Regina Rosner beleuchtet Spuchtl-Bräuche im Volkskundemuseum Burglengenfeld

Burglengenfeld. Im Oberpfälzer Volkskundemuseum begeisterte Volkskundlerin Regina Rosner mit lebendigen Einblicken in winterliche Dorfbräuche der nördlichen Oberpfalz. Im Fokus: die Spuchtl.

Burglengenfeld. Im Oberpfälzer Volkskundemuseum begeisterte Volkskundlerin Regina Rosner mit lebendigen Einblicken in winterliche Dorfbräuche der nördlichen Oberpfalz. Im Fokus: die Spuchtl.
Regina Rosner erläuterte im Oberpfälzer Volkskundemuseum die Entwicklung der Spuchtl-Bräuche in der nördlichen Oberpfalz. Bildnachweis: Christina Scharinger

Regina Rosner beleuchtet Spuchtl-Bräuche im Volkskundemuseum Burglengenfeld

Mit einem lebendigen Einblick in alte Dorfbräuche der nördlichen Oberpfalz begeisterte die Volkskundlerin Regina Rosner Anfang Dezember beim Vortrag „Um oans beim Spuchtl, sonst kommt das Christkind nicht“ das Publikum im Oberpfälzer Volkskundemuseum.

Einblicke in regionale Dorfbräuche im Oberpfälzer Volkskundemuseum

Rosner schilderte anschaulich, wie sich der Brauch rund um die „Spuchtl“ im Laufe der Zeit verändert hat: Während früher viele Kinder die Gestalt fürchteten und sie mit Essensresten zu besänftigen suchten, ist ihr Erscheinen heute vor allem ein Anlass für geselliges Beisammensein.

Regionale Unterschiede: Spuchtln, Specht und Waldspecht

Besondere Aufmerksamkeit erhielten die regionalen Unterschiede in der Darstellung der Figuren: Die „Spuchtln“ werden traditionell von jungen Männern verkörpert, die vollständig in Roggenstroh eingebunden sind, während die „Specht“ in vielen Orten als weibliche Figur auftritt. Eine besondere Variante, die „Waldspecht“, kann dauerhaft in der Dauerausstellung des Oberpfälzer Volkskundemuseums besichtigt werden.

Die vorgestellten Bräuche lassen sich mindestens bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurückverfolgen und zeigen, wie lebendig und vielgestaltig das winterliche Brauchtum der Region bis heute geblieben ist.

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