OTH Amberg-Weiden
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Weidener ATC-Slalom trotzt dem Regen

Weiden. Der 16. ATC-Slalom lockte am Wochenende trotz Nieselregens viele Motorsportfans an, mit überraschender Streckenführung und packenden Duellen. Technische Neuerungen wie Live-Übertragung per Kamera verbesserten das Zuschauererlebnis.

Weiden. Der 16. ATC-Slalom lockte am Wochenende trotz Nieselregens viele Motorsportfans an, mit überraschender Streckenführung und packenden Duellen. Technische Neuerungen wie Live-Übertragung per Kamera verbesserten das Zuschauererlebnis.
Die beste Dame Simone Unholzer. Foto: Reinhard Kreuzer

Weidener ATC-Slalom trotzt dem Regen

Mit heulenden Motoren, quietschenden Reifen und packenden Duellen verwandelte sich der Brandweiher in Weiden-West am Wochenende erneut in ein Eldorado für Slalom-Fans. Der ATC Weiden im AvD zündete zum 16. Mal das Startsignal für seinen beliebten Clubsportslalom – trotz Nieselregens, der einer Rekordbeteiligung einen Strich durch die Rechnung machte.

Schon frühmorgens ab acht Uhr rollten die ersten Boliden zur technischen Abnahme an der Hutschenreutherstraße. Die Fahrer trotzten dem trüben Wetter – mit Schirm, Rennanzug und Helm bewaffnet – und machten sich bereit für den Kampf gegen die Uhr. In diesem Jahr überraschte der Parcours mit einer umgekehrten Streckenführung, was selbst erfahrenen Teilnehmern volle Konzentration abverlangte. Der vorjährige Startpunkt verwandelte sich in die Wendezone, und über eine rasante Schleife jagten die Piloten zurück ins Ziel.

Große Anstrengungen der Organisatoren

Franz Appl und Manfred Gärber, die beiden unermüdlichen Hauptorganisatoren, hatten ganze Arbeit geleistet: Sie tüftelten an der Strecke, koordinierten den Ablauf und sorgten mit zahlreichen Ehrenpreisen für zusätzliche Motivation. Zuschauer säumten den Startbereich und das Ziel, Technik trifft Präzision. Die Organisatoren hatten wegen der neuen Streckenführung erstmals Kameras an der Strecke aufgebaut und die Läufe auf einem Bildschirm live übertragen. „Nächstes Jahr wollen wir das noch verbessern, so können die Besucher vom Verpflegungszelt das Renngeschehen besser verfolgen. Dank galt hier Ernst List für die Einrichtung“, so Appl.

Die Pylonen standen dicht, die Kurven forderten höchste Präzision – wer hier patzte, verlor entscheidende Zehntelsekunden. In den fünf Gruppen SE, G, F, H und FS lieferten sich die Teilnehmer nervenaufreibende Duelle. „Doch bevor das Gaspedal durchgedrückt wurde, analysierten die Fahrer die Strecke bei der obligatorischen Begehung“, verwies Vorsitzender Gärber.

Foto: Reinhard Kreuzer
Foto: Reinhard Kreuzer
Foto: Reinhard Kreuzer
Foto: Reinhard Kreuzer
Foto: Reinhard Kreuzer

Eindrücke vom Gleichmäßigkeitstest und die Siege

Am Samstag zuvor stand bereits die Gleichmäßigkeitswertung auf dem Plan. Hier galt es nicht, Vollgas zu geben, sondern zwei möglichst identische Fahrten abzuliefern, eine echte Herausforderung für Feingefühl und Nervenstärke. Sportkommissar Rudolf Schöpf startete die Fahrzeuge, wegen der wechselnden Witterung war es schwierig zwei gleiche Läufe zu fahren. Achtundzwanzig Teilnehmer starteten, den ersten Platz belegte Rüdiger Harrer vom 1. Bamberger AC auf BMW 316 ti mit einer Differenz von 0,08 Sekunden. Den zweiten Platz holte sich Stefan Böhm vom MSC Gefrees mit dem Opel Manta B, Differenz 0,15 Sekunden vor Roland Wolf, vom MSC Marktredwitz, mit VW Polo 86 C, Differenz 0,25 Sekunden.

Die Sieger des Tages

In der SE (Slalomeinsteiger) startete heuer kein Teilnehmer. Klasse G (seriennahe Fahrzeuge) starteten neunundzwanzig Teilnehmer. Sieger war Andreas Krämer vom MSC Marktredwitz auf BMW M3 in einer Minute 36,25 Sekunden in zwei Wertungsläufen.

Grammer Solar
Grammer Solar

Bei F (modifizierte Fahrzeuge) gingen insgesamt siebenundzwanzig Teilnehmer in die Meldung. Vierundzwanzig wurden gewertet, drei Teilnehmer, die alle auf einem BMW E 36 starten wollten, sind wegen eines technischen Defekts ausgefallen. Gruppensieger Gruppe F wurde Florian Fachtan vom MSC Wiesau auf BMW E 30, in einer Minute 28,09.

H (verbesserte Fahrzeuge): Insgesamt waren es einundzwanzig Teilnehmer. Den Gruppensieger und Gesamtsieger stellte Andreas Höppe, auf Kadett C Coupe 8 V, vom Rennsportteam Mittelfranken in einer Minute 25,32.

In FS (Freestyle) gab es nur einen Teilnehmer mit Helmut Kund auf NSU TT in einer Minute 28,76 Sekunden.

Als die beste Dame unter sieben Starterinnen holte sich Simone Unholzer den Titel vom AC Deggendorf in einer Minute 31,56. Sie erhielt einen Bilderrahmen mit ihrer Platzierung und einen Blumenstrauß. Die drei Besten jeder Klasse erhielten ebenso einen Bilderrahmen mit Druck der Platzierung. Der Gesamtsieger Andreas Höppe gewann den goldfarbenen Bilderrahmen mit Druck.

Trotz des Regens blieb der Sportsgeist ungebrochen. Motoren dröhnten bis in den späten Nachmittag und machten den 16. ATC-Slalom einmal mehr zu einem echten Highlight im regionalen Motorsportkalender. Dank galt abschließend den Kommissaren, dem Bayerischen Roten Kreuz und der Stadt für die Startgenehmigung, wie auch den zahlreichen Helfern.