Tag des besonderen Films: Eine Geschichte mit Hintergrund
Tag des besonderen Films: Eine Geschichte mit Hintergrund
Der Film behandelt die Waldbesetzung im Hambacher Forst (NRW), welcher für den Abbau von Braunkohle komplett gerodet werden sollte. Im September 2018 verunglückte auf dem Höhepunkt der Proteste ein junger Filmstudent bei der Räumung tödlich: Steffen Meyn. Das Publikum zeigte sich sehr bewegt von den dramatischen Ereignissen des Films, jedoch auch beeindruckt davon, wie vielschichtig und auch kritisch das Leben in der Waldbesetzung gezeigt wird. Parallelen zu den Ereignissen in Wackersdorf und im Wendland in den 1980er Jahren wurden gezogen.
Experiment mit Ökonomie
Im Anschluss gaben Ronja Künstler, Klimaaktivistin der “Letzten Generation” aus Rothenstadt, und zwei Aktivisten aus dem Hambacher Forst eine Übersicht zur aktuellen Lage des immer noch bedrohten Waldes und der Klimabewegung. Bei der Fragerunde zeigte sich das Publikum neugierig – fast alle Aspekte von Leben und Arbeit der Aktivisten kamen zur Sprache.
So zeigte sich, dass in der Besetzung des Hambacher Forsts Geld von Anfang an keine große Rolle gespielt hat, sondern mit Formen alternativer Ökonomie experimentiert wurde, es keine Hierarchien gab und Entscheidungen in der Regel im Konsens getroffen wurden. BUND-Vorsitzende Carolin Schiml: “Davon können politisch und gesellschaftlich aktive Gruppen auf jeden Fall etwas lernen – ein anderes System ist möglich.” Die Aktivisten luden dazu ein, den Hambacher Forst jederzeit zu besuchen.


