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Pufferspeicher-Einweihung in Preißach bringt 2.000 Euro für Vereine

Preißach. Zum 15-jährigen Bestehen der Bioenergieanlage wurde ein 1000-Kubikmeter-Pufferspeicher eingeweiht und 2000 Euro an Kinderkrebshilfe, Feuerwehren und Hilfe für Anja gespendet.

Preißach. Zum 15-jährigen Bestehen der Bioenergieanlage wurde ein 1000-Kubikmeter-Pufferspeicher eingeweiht und 2000 Euro an Kinderkrebshilfe, Feuerwehren und Hilfe für Anja gespendet.
2000 Euro aus dem Erlös des "Bioenergie Preißach"-Sommerfestes übergab Hans Lehner (links) als Spende an Vertreter von vier gemeinnützigen Organisationen. Foto: Bernhard Piegsa

Pufferspeicher-Einweihung in Preißach bringt 2.000 Euro für Vereine

Von bürgerschaftlichem Engagement und von erneuerbaren Energiequellen als Beitrag zum Klimaschutz ist oft die Rede. In Preißach funktioniert ein Projekt, das beide Aspekte verbinden will, seit 15 Jahren: Damals entschloss sich der Landwirt Hans Lehner zum Bau eines Biomasse-Kraftwerks, das auch Heizwärme für 30 Häuser im Ort liefert. Dieses Jubiläum und die Einweihung eines neuen 1.000-Kubikmeter-Pufferspeichers, dessen Segnung Pfarrer Edmund Prechtl vollzog, feierten Betreiber und Dorfgemeinschaft im August mit einem Festwochenende.

Spenden an Kinderkrebshilfe, Feuerwehren und Hilfe für Anja

Den von „Bioenergie Preißach“ aufgerundeten Erlös von Speisenverkauf und Preisschafkopf, insgesamt 2.000 Euro, spendete Familie Lehner bei einer Feierstunde an die Kinderkrebshilfe Oberpfalz Nord, die Feuerwehren Burkhardsreuth und Feilersdorf sowie an „Hilfe für Anja“, die bei dem Fest mit einem Typisierungsstand für potenzielle Knochenmarkspender vertreten war. Für die Kinderkrebshilfe informierte Leitungskreismitglied Waltraud Wagner kurz über die Arbeit des Vereins, der schwerstkranken Kindern und ihren Familien in Notlagen Hilfe in Form von Beratung, Sach- und Geldleistungen gewährt. Wie alle Spenden komme auch diese ohne Abstriche den Bedürftigen zugute, versprach Wagner.

Hilfe für Anja und Feuerwehren profitieren

Ihre Freude über die 500-Euro-Zuwendung brachten „Hilfe für Anja“-Vorsitzender Michael Sporrer und seine Frau Christine zum Ausdruck. Sie erinnerten daran, dass ihr Verein, der ursprünglich als einmalige Hilfsaktion für ein an einer lebensbedrohlichen Autoimmunkrankheit erkranktes Mädchen gedacht war, heuer 25-jähriges Bestehen feiert, eine Datenbank mit mehr als 70.000 Stammzellenspendewilligen aufgebaut und über 700 Spenden vermittelt hat. Für die Feuerwehren nahmen Vorsitzender Johannes Schwemmer (Burkhardsreuth) und Kassier Gerhard Egerer (Feilersdorf) die Spenden entgegen. „Das Prädikat ‚gemeinnützig‘ haben gerade unsere Feuerwehren verdient“, betonte Hans Lehner. Die Feuerwehrvertreter sagten zu, das Geld vorrangig für die Jugendarbeit zu verwenden.

Biogas als stabile Säule der Energiewende in der Gemeinde Trabitz

Ein Anliegen war Hans Lehner auch, auf den Beitrag der auf Biomasse beruhenden Strom- und Wärmeerzeugung zu der angestrebten „klimaneutralen“ Energieversorgung hinzuweisen. Biogas entstehe, wenn organische Materialien durch Mikroorganismen zersetzt würden. Bei diesen Ausgangsstoffen handele es sich häufig um Ernterückstände, Futterreste, Gülle und Stallmist, also um Abfallprodukte, die man nicht mehr ungenutzt verkommen lasse. Darüber hinaus würden besondere „Energiepflanzen“ angebaut, wodurch aber die Nahrungsmittelerzeugung nicht beeinträchtigt werde. Durch den Betrieb mit Hilfe von selbst erzeugtem Biogas verminderten Bioenergieanlagen die Abhängigkeit von importierten fossilen Brennstoffen wie Öl, Gas und Kohle. Nicht zu vergessen: Biogas verbrenne grundsätzlich „klimaneutral“, weil bei der Verbrennung nur solches Kohlendioxid freigesetzt werde, das die Pflanze zuvor gebunden habe. Und die zurzeit bundesweit etwa 10.000 Biogaskraftwerke, die Strom für fast zehn Millionen Haushalte bereitstellen könnten, seien witterungsunabhängig, könnten Schwankungen der Stromerzeugung aus Sonnen- und Windenergie abpuffern und ihre Abwärme könne für Heizwärmenetze verwertet werden, wie sie sich in der Gemeinde Trabitz bereits in Preißach, Burkhardsreuth, Blankenmühle und Trabitz bewährt hätten.

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