Max Bresele: Widerstandskunst und Lebenswerk in Weiden

Max Bresele: Widerstandskunst und Lebenswerk in Weiden
Bald öffnet in Regensburg die Ausstellung „Max Bresele: Politische Positionen in der Kunst eines Außenseiters“. Sie wird Teil der Internationalen Kurzfilmwoche sein. Gleichzeitig wird die Künstlerbiografie „Idyllenstörer Max Bresele“ vom Kunstverein Weiden herausgegeben und vorgestellt. Das Werk gibt Einblicke in das Schaffen und Leben Breseles, eines Künstlers, der sich gegen WAA in den 80er Jahren engagierte. Autorin Julia Weigl-Wagner liest am 19. März um 18.00 Uhr im M26, Maximilianstraße 26 in Regensburg, aus dem Buch vor.
Ein Leben im Zeichen des Widerstands
Max Bresele, geboren 1944 und gestorben 1998, war ein Künstler durch und durch. Der Bildhauer, Filmemacher und Assembleur nutzte für seine Werke oft Fundstücke, um Idyllen zu durchkreuzen oder zu kommentieren. Sein Schaffen spiegelt seinen Einsatz gegen Krieg und Konsum wider. Breseles Arbeiten repräsentieren die Kunstströme der 70er und 80er Jahre und zeugen von seinem dadaistischen Radikalismus. „Durch die eine Brille sieht man eher den sozial aus-dem-Ruder-geratenen Menschen, der sich mit Kunsthandwerk über Wasser hält. Eine andere Brille offenbart einen Kunst-Utopisten, der aus seiner Vision ernst macht“, so Wolfgang Herzer, Vorstand des Kunstvereins Weiden.
Der Lebensraum als Kunstwerk
15 Jahre lang lebte Bresele in einem aufgelassenen Stall, umgeben von einer wilden Gartenlandschaft. Dieser Stall war nicht nur sein Wohnort, sondern auch der Ort, an dem er seine Gemälde, Möbel, Objektkästen und viele weitere Kunstwerke schuf. Nach seinem Tod wurde der Kunstverein Weiden der Nachlassverwalter Bresels und rettete so sein Werk vor der Vernichtung. Heute lagern mehr als 1.000 Artefakte in einem Speicher in Etzenricht bei Weiden. Ein provisorisches Max-Bresele-Museum beim Kunstverein Weiden ermöglicht Interessierten einen Einblick in sein Schaffen.
Die Veröffentlichung zum Nachdenken
Die Biografie „Idyllenstörer Max Bresele“, verfasst von Julia Weigl-Wagner und herausgegeben vom Kunstverein Weiden, umfasst 104 Seiten mit Abbildungen. Sie ist als Paperback für 14,99 Euro und als E-Book für 7,99 Euro erhältlich. Die Herausgeber und die Autorin laden zur Ausstellungseröffnung, zur Buchvorstellung und zur Lesung ein, um gemeinsam in das Leben und Wirken Max Bresels einzutauchen.


