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Die Seer begeisterten in Schwandorf - 2024 geht die Band auf Abschiedstour

Schwandorf. Standing Ovations und Fan-Begeisterung ohne Ende beim Seer-Konzert am Sonntag in der voll besetzten Schwandorfer Oberpfalzhalle – die Band ging von Anfang an mit ihren Fans auf Tuchfühlung.

Die Seer begeisterten in Schwandorf - 2024 geht die Band auf Abschiedstour

Foto: Peter Gattaut
Foto: Peter Gattaut

Ein Hit jagte den nächsten und innerhalb weniger Minuten verwandelte sich die Halle in eine große Seer-Fanmeile. „Es braucht 2“, „Fesch“, „Übern Berg“ oder „Junischnee“, textsicher und lautstark unterstützten die Seer-Anhänger gesanglich ihre Band. Mehr als nur ein Gänsehautmoment als Frontsängerin Sassy Holzinger ihr stimmgewaltiges „Schee wars wannst do warst“ anstimmte. Nach einigen heftig geforderten Zugaben endete ein großartiges emotionales Konzert mit der Seer-Hymne „Wilds Wossa“.

Behaltet uns in euerem Herzen. Die Seer-Musik wird bei vielen verschiedenen Anlässen gespielt, das wird auch weiterhin hoffentlich so bleiben. Für uns war unsere Musik immer ein Lebensgefühl, das viele Fans auch für sich verinnerlicht haben. Dieses Gefühl soll auch weiterhin bestehen bleiben.

Alfred Jaklitsch

Werdegang: Die Seer

Seit 27 Jahren sind „Die Seer“ ein fester Bestandteil der österreichischen Musikszene. 13 Nummer Eins-Alben, Platin- und Gold-Auszeichnungen, Awards und Preise, Tourneen in Konzertsälen und auf großen Open-Air-Bühnen. Ihre Hits wie „Wilds Wossa”, “Hoamatgfühl“, „Übern Berg“, „Junischnee“, Es braucht 2“, „Leb dein Leb’n“ und Vieles mehr wurden über Österreichs Grenzen hinaus zu Kulthits.

Von Musikkassetten über CDs und Download bis hin zum Streaming, hat die Band den Wandel der Zeit bereits miterlebt, aber das Herz und die Leidenschaft für die Musik sind immer gleichgeblieben. Erst vor kurzem platzte die überraschende Bombe in den Sozialen Medien. Die Band geht 2024 auf Abschiedstour und wird sich vom Musikbusiness für immer zurückziehen,

Interview mit Bandleader Alfred Jaklitsch

Der Autor, der seit mehr als 15 Jahren eine innige Freundschaft mit der Band pflegt, freute sich in Schwandorf auf ein „seerisches“ Wiedersehen, hatte aber natürlich auch den Abschied seiner Lieblingsgruppe vor Augen.

Foto: Peter Gattaut
Bandleader Alfred Jaklitsch, Heidi Zimmermann, Frontsängerin Sabine “Sassy” Holzinger, Peter Gattaut. Foto: gau

OberpfalzECHO: Die Nachricht, dass “Die Seer” 2024 auf Abschiedstournee gehen, hat eingeschlagen wie eine Bombe. Wie lange beschäftigt ihr euch schon mit diesem Gedanken und warum ist gerade jetzt für euch der ideale Zeitpunkt aufzuhören?

Alfred Jaklitsch: Wir sind jetzt schon seit 27 Jahren als “Die Seer” unterwegs. Angefangen mit dem ersten Live-Auftritt, vom Lastwagenanhänger herunter, mit einer Handvoll Zuschauer, bis hin zum Heim-Open-Air auf der Zlaim in Grundlsee mit 25.000 Besuchern. Wir haben unfassbar schöne Momente mit unseren treuen Fans erlebt und viele Erfolge feiern können.

OTH Amberg-Weiden
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Doch wir wollen nicht den Zeitpunkt verpassen, wann es Zeit ist aufzuhören. Unsere Abschiedstournee gilt es mit vollem Elan und 100-prozentig fit zu genießen und zu zelebrieren. Wir werden nicht von Comeback zu Comeback eilen, wie es andere Bands oder Künstler schon bereits unvorteilhaft vorgemacht haben.

Ich kann mir gut vorstellen, dass es für die Abschiedstournee bereits viele Anfragen gibt. Wie ist euer Plan? Kommt dann ein Auswahlverfahren ins Spiel oder macht ihr so lange weiter bis alle Termine abgearbeitet sind?

Jaklitsch: Wir haben alle Jahre immer unsere festen Termine, die wir natürlich auch 2024 bei unserer Abschiedstour auf jeden Fall vorab berücksichtigen werden. Selbstverständlich werden wir versuchen, alle angefragten Termine zu erfüllen. Entscheiden wird das letztendlich aber unser Management. Aber klar kommen wir auch nach Bayern und ich glaube im Vorfeld sagen zu dürfen, auch in die schöne Oberpfalz. Dort Abschied zu feiern ist ein absolutes Muss, da wir hier ganz besonders viele treue Fans haben.

Im November kommt das neue Album „Ausklang“ auf den Markt. Werdet ihr in Zukunft trotzdem noch gelegentlich in TV Shows auftreten oder weitere Studioalbums veröffentlichen?

Jaklitsch: Natürlich ist das erstmal ein definitiver Bühnenabschied für immer. Es wird auf jeden Fall eine längere Pause geben, wo wir uns alle erstmal neu orientieren wollen. Wenn die Nachfrage weiterhin besteht, kann es dann durchaus sein, dass wir uns wieder einmal treffen, um in der einen oder anderen TV-Show nochmal Nostalgie zu betreiben.

Ein neues Studioalbum wird es in gewohnter Form aber auch nicht mehr geben. Selbstverständlich wollen wir die Seer-Musik nicht ganz sterben lassen. Sollte mir eine tolle Idee in dieser Hinsicht einfallen, habe ich kein Problem die Band wieder zu kontaktieren, um einen neuen Song zu streamen, aber auch da bleibt abzuwarten, ob ich dann noch alle unter einen Hut bekomme.

Welche Musiker der Band können wir bei anderen Musikprojekten oder Bands weiterhin die Treue halten oder ist das noch geheim?

Jaklitsch: Natürlich wird sich jede(r) neu orientieren. Sassy liebt beispielsweise ihre Country-Musik. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie mit ihrer einzigartigen Stimme auch in diesem Genre Fuß fassen wird. Auch Astrid und weitere Band-Mitglieder haben konkrete Pläne, aber auch ich werde mich nicht zur Ruhe setzen. Ihr könnt also wirklich gespannt sein.

In der langen gemeinsamen “seerischen” Zeit sind bestimmt wertvolle Freundschaften innerhalb der Band entstanden. Wie werdet ihr diese weiterpflegen?

Jaklitsch: Wir wollen uns nach der auserkorenen Pause, zumindest einmal im Monat, dann wieder regelmäßig treffen. Neuigkeiten und alte Geschichten auszutauschen wie am stets bewährten Stammtisch, wird uns alle sicherlich guttun.

Die SEER mal von einer ganz anderen Seiten kennenlernen

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Neunburg vorm Wald. Die SEER sind acht Musiker, die euch auf eine musikalische Reise schicken. Im Dezember erwartet euch ihr Konzert in Neunburg vorm Wald.