Natürlich nahm auch eine Abordnung der Öko-Modellregion (ÖMR) Naturparkland Oberpfälzer Wald (NOW) daran teil und informierte sich über aktuelle Bio-Themen. „Schade, dass viele nicht wissen, welche tollen Bio-Produkte wir hier in Bayern haben“, äußerte sich Johann Peter Wiesent, Geschäftsstellenleiter aus Tännesberg, der zusammen mit mehreren ILE-Bürgermeistern des Naturparklands Oberpfälzer Wald vor Ort war. Gemeinsam mit der ÖMR-Projektmanagerin Katharina Haas besuchten Wiesent und die Bürgermeister Anton Kappl (BGM Leuchtenberg), Reiner Gäbl (BGM Eslarn), Armin Bulenda (BGM Moosbach) und Ludwig Gürtler (BGM Tännesberg) die Messe, um die Vielfalt und Qualität der regionalen Bio-Produkte zu präsentieren.
Hochwertiges Essen für Kinder
Ein besonderes Augenmerk lag in diesem Jahr auf der Außer-Haus-Verpflegung (AHV), die zunehmend an Bedeutung gewinnt. Ein Gastro-Paar, das an einer höheren Bio-Quote in ihrer Verpflegung interessiert ist, folgte ebenfalls der Einladung zur BIO-Messe. Angesichts des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung für Erstklässler ab dem Schuljahr 2026/27 wird es immer wichtiger, dass die Kinder nicht nur betreut, sondern auch mit gesundem und hochwertigem Essen versorgt werden. Die Bürgermeister der ILE Naturparkland setzen sich daher dafür ein, biologisch erzeugte Lebensmittel als Grundlage für Schulmahlzeiten zu etablieren. Zudem sieht der Ministerratsbeschluss vom 13. Januar 2020 vor, dass in allen staatlichen Einrichtungen mit Gemeinschaftsverpflegung mindestens 50 Prozent der Lebensmittel aus regionaler biologischer Erzeugung stammen sollen. Mit diesem Hintergrund und der dazugehörigen Unterstützung durch die ÖMR ist das Naturparkland sehr gut aufgestellt.
Ein starker Zusammenschluss
Die Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE) Naturparkland Oberpfälzer Wald, bestehend aus den elf Kommunen Eslarn, Floß, Flossenbürg, Georgenberg, Leuchtenberg, Moosbach, Pleystein, Tännesberg, Vohenstrauß, Waidhaus und Waldthurn, arbeitet seit Jahren eng zusammen. Dieser Zusammenschluss ermöglicht es, gemeinschaftliche Projekte solidarisch und im Miteinander umzusetzen. Seit Mai 2024 kümmert sich Ilona Hunsperger als ILE-Managerin (mit Sitz in Vohenstrauß) um die Umsetzung dieser Projekte. Aktuell wird an der Realisierung gemeinschaftlicher Radwege und Mountainbike-Trails gearbeitet, was bereits erste Erfolge erzielte.
Dank dieses kommunalen Zusammenschlusses wurde das Naturparkland 2019 als staatlich anerkannte Öko-Modellregion ausgezeichnet. Die Öko-Modellregion Naturparkland Oberpfälzer Wald, die in Tännesberg ansässig ist, unterstützt das bayerische Landesprogramm „BioRegio 2030“. Ziel hierbei ist es, dass bis zum Jahr 2030 die landwirtschaftliche Fläche bis zu 30 Prozent ökologisch bewirtschaftet wird. Dabei sollen nicht nur die Bio-Landwirtschaft gestärkt und Wertschöpfungsketten aufgebaut werden, sondern auch das Bewusstsein der Verbraucher geschärft werden.
Ein zentrales finanzielles Instrument zur Unterstützung dieser Ziele ist der ÖkoVerfügungsrahmen, der ökologische Kleinprojekte in den Bereichen Erzeugung, Verarbeitung, Vermarktung und Bewusstseinsbildung fördert. Diese Initiativen werden durch Zuwendungen vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) und der ILE als verantwortliche Stelle ermöglicht.




