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Der Kulturbahnhof Parapluie feiert am Freitag sein 30-jähriges Jubiläum

Weiden. Mit der Formation "The Wondering Men" feiert das "Parapluie" seine Jubiläumsparty. Es gibt auch eine Verlosungsaktion.

Der Kulturbahnhof Parapluie feiert am Freitag sein 30-jähriges Jubiläum

Ein tolles Ambiente bietet auch die “Biergarten Live Stage” im Sommer. Foto: Helmut Kunz
Sabine und Bernd Mende feiern das 30-jährige Jubiläum des “Parapluie”. Foto: Helmut Kunz

Wo in Weiden seit Jahrzehnten Kultur gelebt wird, wo Musik die Sommerabende erfüllt und Gäste zwischen Biergarten und Bühne ins Gespräch kommen, dort steht der Kulturbahnhof Parapluie. Am Freitag feiert das Haus im Lerchenfeld sein 30-jähriges Bestehen. Mit der Band “’The Wondering Men” und einer Verlosung. Es ist ein Jubiläum, das von einer besonderen Geschichte getragen wird und von Menschen, die Kultur nicht nur anbieten, sondern möglich machen.

Ab 2015 die “Live Stage”

Begonnen hat alles 1994, als der 24-jährige in Amberg geborene Bernd Mende das leerstehende Gebäude kaufte, entkernte und eigenhändig umbaute. 1995 eröffnete das „Parapluie“ zunächst als Billardlokal. Ein Jahr lang musste Mende mit der Stadt um Genehmigungen ringen, bis der damalige Oberbürgermeister Hans Schröpf das Projekt unterstützte. Der Erfolg stellte sich ein. Doch in Mende schlug längst ein anderes Herz. „Tief in mir wollte ich immer eine Bühne“, sagt er heute. Als das Interesse am Billard nachließ, folgte der Umbau zur Kleinkunstbühne. Erste Auftritte, Darts, kleine Events und ab 2015 die Entwicklung zur „Live Stage“, die heute weit über die Stadt hinaus bekannt ist.

“Mission Possible” machte es möglich

Von Anfang an verfolgte Mende ein Ziel: Kultur für alle zugänglich zu machen. Das erste Hutkonzert spielte eine Schülerband, „Mission Possible“. Ein Jahr später füllten die “Downlookers” das Haus. Sie legten das Fundament einer Erfolgsgeschichte. Heute kommen Bands aus Deutschland, Tschechien, Österreich, der Schweiz und sogar Finnland. Eintritt gibt es keinen. Jeder gibt, was er kann. „Das Publikum soll frei sein“, sagt Mende. Voll, laut, herzlich. So fühlt sich „ausverkauft“ im Parapluie an.

Von der Billardspielerin zum zweiten Herz des Hauses

Seit 2011 steht Sabine Mende mit an Bernds Seite. Erst Billardspielerin, dann Mitgestalterin, heute das zweite Herz des Hauses. Ihre Opener, ihre Kräuterwanderungen, ihr Engagement für Umwelt und Soziales: All das prägt die Atmosphäre des Kulturbahnhofs. Essensgutscheine für Bedürftige gehören ebenso dazu wie ihr Wissen um nachhaltiges Haushalten. Fördergelder gibt es keine. Wenn eine Hutspende knapp ausfällt, zahlen die Mendens drauf. „Wir machen das, weil wir es lieben“, sagt Sabine. Und das spürt man.

Mehr als eine Bühne

Längst ist der Kulturbahnhof mehr als eine Bühne. Filmabende, Pup Quiz, Kabarett, Video-Club, Open Stage: Ein Kulturkalender, der wächst und Menschen zusammenbringt. Schülerbands, Profis, Stammgäste, Neugierige: Das Parapluie ist ein Ort voller Erinnerungen und Geschichten. Besonders im Sommer, wenn die Biergarten-Live-Stage aufgebaut ist und das Feuer knistert.

Fester Stern am Weidener Kulturhimmel

Zum Jubiläum wünschen sich die Mendens nur eines: dass alles so bleiben kann. Ohne Eintritt, mit Hutspende, als Ort, der Menschen verbindet. Nach 30 Jahren ist das längst gelungen. Und vieles spricht dafür, dass das Parapluie noch lange ein fester Stern am Weidener Kulturhimmel bleibt.

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