Abschied von Schwester Maria Goretti in Neubiberg

Abschied von Schwester Maria Goretti in Neubiberg
Theresia, Maria Goretti Bodensteiner ist im Alter von 97 Jahren verstorben. Geboren wurde sie am 2. August 1928 in Kleßberg. Sie wuchs mit vier Brüdern und drei Schwestern auf dem Bauernhof Ihrer Eltern auf. Ihr Leben verbrachte sie größtenteils im Dienst als Lehrerin, bevor sie ihren Lebensabend im Maria Theresia Heim in Neubiberg bei München verbrachte.
Ein Leben voller Widmungen und Herausforderungen
Schon früh musste Theresia Herausforderungen meistern. Der Verlust ihres Zwillingsbruders kurz nach der Geburt war nur der Anfang. Die tragischen Verluste zweier Brüder im zweiten Weltkrieg und die Ermordung ihrer Schwester Margarete prägten ihre Jugend. Trotz dieser schweren Zeiten folgte sie einer Berufung, die sie ihr ganzes Leben begleiten sollte.
Nach der Schule trat Theresia in den Orden der Armen Schulschwestern ein. Am 8. August 1956 legte sie die ewige Profess ab und widmete ihr Leben der Bildung. Als Lehrerin war sie in Weiden, Schwandorf und Cham tätig. Ihre Berufung führte sie schließlich wieder zurück nach Weiden, bis das Kloster im Jahr 2023 aufgelöst wurde. Dieser Schritt fiel Schwester Goretti sichtlich schwer. Sie fühlte sich in Weiden, nahe ihrer Heimat, besonders wohl.
Ein neues Kapitel in München
Der Umzug ins Mutterhaus in München markierte ein neues Kapitel in ihrem Leben. Doch trotz des Neubeginns in hohem Alter konnte sie sich dort nie ganz einleben, sagen die Angehörigen. Für sie blieb sie stets „Tante Resi“, die für Besuche zu ihrem Bruder Michael gerne nach Kleßberg zurückkehrte. Insbesondere das gemeinsame Kaffeetrinken und Schafkopfspielen bei solchen Gelegenheiten blieben in Erinnerung.
Ein Abschied, der berührt
Am 11. Juni verstarb Schwester Maria Goretti in Neubiberg, dem Ort, der ihren Lebensabend prägte. Die Beerdigung fand auf dem Ostfriedhof in München statt, und das Requiem wurde in der Kapelle des Maria Theresia Heims gehalten. Pater Kummer zelebrierte die Trauerfeier, bei der Mitschwestern, Neffen und Nichten von „Tante Resi“ Abschied nahmen. Das Sterbebild, geschmückt mit dem Kleßberger Dorfkreuz, erinnert an eine Frau, die trotz der Widrigkeiten des Lebens Halt in ihrem Glauben und ihrer Berufung fand.






