Angela Ascher startet zukünftig auch als Comedian durch
Angela Ascher startet zukünftig auch als Comedian durch
Die erfahrene Film- und Theaterschauspielerin war in namhaften deutschen Fernsehproduktionen zu sehen. Im BR-Fernsehen ist sie Hauptdarstellerin von drei Staffeln der erfolgreichen Sketch-Comedy-Serie Fraueng’schichten. Und wer liebt nicht Ihre regelmäßigen Auftritte bei Grünwalds-Freitags-Comedy? Mit ihrem ersten Soloprogramm „Verdammt, ich lieb‘ mich“ startet sie jetzt auch als Comedian durch.
Angela Ascher liebt die nördliche Oberpfalz, Floß hat es ihr dabei ganz besonders angetan. Schon im März 2022 war sie zu Gast beim „1. Flosser Comedy Bankett“, da schwärmt sie heute noch davon, und auch das Try Out zu Ihrem ersten Stand-Up-Comedy-Programm hatte am 27. August beim Comedy-Abend, unter anderem auch mit Matthias Matuschik, auf der Flosser Kirwa stattgefunden. Er war es auch, der in Weiden am Tag danach die Bilder von den Beiden in den Kasten brachte. Mit ihrem ersten Soloprogramm will sie natürlich schon bald in der Oberpfalz aufzutreten. Ein Termin für das Jahr 2024 in unserer Region steht aber bereits fest. Im Juni wird sie bei einer Comedy-Mixed-Show, wenn wundert es, in Floß auf der Bühne stehen.
Werdegang
Angela Ascher wurde am 26. Dezember 1977 in Landshut geboren und wuchs in Dorfen auf. Sie studierte von 1997 bis 2001 Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg und erhielt ein DAAD-Stipendium an der Filmhochschule in Los Angeles.
Ascher spielte an verschiedenen Theatern, wie dem Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, dem Thalia Theater (Hamburg), dem Theater Oberhausen und Chemnitz sowie am Schauspielhaus Wien. Sie wirkte in zahlreichen Fernsehproduktionen mit, wie Die Feuerengel, Tatort, Wilsberg, Das Büro, Ein Fall für Zwei, In aller Freundschaft, Die Rosenheim-Cops, Der Staatsanwalt, Der Bergdoktor, Der Fall des Lemming, Der Kaiser von Schexing, Kanal fatal, Über Land, Die Erfindung Bayerns, Oktoberfest 1900 und 3 Frauen 1 Auto.
Die Mutter von zwei Töchtern lebt in München.
” Hinfallen. Aufstehen. Krönchen richten.”
OberpfalzECHO: Liebe Angela, seit 26 Jahren bist du regelmäßig in unzähligen Fernseh- und Kinoproduktionen präsent. Was war für dich der Auslöser, jetzt mit 46 Jahren dein erstes Comedy-Programm zu präsentieren?
Angela Ascher: Unabhängigkeit war und ist für mich schon immer von großer Bedeutung. Mit meinem Comedy-Programm kann ich jetzt endlich meine eigenen Geschichten, unabhängig und ohne Steuerung von Produzenten oder Regisseuren, präsentieren. Jetzt hab ich die Möglichkeit, mich auf der Bühne frei zu entfalten, live und völlig auf mich gestellt. Geht etwas in die Hose, kann die Szene nicht einfach nochmal gedreht werden. Eine große Herausforderung, der ich mich sehr gerne stelle.
Hast du das Programm komplett selbst geschrieben? Wie lange warst du da beschäftigt?
Ascher: Das Programm entstand in Zusammenarbeit mit zwei Autoren. Man muss sich das fast vorstellen wie bei einer Geburt. Seit einigen Monaten reifen Gedanken, werden aufgegriffen oder wieder verworfen. Einige Sachen werden ausprobiert oder umgeschrieben bis am Ende daraus ein fertiges Programm entsteht.
Am 21. September fällt der Startschuss zur Tour. In einem Interview sagtest du, dass du dich am Tag vor einer Premiere am liebsten verstecken würdest. Was geht da in dir vor?
Ascher (lacht): Ja, das ist bei mir wirklich so. In meinem Kopf schießen dann tausend Gedanken und man hat das Gefühl nicht perfekt genug vorbereitet zu sein. Aber ich glaube eine Portion Lampenfieber, völlig normal und gehört einfach dazu.
Meistens gibt es die größten Kritiker in der eigenen Familie. Welche Rolle nehmen deine Töchter dabei ein?
Ascher: Meine Töchter kennen das aktuelle Programm nur aus Auszügen. Sie sind in einem Alter (17 und 14), wo sie viele Sachen, die Mama macht, als peinlich ansehen. Unterm Strich sind sie beides – meine größten Befürworter, aber auch Kritiker – und die ehrlichsten, die man sich vorstellen kann.
Nur jeweils ein kurzer Satz zu…
Vorbilder: In der Comedy-Szene klar Markus Stoll, besser bekannt als Harry G, mit dem ich immer wieder mal gemeinsam auf der Bühne oder vor der Kamera stehe. Bei der Schauspielerei wechselt das tatsächlich und ist ganz stark von der Rolle abhängig, auf die ich mich gerade vorbereite. Aber wenn ich einen Namen nennen muss: ich bin ein riesengroßer Fan von Ruth Maria Kubitschek!
Religion: Ich bin ein religiöser Mensch. Dass die katholische Kirche schon wirklich sehr veraltet ist, dafür kann der liebe Gott ja nichts.
Liebe: Liebe ist das, was uns alle zusammenhält. Liebe kann man am besten geben, wenn man mit sich selber im Reinen ist.
Sport: Ich hasse ihn, aber manchmal muss es eben sein.
Welchen Ratschlag willst du deinen Fans mit auf den Weg geben?
Ascher: Hinfallen. Aufstehen. Krönchen richten. Hinfallen ist kein Problem, man muss aber wieder aufstehen und weitermachen, diesen Satz wende ich auch öfters bei meinen Töchtern an.




