Luz Amoi begeistert in der Josefskirche
Luz Amoi begeistert in der Josefskirche
Wow! Was war das denn? Es gibt Konzerte, die klingen nach. Und es gibt jene seltenen Abende, an denen Musik nicht nur gehört, sondern regelrecht gespürt wird. Genau so ein Moment war das Gastspiel von “Luz Amoi” am Freitagabend in der sehr gut besuchten Josefskirche. Das Ensemble brachte sein Weihnachtsprogramm „Still, still, still …“ zum letzten Mal auf die Bühne und ließ das Gotteshaus in Klangfarben erstrahlen, die man so bei Weihnachtsliedern noch nicht gehört hatte.
Gänsehautmomente
“Luz Amoi” heißt auf altbairisch so viel wie „Hör mal hin“. Schon der Auftakt war ein kleiner Gänsehautmoment: Absolute Dunkelheit, nur leise Percussion. Dann tauchten, mit dem langsam aufhellenden Licht, die sechs Musikerinnen und Musiker auf. Ein behutsamer Beginn, der wie ein tiefes Einatmen wirkte und ein Versprechen für einen ganz besonderen Konzertabend war.
Tradition und Moderne
Luz Amoi, rund um Stefan Pellmaier, versteht es wie kaum ein anderes Ensemble, Tradition und Moderne miteinander zu verweben. Über 20 Instrumente, von Geige, Djembé und Akkordeon über Blech- und Holzblasinstrumente bis hin zu feinem mehrstimmigem Gesang, verschmolzen zu einem Klangbild, das Wärme, Ruhe und echte Adventsstimmung verströmte. Keine Spur von Kitsch. Dafür musikalische Tiefe, spürbare Hingabe und eine Spielfreude, die direkt ins Herz ging.
Weihnachtsstimmung in Weiden
Pellmaier begrüßte das Publikum mit ehrlichen Worten: Man sei zum ersten Mal in Weiden, habe am Nachmittag die Stadt erkundet und sei „sofort in Weihnachtsstimmung gekommen“. Diese Stimmung trugen die Musiker in die Josefskirche weiter, die festlich illuminiert war und damit den idealen Rahmen für das atmosphärische Programm bot.
Neu arrangierte Klassiker
Die Auswahl der Stücke reichte von alpenländischen Volksweisen bis hin zu neu arrangierten Klassikern wie dem titelgebenden „Still, still, still, weil’s Kindlein schlafen will“. Immer wieder verbanden kunstvolle Instrumentalpassagen moderne Klangbilder mit traditionellen Linien. Pellmaiers feinfühlige Texte ergänzten die Musik um poetische Gedanken.
Jubiläumsprogramm
Dass dies die finale Aufführung des Jubiläumsprogramms war, verlieh dem Konzert zusätzlichen Zauber. Man spürte, wie sehr diese Lieder in zehn Jahren gewachsen sind, wie viele Geschichten und Emotionen darin steckten. Und doch klang in allem auch Vorfreude mit: 2026 und 2027 kommt Neues: Ein frisches Weihnachtsprogramm, eine Passion, ein Pfingstprojekt. Ein musikalisches Weitergehen, ohne die eigenen Wurzeln zu verlieren.
Besinnung und Vorfreude
Als der letzte Ton in der Josefskirche verklungen war, blieb ein Gefühl des Besonderen zurück. Das Publikum erlebte einen Abend, der der Bezeichnung Weihnachtskonzert alle Ehre machte und den Besuchern etwas schenkte, das in der Vorweihnachtszeit kostbar ist: Besinnung und Vorfreude.




