Dr. Bernhardt
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Tirschenreuther Museen wollen inklusiver werden

Erbendorf. In gemeinsamen Gesprächen suchten die Museumsleiter der Tirschenreuther Kulturlandschaft nach Lösungen, um Barrierefreiheit auf allen Ebenen zu wahren.

Tirschenreuther Museen wollen inklusiver werden

Museumsleiter Jochen Neumann führte die Kolleginnen und Kollegen aus dem Landkreis Tirschenreuth durch das neue Museum in Erbendorf. Foto: Barbara Habel
Christina Ponader gab in ihrem Workshop einen Überblick zum Thema Inklusion. Foto: Barbara Habel

Zum zweiten Mal in diesem Jahr trafen sich die Museumsleiter aus dem Landkreis Tirschenreuth zum Austausch. Diesmal im neuen Museum Flucht-Vertreibung-Ankommen in Erbendorf. Bürgermeister Johannes Reger begrüßte persönlich die und freute sich über den Besuch in den neuen Räumlichkeiten.

Atmosphärische Ausstellung

Museumsleiter Jochen Neumann führte zu Beginn die Gruppe durch die Dauerausstellung und erzählte aus dem bewegenden Leben der Menschen, die Erbendorf verlassen mussten oder dort eine neue Heimat gefunden haben. Die Museumsleiterinnen und Museumsleiter zeigten sich beeindruckt von der atmosphärischen Ausstellungsgestaltung und den emotionalen Geschichten.

Eine Gemeinschaftsaufgabe

Nach der Besichtigung der Ausstellung stand bei diesem Museumsleitertreffen das Thema Inklusion auf der Agenda. Dazu gab als Referentin Christina Ponader vom Netzwerk Inklusion Landkreis Tirschenreuth Auskunft. In ihrer Präsentation hob sie hervor, dass Inklusion eine Gemeinschaftsaufgabe ist und alle Lebensbereiche betrifft. Dementsprechend auch die Museen, die als Kultur- und Lernort möglichst viele Menschen ansprechen möchten.

Verschiedene Barrieren

Häufig werde Barrierefreiheit mit dem Rollstuhlfahrer gleichgesetzt, aber es gibt noch viele andere Barrieren, denen Menschen mit unterschiedlichen körperlichen und geistigen Fähigkeiten begegnen. Sei es aufgrund zu schwieriger Sprache oder weil beispielsweise keine Audiobeschreibungen von gezeigten Objekten zur Verfügung stehen. Auch Barrieren im Kopf jedes Einzelnen im Umgang miteinander gilt es zu überwinden. Gleichzeitig betont Christina Ponader, dass nicht alle Barrieren von heute auf morgen beseitigt werden können.

Handlungsfelder untersuchen

In den Museen soll nun aber mit diesem Überblicksworkshop der erste Schritt gemacht werden. In folgenden Terminen können einzelne Handlungsfelder im Speziellen unter die Lupe genommen werden. Wichtig war es diesmal einen Überblick zu dem sehr umfangreichen Thema „Inklusion“ zu erhalten und sich erste eigene Gedanken dazu zu machen.

Barbara Habel von der Museumsfachstelle bedankte sich bei allen Beteiligten für die interessanten Beiträge und die Mitarbeit beim Workshop.

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