Nicht Fisch, Nicht Fleisch am Landestheater Oberpfalz
Nicht Fisch, Nicht Fleisch am Landestheater Oberpfalz
Die beiden Paare Helga und Hermann sowie Edgar und Emmi sind Nachbarn und Freunde – und die Männer Arbeitskollegen als Schriftsetzer. Sie sehen sich mit Modernisierungen in ihrem Betrieb konfrontiert. Die betrieblichen Umwälzungen greifen unweigerlich in ihr Privatleben und insbesondere in ihre Ehen zu Emmi und Helga ein. Während Edgar sich bedroht fühlt und um seine Identität als Handwerker fürchtet, gibt sich der Gewerkschafter Hermann kämpferisch und will den technischen Fortschritt zugunsten der Belegschaft nutzen. Überfordert von der neuen Technologie reicht Edgar seine Kündigung ein, traut sich aber in einem falschen Stolz nicht, Emmi davon zu erzählen, die als Selbstständige erfolgreich ein Lebensmittelgeschäft führt. Helga, Hausfrau und Mutter zweier Kinder, dagegen befürchtet, dass Hermann durch seinen politischen Ehrgeiz ebenfalls eine Kündigung riskiert und das Wohl der Familie aufs Spiel setzt.
Die Postmoderne Interpretation
Was vom Autor Franz Xaver Kroetz einst als Volksstück geschrieben wurde, holt Regisseur Florian Tobias Beck in die Postmoderne. Bei seiner Inszenierung mit Leder, Nebel und Schweinemaske lässt sich sicher diskutieren, ob es überhaupt noch als Volksstück gesehen werden kann. Schauspieler Eric Naumann, der den Hermann spielt, hat folgende Meinung: „Der Begriff VOLKSSTÜCK wurde von Kroetz bewusst gewählt. Jedoch nicht mit der Absicht, einen heiteren Boulevardschlager anzukündigen, sondern zur Untermalung, dass es in diesem Stück um das Volk, den Arbeiter, die Hausfrau, zusammengefasst, also den Menschen als Teil einer Gesellschaft geht. Am Text haben wir nur wenig verändert. Der Autor Kroetz war mit diesem Material seiner Zeit voraus.“
Einladung zur Premiere
Machen Sie sich Ihr eigenes Bild: Premiere feiert „Nicht Fisch, Nicht Fleisch“ am Landestheater Oberpfalz am 4. April um 20 Uhr in der Glasfabrik Vohenstrauß. Alle, die schon vorher einen Einblick ins Stück bekommen wollen, können am Sonntag, 30. März, um 11 Uhr zur Matinée in die Glasfabrik Vohenstrauß kommen. Die Matinée ist kostenlos.


