Trotz Regen lockt Dorfweihnacht in Etzenricht rund 500 Gäste
Trotz Regen lockt Dorfweihnacht in Etzenricht rund 500 Gäste
Der Dorfplatz wurde einmal mehr zum Wohnzimmer der Gemeindebürger. Am Samstagnachmittag pilgerten die Etzenrichter aus allen Ortsteilen zum Zentrum an der Weidener Straße und feierten bei der traditionsreichen Dorfweihnacht gemeinsam den Vortag zum dritten Advent. Die Resonanz war wieder hervorragend. Rund 500 Gäste waren dabei und trotz der miesen und nassen äußeren Bedingungen bei Temperaturen um den Gefrierpunkt gekommen. Die Stimmung auf dem Areal war durchgängig gut. Der Kassensturz fehlt zwar noch, aber das Mengengerüst aus Getränke- und Essensverkäufen wurde wiederum laut den zahlreichen freiwilligen Helfern mit der Note „Sehr gut“ beurteilt.
Kassenbilanz und Lob für die Helfer
Wie es sich für einen Kassenchef gehört, bilanzierte der Schatzmeister der veranstaltenden Fest-Arge Etzenricht Sepp Konrad gut gelaunt am späten Abend das Resultat zunächst mit vorsichtigem Optimismus, aber final mit einem Kompliment an die Macher und Helfer mit diesen Worten: „Ein ‚Draufzahler‘ war es in diesem Jahr sicherlich nicht. Das Finanzielle ist zwar wichtig, aber die größte Belohnung war das ausgesprochene Lob vieler Besucher. Mein persönlicher Eindruck war, dass es die bisher schönste Dorfweihnacht war. Viele Gäste, bunt gemischt, und ein reibungsloser Ablauf. Die gesamte Atmosphäre empfand ich als beeindruckend und stimmig. Sehr anerkennenswert war heuer auch wieder die gekonnte Arbeit der vielen erfahrenen Helfer.“
In das gleiche Horn blies Rudolf Teichmann als Sprecher eines Ortsvereins aus der Arge: „Mehr Besucher, anfangs weniger Konsum. Deutlich weniger Schnapsverkauf, dafür mehr Süßigkeiten, Essen und Trinken auf Vorjahresniveau.“
Kulinarik und schnelle Ausverkäufe
Das Chili con Carne der Feuerwehr, fast 100 Portionen waren vorbereitet, war schnell ausverkauft. „Vom Feinsten“, adelte die Kundschaft die Pommes. Fazit: Tolle Teamleistung der Arge. Auf- und Abbau jeweils in einer Stunde erledigt.
Aus dem Kreis der ausschließlich ortsansässigen Hobbykunst-Aussteller äußerte sich Liane Heinze, die bei den Vorauflagen bereits präsent war, auf diese positive Weise: „Meine Geschäfte liefen sehr gut. Es war alte ebenso wie neue Kundschaft vertreten. Am meisten gefragt waren meine selbstgenähten Filzeinkaufskörbe und die vielen Verschiedenen aus Gips gegossenen Engel.“ Beim Drechsler und Holzspezialisten Sigi Walczok waren die begehrten Artikel am Abend ebenso restlos abverkauft. „Ehrlich gesagt, lief bei mir der Verkauf etwas zäh. Am Schluss haben aber dann noch einige ein Last-Minute-Geschenk mitgenommen“, war Susanne Özates final auch durchaus zufrieden. Im Bratwurststand schwitzten Uli Danzer und Tobi Paulus. Sie verarbeiteten einige 100 Verkaufseinheiten über ihren Grill.
Vereine, Programm und Musik
Die Vereine, die dieses Jahr wieder mitmischten, waren der Tennisclub, die Freiwillige Feuerwehr, die CSU, die SPD sowie die UPW. Der Ablaufplan startete chronologisch mit dem „Ökumenischen Adventsfenster“. Besinnlichkeit brachten Pfarrerin Heidi Landgraf und Pfarrer Berthold Heller auf den Platz an der Weidener Straße und später zog der Nikolaus seine Kreise. Er beschenkte die Kinder und Aussteller mit Schokolade. Für ausgesuchte, weihnachtliche Live-Musik sorgte eine Formation der Blaskapelle Etzenricht auf ihrem Stammplatz im festlich gestalteten, dort fest installierten Pavillon. Unter Regie der Kapelle spielten die Nachwuchsmusiker auf ihren Flöten ein Ständchen.
Vielfältiges Angebot der Aussteller
Alle Stände der Anbieter aus der Ortschaft waren kontrastreich bestückt. Liane Heinze hatte Filztaschen, Gipsdeko-Artikel, Etageren und Körbe im Programm, Elke Eggmeier setzte den Schwerpunkt auf Strickwaren, Siegfried Walcok ist spezialisiert auf wertige Drechselarbeiten, Tamara Smola setzte auf Zirbelholz-Erzeugnisse und Holzschmuck, Kathrin Müller fertigte Traumfänger, Karl Waldeck hatte Honig, Bienenwachsprodukte, Saft und Drechselarbeiten im Sortiment, Christin Helgert zeigte eigenkreierte Bilder und Zeichnungen, Susanne Özates bot selbstgemachte Taschen und Vogelfutter an, Kristin Rögner: Figuren aus dem 3D-Drucker.
Stimmung, Weihnachtsbaum und Gäste aus Algund
Auch das Gesamtbild kam gut an. Ein Kohlberger Ehepaar hatte vorab andere Märkte rundum besucht und war von der Etzenrichter Ausgabe im Vergleich sehr angetan. Ein Sonderlob erhielt der geschmückte Weihnachtsbaum am Eingang zum Terrain. Seiner Weihnachtsansprache ließ Bürgermeister Martin Schregelmann, zugleich als Vorsitzender der ausrichtenden Fest-Arge, die Wünsche für 2026 an seine Gäste folgen.
Ein Zeichen für die Qualität des Angebotes und der außergewöhnlichen Stimmung dürfte wohl auch die wiederholte Teilnahme einer Gruppe aus der südtiroler Patengemeinde Algund eingestuft werden. Andreas Ennemoser, zuständig im Gemeindeausschuss beim Generalsekretariat Organisation und allgemeine Dienste, reiste zum wiederholten Mal an und kommentierte die Teilnahme so: „Uns Algundern hat es (wie immer) sehr gut gefallen. Wir waren ganz überrascht, wie viele Leute gekommen sind. Es ist immer schön, in Etzenricht zu sein, und wir freuen uns immer wieder, mit unseren Freunden feiern zu können.“














