OTH Amberg-Weiden
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Waldprojekt in Pressath: Punktezahl für das Ökokonto erhöhen

Pressath. Der Umwelt etwas Gutes tun und der Verwaltung Planungen erleichtern: Beides will die Stadt mit ihrer neuen Ökokontofläche in der „Lanz“-Flur bei Riggau erreichen. Eine 0,7 Hektar große Waldfläche gibt das Experimentierfeld für diesen Modellversuch ab.

Waldprojekt in Pressath: Punktezahl für das Ökokonto erhöhen

Abgeräumt sieht das stadteigene Waldstück (Hintergrund) auf der Flur “Lanz” aus. Doch Forstrevierleiter Martin Gottsche (rechts, mit Bürgermeister Bernhard Stangl Bauausschussmitgliedern) ist überzeugt, dass hier in einigen Jahren eine vielfältige Pflanzen- und Tierwelt entstehen wird, die das “Ökokonto” der Stadt Pressath nicht unerheblich auffüllt. Foto: Bernhard Piegsa

„Dieses Waldstück gehört seit Kurzem der Stadt, zuvor war es in Privatbesitz“, informierte Bürgermeister Bernhard Stangl die Mitglieder des Bauausschusses bei einem Ortstermin. Ein reiner Fichtenwald sei es gewesen, der Borkenkäfer habe etliche Bäume befallen. Forstrevierleiter Martin Gottsche von der Bayerischen Forstverwaltung, der auch die städtischen Wälder betreut, erläuterte die seit dem Eigentümerwechsel vollzogenen Maßnahmen.

So habe man den geschädigten Baumbestand ausgeräumt, nur einige käferfreie Stämme seien als Totholz stehen geblieben, um Spechten Platz zum Nesthöhlenbau zu belassen. Bewusst liegen gelassene Erdhaufen und Wurzelstöcke sollen Kriechtieren, Kleinsäugern, Insekten und vielen weiteren Tieren Unterschlupf geben, ein neu angelegter Tümpel könnte sogar zur Heimat von Kreuzottern werden.

Alles in der Hand der Natur

Auf dem gerodeten Waldstück soll die bisherige Fichtennutzwald-Monokultur einem Mischwald weichen, in dem regionaltypisches Laubgehölz wie Eichen oder Hainbuchen das Bild prägt. Die Waldparzelle soll weitgehend sich selbst überlassen werden und verwildern. Nebeneffekt dieser extensiven und ökologischen, auf Artenvielfalt abzielenden Bewirtschaftung, ist laut Martin Gottsche und Bürgermeister Bernhard Stangl eine erhöhte Punktezahl für das „Ökokonto“ der Kommune. Diese Punkte können mit öko-ausgleichspflichtigen Baumaßnahmen der Stadt verrechnet werden.

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