Buchvorstellung Nie wieder Krieg: Eine Zeitreise durch Geschichte und Emotion
Buchvorstellung Nie wieder Krieg: Eine Zeitreise durch Geschichte und Emotion
Die Buchpräsentation war auch der Auftakt zu den Feierlichkeiten des 125-jährigen Jubiläums der Krieger- und Soldatenkameradschaft, die als Herausgeber fungiert, im Jahre 2024. Neben Zeitzeugen und betroffenen Familienangehörigen waren auch Bürgermeister Christian Porsch, die Kreisvorsitzenden Bayreuth und Kemnath, Dr. Klaus-Dieter Nitzsche und Thomas Semba, der Geschäftsführer des Volksbundes Robert Fischer sowie die
Wirbenzer Pfarrerin Friederike Steiner unter den Ehrengästen. Auch Abordnungen des Patenvereins Kemnath, der sieben Kameradschaften in der Gemeinde sowie der örtlichen Vereine erwiesen dem Autor ihre Referenz.
Bedeutung und Tragweite des Werkes
„Der Wert dieser Arbeit ist nicht zu beziffern – vor allem für die Angehörigen und Nachkommen der Soldaten, aber auch für die Gegenwart“, so Vorsitzender Roland Veigl in seiner Laudatio. Die gefallenen Soldaten seien in den Krieg gezogen in dem festen Glauben, es ihrem Volk, ihrer Heimat oder dem Wohlergehen ihrer Lieben schuldig zu sein. Dass sich dies vor dem Urteil der Geschichte als Irrglaube herausstellte, mache ihren Tod umso tragischer. Das Buch zeige auf, welches grauenhafte Unheil Menschen während des 2.
Weltkrieges erfuhren und welche menschlichen Tragödien hinter jedem Kriegsteilnehmer und deren Angehörigen standen. Das Ausmaß eines Krieges werde wieder ins Leben gerufen und gegenwärtig. Deshalb werde auch die Freude über die Buchvorstellung massiv getrübt durch die Grauen des Syrien-, Jemen-, Ukraine-Krieges und die Grausamkeiten des Hamas Terrors. Umso mehr sei das Gedenkbuch ein leuchtendes Beispiel für alle, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit sei und jeden Tag neu erarbeitet werden müsse. Die
´Mutter des Friedens` sei die Zuversicht und die Hoffnung, dass diese Welt mit dem Menschen eine andere, eine bessere werden könne. „Wir müssen dafür kämpfen, dass Menschen fähig sind, mitfühlend und gewaltfrei zu leben und zu handeln.“ Veigl wünschte sich, dass mit dem Buch und der Buchpräsentation ein Zeichen des Friedens und des friedlichen Miteinander in die Welt gesendet werde.
Anerkennung und Würdigung des Autors
Entsprechend groß war auch der Dank und das Lob der Grußwortredner an Heimatforscher Werner Veigl für die akribischen Recherchen und die immense schriftstellerische Arbeit sowie an Christian Porsch für die redaktionelle Überarbeitung und druckfähige Aufbereitung. Dank galt auch der Gemeinde Speichersdorf, dem Bayerischen Soldatenbund 1874 e.V., dem BSB-Kreisverband Bayreuth-Land/ Ebermannstadt, der Raiffeisenbank am Kulm, der Sparkasse Oberpfalz-Nord und Reifen Deubzer, die die Finanzierung des Drucks
ermöglichten. In einem halbstündigen Powerpoint-Vortrag skizzierte Porsch außergewöhnliche Besonderheiten der Soldatenbiographien und der 16 Beiträge
zum Kriegsalltag vor, während und nach dem zweiten Weltkrieg. Die Quellen würden dem vergangenen Geschehen eine einzigartige Authentizität verleihen, betonte Porsch. Während Künstliche Intelligenz Gegenwart und Zukunft in Text, Bild, Video und Sprache zu manipulieren drohe. Fischer überraschte mit ergänzenden Informationen zu den Soldatengräbern und Umbettungen der 24 Gefallenen.
Appell zur Friedensbewahrung
„Setzen wir ein Zeichen, dass der Tod der Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege nicht umsonst war, ein Zeichen der Ehrfurcht, aber auch der Mahnung, wenn wir in wenigen Tagen wieder an den Kriegerdenkmälern mit ihren Namen stehen“, appellierte Nitzsche. „Haltet Frieden und bewahrt Frieden“, ergänzte Semba vor allem an die Adresse der jüngeren Zuhörer.
Die Seelsorge der Kirche haben in der Kriegs- und Nachkriegszeit über Jahrzehnte wertvolle Arbeit geleistet, dass die ehemaligen Kriegsteilnehmer und Familienangehörigen ihre Traumata verarbeiten konnten, so Steiner auch aus eigener Erfahrung. Vieles sei unter Tränen erzählt worden. Aber vor der Familie nicht ausgebreitet worden, um die Familie nicht zu belasten. „Was diese ein Leben lang herumgeschleppt haben, habe gearbeitet, dass nicht
selten Sterben zum Teil eine Erlösung war“, so die Pfarrerin.
„Nie wieder Krieg. Schicksale, die bewegen!“
- Geschrieben von Werner Veigl, und weiteren Beiträgen von Hermann von Gernler
- 380 Seiten, 118 Abbildungen und Kartenausschnitte
- DIN-A5-Format
- Verlag Bodner, Speinshart
- Auflage: 200 Stück
- Preis: 20 Euro
- Beziehbar ist das Buch im Rathaus der Gemeinde Speichersdorf und in allen Buchhandlungen















