Lost in a Bar erzählen launige Anekdoten
Lost in a Bar erzählen launige Anekdoten
Das “Live Stage”-Konzert mit “Lost in a Bar” war am Freitagabend im Kulturbahnhof Parapluie ein Besuchermagnet. Trotz harter Konkurrenz durch das Weidener Volksfest bei bestem Spätsommerwetter mit einer bekannten Partyband und weitere Veranstaltungen in der Region, warteten die ersten Besucher bereits vor Einlass, um die besten Plätze zu ergattern. Kaum eine Stunde später hätte man von “Ausverkauft” sprechen können, hätte es für das Konzert im Vorverkauf Eintrittskarten gegeben.
“Ballade von Hinterkaifeck”
Das Quartett um Sängerin Ulla Niedermeier (Gesang, Kazoo) verstand es sofort, das Publikum mitzunehmen. Ray Mohra (Klavier, Mandoline, Ukulele, Gesang), Andy Kuhn (Schlagzeug, Percussion, Kazoo, Kumbaya-Flöte, Gesang) und Felipe Andrade (Kontrabass) entfalteten eine mitreißende Mischung aus Musik und Kabarett. Mit Spaß, Energie und einer Riesenportion Selbstironie spannte die vierköpfige Formation den Bogen von jazzigen und poppigen Klassikern bis hin zu eigenen Liedern in bairischer Mundart. Zwischen den Songs erzählten die Musiker launige Anekdoten aus ihrem Bandleben. Etwa von der Entstehung der “Ballade von Hinterkaifeck” mit Hannes Ringlstetter oder von der Zusammenarbeit mit Liedermacher Konstantin Wecker.
Mit “Corona Song” ins Fernsehen
Ihren Anfang nahm die Bandgeschichte als Cover-Ensemble, das Soul- und Jazzstandards spielte. Oder auch Hits wie “California Dreamin’” in bayerischer Übersetzung oder “Umbrella” im Polkarhythmus präsentierte. Aus diesen ironischen Neuinterpretationen entwickelte sich im Laufe der Jahre – auch Corona-bedingt, ein eigenständiger Stil. Während der Pandemie zog sich die Gruppe in ein Studio vor den Toren Münchens zurück und veröffentlichte unter dem Namen LIAB (“Lost in a Bar”) ihr Debütalbum. Mit dem “Corona Song” schaffte es die Formation sogar bis ins Fernsehen und ins Radio, bevor 2021 die vielbeachtete “Ballade von Hinterkaifeck” folgte. 2023 erschien schließlich das Album auf Weckers Label “Sturm und Klang”: Neun Stücke zwischen Moritat, Polka und Schlaflied, ausschließlich in Mundart. Das Publikum im Parapluie zeigte sich begeistert, forderte mehrere Zugaben und entließ die Band erst nach einem schweißtreibenden Finale.


