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Musikalische Zeitreise begeistert Publikum in Georgenberg

Georgenberg. Florian Neubauer und Susanne Schieder beeindruckten im Kultursalon mit einem Liederabend, der eine musikalische Reise durch die englische Liedliteratur bot. Das Publikum feierte die Darbietungen mit Standing Ovations und bekam zugabegen zwei weitere Lieder präsentiert.

Georgenberg. Florian Neubauer und Susanne Schieder beeindruckten im Kultursalon mit einem Liederabend, der eine musikalische Reise durch die englische Liedliteratur bot. Das Publikum feierte die Darbietungen mit Standing Ovations und bekam zugabegen zwei weitere Lieder präsentiert.
Foto: Josef Pilfusek

Musikalische Zeitreise begeistert Publikum in Georgenberg

Sabine Ziegler brachte es in ihrer Anmoderation auf den Punkt. “Wir begeben uns auf eine Reise durch die englische Liedliteratur von der Renaissance bis zur Gegenwart”, kündigte sie am Samstag im Kultursalon den Liederabend mit Florian Neubauer und Susanne Schieder an. Der Tenor und die Pianistin ließen in dem bis auf den letzten Platz besetzten Raum Taten folgen. Zu dem Komponisten John Dowland (1562 – 1626) sagte Ziegler: “Seinerzeit wurden diese Lieder mit der damals typischen Laute begleitet. Heutzutage erklingen sie oft mit Klavierbegleitung.” Neubauer und Schieder stellten das mit den Liedern “Come again” und “Flow my tears” nachhaltig unter Beweis.

Ein Streifzug durch die Musikgeschichte

Was eventuell nicht so vielen bekannt ist: “Der große Barock-Komponist Georg Friedrich Händel (1685 – 1759) hat viele Jahre in London gelebt und gearbeitet und ist in der Westminster Abbey beigesetzt”, ließ die charmante Moderatorin wissen und kündigte “The trumpet is calling” an. Obwohl man mit dem Namen Joseph Haydn (1732 – 1809) eher die Wiener Klassik und den Fürsten Esterhazy verbindet, kennt man von ihm vielleicht die “Londoner Sinfonie”. “Sie entstand ebenso während seiner England-Reisen wie auch eine Sammlung englischer Lieder”, informierte Ziegler. “The wanderer” ist eines von diesen, die Neubauer und Schieder präsentierten. “Is she not passing fair” stammt von Edvard Elgar (1857 – 1934), der laut Ziegler “als typisch britischer Komponist nicht fehlen darf”. Dabei wies sie auf seine berühmte Melodie “Land of hope und glory” aus dem Marsch “Pomp and circumstance” als beliebte Hymne hin.

Englische Kinderreime und ihre musikalische Interpretation

Die zwölf Lieder des Zyklus “Candlelight” von Peter Warlock (1894 – 1930) basieren auf englischen Kinderreimen. “Daher sind es allesamt sehr kurze Lieder”, sagte die Moderatorin. “Der Komponist malt die verschiedenen Stimmungen der Reime abwechslungsreich aus und spannt den Bogen vom Abzählreim ‘How many miles’ über Kindheitsträume und wundersame Begegnungen mit schrulligen alten Männern und Frauen bis hin zur Darstellung des brausenden Sturms im abschließenden ‘Arthur o‘ Bower”.

Ein eindrucksvolles Konzertende

“Very British” mit Liedern und Texten, die von Lebensfreude und englischem Humor, aber auch manchmal von einer Portion Wehmut geprägt sind, zog das begeisterte Publikum förmlich in den Bann. Das galt auch bei den Folksong-Arrangements, darunter das aus Irland stammende “Greensleeves”. Als Abschluss kündigte Ziegler mit “The Crocodile” den Reisebericht eines Hochstaplers über das sagenhafte Krokodil, das ihm nach seinem Schiffbruch begegnet ist, an. Das war nach dem offiziellen Schlussakkord natürlich nicht alles. Standing Ovations für Neubauer und Schieder waren der Lohn für ein eindrucksvolles Konzert, das bei allen nachhaltige Eindrücke hinterlassen hat. Und so folgten die Zugaben “How do I love thee” von Maud Valerie White und “Is she not passing fair”.

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