Zum 50-Jährigen des Jazz-Zirkels Weiden: ein Abend voller Jazz-Vielfalt
Zum 50-Jährigen des Jazz-Zirkels Weiden: ein Abend voller Jazz-Vielfalt
Am Samstagabend stand die heimische Szene im Mittelpunkt des Jubiläumswochenendes des Weidener Jazz-Zirkels. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher strömten ins “Bistrot Paris”, das schon seit Jahren als Domizil des Vereins gilt, um gemeinsam mit Musikerinnen und Musikern aus der Region den zweiten Tag des 50-jährigen Bestehens zu feiern.
Bewusst locker
Die Organisatoren hatten den Abend bewusst locker gestaltet. Mehrere Ensembles, die sich im Lauf der Jahrzehnte aus dem Jazz-Zirkel heraus entwickelt oder in seinem Umfeld gebildet haben, boten ein abwechslungsreiches Programm. Vom intimen Cooljazz-Duo bis hin zu spielfreudigen Mainstream-Formationen war alles dabei. Profis und engagierte Amateure musizierten Seite an Seite, oft auch in spontanen Konstellationen. Das Publikum ließ sich überraschen und genoss die Vielfalt.
Einheimische Szene fördern
“Heute geht es darum, unsere einheimische Szene zu fördern”, betonte Vorsitzender Dr. Reinhard Roth. Der Rückblick auf das Vortagskonzert mit dem Orjazztra Vienna sei zwar ein Höhepunkt der Vereinsgeschichte gewesen, doch die Förderung des Nachwuchses und die Einbindung aller Generationen seien dem Jazz-Zirkel ebenso wichtig. Ein Beweis dafür: Unter den Auftretenden war eine erst 13-jährige Bassistin ebenso wie der 86-jährige Gitarrist Alfred Hertrich, Gründungsmitglied und Urgestein des Vereins. Er spielte unter anderem gemeinsam mit dem Weltklasse-Bassisten František “Franta” Uhlíř aus Prag, der den Weidenern seit vielen Jahren verbunden ist.
Schon etwas Besonderes
Bürgermeister Reinhold Wildenauer, selbst passionierter Musiker, allerdings eher im Rock’n’Roll und Schlager unterwegs, würdigte an der Bar die Bedeutung des Vereins: “50 Jahre Jazz-Zirkel, das ist etwas Besonderes für Weiden. Die Struktur hat sich bewährt, der Verein ist immer aktuell und trotzdem beständig.”
What a great Location
Die Besucherinnen und Besucher erlebten nicht nur Musik, sondern auch Begegnungen. Es war Zeit für Gespräche, Austausch von Erinnerungen und das Knüpfen neuer Kontakte. “Alter spielt keine Rolle, die Musik muss passen”, betonte Roth. Schon viele Weltklassemusiker seien die Treppe des “Bistrot Paris” hinabgestiegen und hätten begeistert ausgerufen: “O, what a great Location.” Dass dies so bleibt, ist auch dem Engagement der Betreiberfamilie Vezard zu verdanken, der Roth ausdrücklich dankte. Gemeinsam mit dem Publikum, das den Konzertraum füllte, sorgten sie für die entsprechende Atmosphäre.


