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Tafel Weiden-Neustadt eröffnet neu ausgestatteten Verkaufsraum

Weiden. "Die Tafel" lädt zum Umtrunk. Vorsitzender Rainer Sindersberger lobt die Spendenbereitschaft der Weidener. Verkaufsraum und Eingangsbereich wurden neu gestaltet. Verein nutzte für den Umbau die zweiwöchige Sommerpause.

Tafel Weiden-Neustadt eröffnet neu ausgestatteten Verkaufsraum

“Die Tafel” dankte den Helfern, die beim Umbau unterstützten. Foto: Helmut Kunz

Helle Räume, moderne Kühltechnik und eine freundliche Sitzecke. So präsentiert sich die Tafel Weiden-Neustadt seit dieser Woche. Nach einer zweiwöchigen Sommerpause hat der Verein seinen Verkaufsraum in der Fichtestraße komplett umgestaltet und am Donnerstag offiziell vorgestellt. Zahlreiche Unterstützer, Handwerker und Ehrenamtliche feierten gemeinsam mit Vorsitzendem Rainer Sindersberger die Wiedereröffnung.

Großzügige Spende für Inneneinrichtung

„Wir haben lange davon gesprochen, jetzt ist es geschafft“, zeigte sich Sindersberger erleichtert und stolz. Möglich wurde der Umbau vor allem durch eine großzügige Spende von Andrea und Thomas Retzer. Das Ehepaar hatte seine Bäckerei am Rehbühl aufgegeben und der Tafel die komplette Einrichtung überlassen. Ein Freundschaftsdienst, wie Sindersberger betonte.

Viele Handwerker Hand in Hand

Auch viele Handwerker trugen ihren Teil bei: Schreiner Peter Beck, Kältetechniker Hans Posset, Spengler Andreas Weismeier und die Firma Messer & Kastner halfen tatkräftig. Dank ging ebenso an die rund 70 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer sowie die drei Teilzeitkräfte. Gedankt wurde Geschäftsführerin Diana Hermann, Hausmeister Christian Lang, Tafelmaler Walter Gorspott und den Reinigungstrupp um Petra Suttner.

Unterstützer-Netzwerk

Die Gesamtkosten stemmte die Tafel durch ein Netzwerk von Unterstützern. Besonders hervorzuheben ist die Lidl-Stiftung, die 2025 bereits 7.500 Euro überwiesen hat und auch für 2026 eine weitere Spende von 10000 Euro in Aussicht stellt. Seit 17 Jahren kooperiert Lidl bundesweit mit den Tafeln über Pfandspenden. Allein in Weiden fließen daraus spürbare Beträge. Hinzu kamen Spenden von Weidener Unternehmen (6.000 Euro), darunter dem Dehner Gartencenter (2.500 Euro). 

Mit diesen Mitteln wurde die Ausstattung von Grund auf erneuert: neue energiesparende Kühlmöbel, ein Wärmetauscher aus der ehemaligen Retzer-Bäckerei, ein hell gestalteter Eingangsbereich und ein moderner Bodenbelag machen die Räume funktionaler und einladender zugleich. Der neue Leitspruch „Essen, wo es hingehört“ ziert nun auch den Außenauftritt.

1900 Bezugsberechtigte stehen für 3900 bedürftige Menschen

Aktuell versorgt die Tafel rund 1900 Bezugsberechtigte, die mit ihren Familien knapp 3900 Menschen umfassen. Für eine symbolische Pauschale von zwei Euro können sie einmal pro Woche einkaufen. Damit die Verteilung fair abläuft, gibt es Tafelkarten mit Farbmarkierungen, die den Einkaufszeitpunkt regeln.

Grammer Solar
Grammer Solar

Für Sindersberger ist der Umbau ein starkes Signal: „Die Weidener Stadtgesellschaft ist vorbildlich, was Spenden an die Tafel angeht. In Großstädten wäre ein solches Engagement kaum vorstellbar.“

Mehr Platz und verbesserte Energieeffizienz

Die Tafel Weiden-Neustadt startet damit in eine neue Etappe. Mit mehr Platz, besserer Energieeffizienz und einem Umfeld, das Kunden wie Helfern gerecht wird. Oder, wie es Sindersberger zusammenfasste: „Wir haben eine Einrichtung geschaffen, die den kommenden Jahren gewachsen ist.“