[Video] Supermond erscheint als größter Vollmond des Jahres

[Video] Supermond erscheint als größter Vollmond des Jahres
Über Bayern leuchtete am gestrigen Abend ein Supermond, der auch über der Nordoberpfalz besonders auffiel. Der Mond näherte sich der Erde auf etwa 356.400 Kilometer und rückte damit rund 28.000 Kilometer näher als im Durchschnitt. Als größter Vollmond des Jahres bot er am Abend eine eindrucksvolle Show am Himmel. Wer ihn verpasste, sollte Anfang Dezember die nächste Chance erhalten.
Was den Supermond ausmachte
Astronomen sprechen von einem Supermond, wenn der Vollmond zeitlich nahe am erdnächsten Punkt seiner Bahn, dem Perigäum, steht. Im Vergleich zum mittleren Abstand von etwa 384.400 Kilometern wirkt der Mond dadurch etwas größer und heller. Je nach Beobachtungsbedingungen nimmt das Auge einen Größenunterschied von bis zu etwa 14 Prozent im Vergleich zu weit entfernten Vollmonden wahr. Lichtverschmutzung, Dunst und Wolken beeinflussten den Eindruck vor Ort aber deutlich.
Beste Zeiten und Blickrichtung
Am Vollmondtag geht der Mond ungefähr zur Zeit des Sonnenuntergangs im Osten auf und am Morgen im Westen unter. Wer den Mond nahe am Horizont betrachtete, erlebte den bekannten Mond-Illusionseffekt, der den Himmelskörper im Zusammenspiel mit Gebäuden, Bäumen oder Hügeln größer erscheinen ließ. Eine freie Sichtlinie ohne starkes Stadtlicht erhöhte die Chance auf einen klaren Eindruck.
Gute Beobachtungsorte in der Nordoberpfalz
In Weiden boten sich der Rand des Max-Reger-Parks oder die Flächen entlang der Haidenaab für einen freien Blick zum Osthorizont an. Rund um Neustadt/WN empfahlen sich der Basaltkegel Parkstein und der Rauhe Kulm, die beide weite Sichtachsen ermöglichten. Wer Richtung nördlichen Landkreis fuhr, erreichte die Burgruine Flossenbürg, die bei klarer Sicht eindrucksvolle Perspektiven lieferte. Im Steinwald schufen Punkte wie die Platte bei Pfaben offene Horizonte. Im Landkreis Tirschenreuth lohnte sich der Blick über die Teichpfanne, wo die flache Landschaft weite Himmelsfenster bot. Ortskundige sollten bei nächtlichen Ausflügen gute Schuhe, eine Stirnlampe mit Rotlichtmodus und warme Kleidung einplanen.
Tipps für Fotos
Für stimmungsvolle Bilder wählt man idealerweise einen Standort mit markanter Vordergrundkulisse wie Kirchtürme, Hügelkanten oder Brücken. Ein Stativ stabilisiert Kamera oder Smartphone, eine Selbstauslöser-Funktion verhindert Verwacklungen. Man stellt die Belichtung manuell herunter, damit die Mondscheibe nicht überstrahlt, und fokussiert auf den Mond oder eine Kante am Horizont. Wer mit dem Smartphone arbeitet, nutzt den Nachtmodus nur sparsam und zoomt möglichst optisch statt digital.
Einfluss auf Natur und Verkehr
Der Supermond brachte an Küsten etwas stärkere Gezeiten als gewöhnliche Vollmonde. In der Oberpfalz spielte das keine Rolle, allerdings profitierten nächtliche Wanderer und Jäger von mehr Umgebungslicht. Autofahrer sollten in den Abend- und frühen Morgenstunden mit vermehrter Wildwechsel-Aktivität rechnen, weil Tiere bei hellem Mondlicht häufiger unterwegs waren.
Nächste Gelegenheit
Anfang Dezember kündigt sich die nächste günstige Gelegenheit an, den Mond besonders groß zu erleben. Bei dichtem Nebel oder geschlossener Bewölkung in der Nordoberpfalz lohnt sich deshalb Geduld, denn die nächste klare Nacht bietet ebenfalls eindrucksvolle Blicke auf den Vollmond.


