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Heiße Probenphase für Kemnather Passion

Kemnath. Die Proben für die Kemnather Passion nehmen immer mehr an Fahrt auf. Mehrmals in der Woche stehen die Darsteller auf der Bühne, damit bis zu den Aufführungen auch die letzte Betonung und die kleinste Geste sitzt.

Kemnath. Die Proben für die Kemnather Passion nehmen immer mehr an Fahrt auf. Mehrmals in der Woche stehen die Darsteller auf der Bühne, damit bis zu den Aufführungen auch die letzte Betonung und die kleinste Geste sitzt.
Foto: Bernd Schönfelder

Heiße Probenphase für Kemnather Passion

Der Passionschor, der bisher separat geprobt hat, war nun das erste Mal bei der Gesamtprobe mit dabei, sodass auch die Einsätze und die Abstimmung auf das Bühnengeschehen geübt werden können. Für alle Beteiligten eine anstrengende, aber auch schöne Zeit.

Tagsüber sind häufig die Bühnenbauer am Werk, bessern Schäden aus oder bringen hier und da noch einen Vorhang an, in den Abendstunden gehört die große Bühne in der Mehrzweckhalle ganz den Schauspielern. Zwischen den Gesamtproben, bei denen alle dabei sind, finden die gruppenweisen Proben statt, bei denen jeweils bestimmte Szenen im Fokus stehen. Im Gegensatz zu den Gesamtproben kann hier an den Details gefeilt werden. Wie werden bestimmte Sätze betont, welche Emotionen sollen beim Publikum ankommen? Wie positionieren sich die Darsteller auf der Bühne zueinander und wie wird interagiert?

Regisseur Thomas Linkel kitzelt mit viel Erfahrung, einem scharfen Blick und Gespür die Feinheiten aus Szenen und Schauspielern heraus. Voraussetzung dafür ist, dass die Schauspieler so textsicher wie möglich sind. „Solang man sich zu sehr auf den richtigen Text konzentrieren muss, kann man nicht auf kleinen Nuancen achten“, erklärt Linkel. Hier müsse er seine Schauspieltruppe loben, denn im Großen und Ganzen waren alle gut vorbereitet, sodass er schnell in die intensive Probenarbeit einsteigen konnte. „Anderswo laufen alle erst mal zwei Wochen mit den Textbüchern in der Hand über die Bühne, das war hier nicht so.“

Intensive Vorbereitungen und Chorproben

Das erste Mal war am vergangenen Wochenende auch der Passionschor in der Gesamtprobe mit dabei, bisher fanden die Chorproben separat statt. Seit Herbst letzten Jahres erarbeitete der Chor den musikalischen Rahmen für die Passion. „Jetzt geht es noch um den Feinschliff, wir müssen hineinwachsen in das Ganze“, sagt Chorleiterin Anna-Maria Beck. Dabei mache es einen großen Unterschied, ob wie bisher in der Grund- und Mittelschule geprobt wird oder in der Mehrzweckhalle, wo dann auch die Aufführungen stattfinden. „Der Klang ist ganz anders und auch an die räumlichen Gegebenheiten muss sich der Chor gewöhnen.“ Schließlich herrschen hier völlig andere Licht- und Platzverhältnisse.

Bei mehr als 90 Sängerinnen und Sängern muss jeder seinen Platz haben, an dem er die Chorleiterin gut sieht, aber auch mit den Musikern und den anderen Sängern interagieren kann. Auch die Abläufe müssen verinnerlicht werden. Der Chor müsse wissen, bei welchen Szenen der Gesang einsetzt, wann man aufsteht und sich hinsetzt – und das möglichst geräuschlos. Schon von der ersten zur zweiten gemeinsamen Probe hat Anna-Maria Beck dabei deutliche Fortschritte festgestellt.

Impressionen der Probe für die Kemnather Passion Foto: Bernd Schönfelder
Impressionen der Probe für die Kemnather Passion Foto: Bernd Schönfelder
Pontius Pilatus (Harald Plank) mit Dienern (Max Sertl und Jakob Schultes) Foto: Bernd Schönfelder
Chorleiterin Anna-Maria Beck Foto: Bernd Schönfelder
Regisseur Thomas Linkel Foto: Bernd Schönfelder
Anita Heser und Jesus-Darsteller Roland Krauß Foto: Bernd Schönfelder

Detailarbeit hinter den Kulissen

Auch die Fotos für das Programmbuch wurden an der gemeinsamen Probe gemacht. Damit alle Beteiligten vor der Linse von Fotograf Bernd Schönfelder richtig in Szene gesetzt werden können, muss das vollständige Bühnen-Make-Up aufgetragen werden. Schon zwei Stunden vor Probenbeginn sitzt Jesus-Darsteller Roland Krauß in der Maske – sein Make-Up ist mit Abstand das aufwändigste. Blutergüsse, Striemen und ein wundes Knie müssen möglichst realistisch aussehen und vor allem gut halten. Anita Heser und ihre Kolleginnen von der Maske bringen dabei unterschiedlichste Produkte zum Einsatz. Je nach Verwendung braucht es zum Beispiel mehrere Sorten Kunstblut, Puder, farbige Theaterschminke und Narbengel, sodass ein stimmiges Gesamtbild entsteht.

Zoigltermine
Zoigltermine

Für die Zuschauer sind diese ganzen Abläufe nur im Resultat, den Aufführungen, sichtbar. Jeder Beteiligte, ob vor oder hinter der Bühne, trägt seinen Teil zum Gelingen bei, und das mit Freude, Leidenschaft und echtem Teamgeist. In dieser großartigen Gemeinschaft steht der Spaß am gemeinsamen Schaffen im Mittelpunkt, und genau das macht das Erlebnis so besonders.

Infos & Tickets

Informationen zur Kemnather Passion, Aufführungstermine und Tickets gibt es hier.