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Soziales Wandern verbindet Kulturen in Weiden

Weiden. Bei einer Wanderung rund um das Kappl mit den Naturfreunden Weiden nahmen über 20 Personen aus vier Ländern und zwei Hunde teil. Es wurde sowohl die Natur genossen als auch ein interkultureller Austausch gefördert.

Soziales Wandern verbindet Kulturen in Weiden

Gruppenfoto. Foto: Sebastian Flaschel
Innenansicht Kappl. Foto: Sebastian Flaschel
Vortrag über “Fraisch”. Foto: Sebastian Flaschel

Bei den Naturfreunden der Ortsgruppe Weiden steht das gemeinsame Erleben in der Natur im Vordergrund. Mehr als zwanzig Personen aus vier Nationen kamen zusammen, um bei Waldsassen gemeinsam das Kappl zu erkunden. Begleitet von zwei Hunden, war diese Wanderung nicht nur ein einfacher Spaziergang, sondern auch eine Gelegenheit für Austausch und Begegnung.

Soziales Wandern – Natur und Kultur erfahren

Die Initiative “Soziales Wandern” verbindet das Gehen in der Natur mit gesellschaftlicher Integration. Die Bezeichnung “Walk & Talk” macht deutlich, dass es um mehr als nur Bewegung geht. Hier treffen Menschen verschiedenster Herkunft aufeinander, um miteinander zu kommunizieren. Der Zugang für Menschen, die Deutsch als Muttersprache haben, und Zugereiste, die ihre Sprachkenntnisse erweitern möchten, wird gleichermaßen gefördert.

Ein Besuch der Kappl, einem bemerkenswerten Aussichtspunkt, wurde ergänzt durch eine Jause beim Kapplwirt. Die Vielfalt der Rindfleischprodukte kommt dabei Menschen unterschiedlicher Glaubensrichtungen entgegen. Herbert Schmid, der 1. Vorsitzende der Naturfreunde, nutzte die Gelegenheit, den Teilnehmenden Wissenswertes über den “Egerer Stadtwald” und “die Fraisch” nahe Neualbenreuth nahezubringen. Besonders beeindruckt zeigten sich die Gäste aus der ehemaligen Sowjetunion und Afghanistan von der Tatsache, dass eine tschechische Stadt während des Kalten Krieges Grundeigentum in Deutschland besaß.

Völkerverständigung im Fokus

Die Organisation des fünfstündigen Ausflugs lag in den Händen von Liliya Ströhle, die im Rahmen des Projekts “Fit für die Gesellschaft” bei “Arbeit und Leben in Bayern” tätig ist. Sie koordiniert den Lese- und Gesprächskreis “Diwan”, der als Teil des Projektes zum Deutschlernen und zum Knüpfen sozialer Kontakte dient. Darüber hinaus werden im Rahmen dieses Projekts auch Wanderungen und Kochtreffs organisiert.

Die positive Resonanz der Teilnehmenden unterstreicht den Erfolg des “Sozialen Wanderns”. Besonders hervorgehoben wurde, dass die Erträge aus der Waldbewirtschaftung mittlerweile zur Förderung der deutsch-tschechischen Völkerverständigung genutzt werden. Ein gelungenes Beispiel dafür, wie Naturerlebnisse und historisches Wissen Brücken bauen können.

Zoigltermine
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OTH Amberg-Weiden
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