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Oberpfälzer Waldverein feiert Waldweihnacht

Weiden. Der Zweigverein Weiden lädt zur Feierstunde an die Strobelhütte.

Oberpfälzer Waldverein feiert Waldweihnacht

Waldweihnacht beim Oberpfälzer Waldverein, Zweigverein Weiden. Foto: Helmut Kunz

Die Waldweihnacht des Weidener Zweigvereins im Oberpfälzer Waldverein lockte wieder zahlreiche Besucher zur traditionellen Waldweihnacht auf den Fischerberg. Fünf Minuten vor Beginn verwandelte ein Blitz den Regen in Schnee um, der dann leise auf die feierliche Andacht niederfiel und den Waldboden weiß bedeckte. Vorsitzender Alois Lukas hatte wieder interessante Beiträge im Gepäck. Es sang das Ensemble “CHORisma” unter der Leitung von Larissa Burgardt. Dazu spielte die Bläsergruppe Schreiner aus Störnstein.

Frieden steht im Mittelpunkt

Das Parkverbot auf der Anhöhe unterhalb der Strobelhütte hielt heuer vor allem älteren Menschen und Fußkranke vom Besuch der Waldweihnacht ab. Edith Schimandl und Georg Hüttner umrahmten die Feier mit Wortbeiträgen. Im Mittelpunkt stand vor allem der Frieden. Einmal auch eine lustige Geschichte von zwei Bauern, die sich gegenseitig die Bäume aus dem Wald klauten, um sie beim unfreiwilligen Aufeinandertreffen wieder auszutauschen, so dass jeder seinen eigenen Baum mit nach Hause nehmen konnte.

“Elende Landmusik”

Der Leiter des Weidener Stadtmuseums, Dr. Sebastian Schott, berichtete von der Christmette, von Weihnachtskrippen und Christbäumen aus vergangener Zeit. 1782 habe die Obrigkeit in Neunburg vorm Wald noch die “elende Landmusik” mit Geige, Horn und Dudelsack aus der Christmette verwiesen. Das Singen mundartlicher Lieder in den Gottesdiensten sei nicht erwünscht gewesen. Auch die Tradition der Christmetten sei von der Reformation kurz unterbrochen worden.

Erst Kirchenkrippe in Prag

Die erste Kirchenkrippe im heutigen Sinn stamme aus dem Jahr 1562 und sei von Jesuiten in Prag aufgebaut worden. “Nach der Kirchenrechnung des Jahres 1627 erhielt die Pfarrkirche St. Michael in Weiden durch die Jesuiten im ersten Jahr ihres Wirkens in der Gegenreformation bereits eine Weihnachtskrippe.” Schott berichtete auch von Mettenwürsten und stimmungsvollen Schalmeien

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