Kunst an der Grenze: Vernissage in Neustadt begeistert

Kunst an der Grenze: Vernissage in Neustadt begeistert
Einblicke in die Vernissage
Am Freitag, den 18. Juli 2025, fand in der Alten Schießstätte in Neustadt beim Kunst- und Kulturverein Hausfluss e. V. abends eine Vernissage statt. Vereinsvorstand Peter Troppmann begrüßte die zahlreichen Gäste und hielt eine Laudatio auf die beiden ausstellenden Künstler, Lina Schobel und Claus Meier.
Lina Schobel, die in Dresden Bildende Kunst studiert hat, zeigt Werke an der Schnittstelle von Kunst und Design, die man auch als interdisziplinäre Malerei bezeichnen kann. Diese Kunst integriert oft Elemente anderer Kunstformen, um eine vielschichtigere und komplexere künstlerische Erfahrung zu schaffen. Mit Ihrer Arbeit bewegt sich Lina immer an der Grenze zu anderen Kunstformen, sowohl konzeptionell als auch inhaltlich. Das Brechen mit Interpretationen und Schubladen in der Kunst ist es, was Lina als Malerin besonders fasziniert. Genau diese Faszination spiegelt sich auch in ihren Arbeiten und Ausstellungen wider. Es ist der Wandel auf den künstlerischen Grenzen. Am Ende liegt es an den Betrachtern und Betrachterinnen, ob sie in der Arbeit eine Malerei oder vielleicht sogar eine Skulptur sehen. Sie ist Mitglied im BBK, war mit ihren Werken bereits in Dresden, Berlin und Rosenheim zu Gast und hat zahlreiche Stipendien und Kunstpreise erhalten.
Der kreative Prozess hinter den Werken
Claus Meier, gebürtiger Weidener, hat eine eigene Schreinerei im Raum Regensburg, wo er vorzugsweise konstruktiv komplexe Möbel nach eigenen Entwürfen baut. Seit fast zehn Jahren ist er nun in der sich rasch entwickelnden Papier-Collagen-Community unterwegs. Er orientiert sich dabei aber nicht an Trends. Meist baut er seine Collagen quasi organisch auf: Er „schiebt“ die Bestandteile so lange hin und her, bis er mit dem Arrangement zufrieden ist. Dann erst wird geklebt. So entsteht ein Collage-Bild mit Tiefenwirkung, das nicht mit digitalen Bildern erreicht werden kann.
Seine gestalteten Collagen bieten eine einzigartige Perspektive auf Porträts, Verbindungen und Gemeinschaft. Die verwendeten Farbpaletten sind farbig, aber bewusst nicht farbenfroh oder grell. Meiers Bilder können durch die Verwendung historischer Bildausschnitte Nostalgie für romantische Formen und Epochen hervorrufen. Dabei setzt er sich mit Mode, Stillleben und auch Schönheit auseinander, man denkt dabei sofort an Vintage-Collagen.
Info
Zu sehen ist die Ausstellung noch beim Open-Air-Sommernachtskino an der Schießstätte vom 1. bis 3. August ab 19 Uhr.






