Bärte bringen Bares: Feuerwehr Neustadt spendet Schnurrbärte für Kameraden

Bärte bringen Bares: Feuerwehr Neustadt spendet Schnurrbärte für Kameraden

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„Keiner von uns war bis dato Schnurrbart-Träger“, so Marco Spranger, 2. Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Neustadt, „aber jeder von den gut 30 Beteiligten war sofort dabei, manche haben sich auch spontan kurz vor dem Foto noch ihren Bart rasiert und den Schnauzer stehen lassen“. Die Idee zur Aktion stamme von David Schön, einem Aktiven der Freiwilligen Feuerwehr Neustadt. „Diese Idee hat sofort viel Zuspruch gefunden“, so 1. Kommandant Dominik Lang, „der Grundgedanke dahinter war die Movember Foundation, mit der auf Männerkrankheiten aufmerksam gemacht wird, als sichtbares Zeichen trägt man einen Schnauzer“.

Von der Schnurrbart-Aktion zur Spendenaktion

Während im November die Schnurrbärte wuchsen, hätten sich die Neustädter Kameraden überlegt, mit dieser Aktion auch eine Spende zu generieren. „Jeder der Beteiligten war bereit, einen gewissen Betrag zu geben und nach kurzer Zeit haben wir uns dazu entschieden, das Geld unserem Kameraden Josef für die Reha zu überlassen“, so Lang. Josef Schieder aus Störnstein ist seit einem Unfall im Mai 2023 querschnittsgelähmt. Um die Kosten für eine Reha in einer Privatklinik zu stemmen, hat Schieders Schwester eine Spendenaktion gestartet, bei der bisher 147.403 Euro zusammengekommen sind (Stand: 09.01.2024). Auch Umbauten in Schieders Wohnung sollen von diesem Geld bezahlt werden, sodass er auch zu Hause in gewohnter Umgebung ein weitestgehend normales Leben führen kann.

50 Jahre Vollbart weichen

„Einige unserer Kameraden rasierten sich noch spontan vor dem gemeinsamen Foto den Bart und spendeten: Bürgermeister und Aktiver Sebastian Dippold oder auch Feuerwehrreferent Martin Filchner und Ibrahim Alkhalil Hamo“, erinnert sich Lang, „auch Erwin Zapf, ehemals Aktiver, der seit 50 Jahren Vollbart trägt, hat unten rum alles abrasiert“. Am Ende war der ein oder andere aber doch froh, seinen Schnauzer wieder abzurasieren. „Es zwickt, weil ich normalerweise gar keinen Bart trage“, erzählt Spranger, „ich bin auch oft auf meinen Schnauzer angesprochen worden, habe den Leuten dann die traurige Geschichte, die dahinter steckt, erzählt und sie so zum Nachdenken gebracht“.

Insgesamt 4100 Euro Spenden für Josef Schieder

Anfang Januar 2024 haben die Neustädter Kommandanten ihrem Kameraden Josef Schieder die Spende in Höhe von 1000 Euro persönlich übergeben. Gleichzeitig überreichten die Jugendwartinnen der Feuerwehren Neustadt und Störnstein die Spende in Höhe von 3100 Euro aus dem Christbaumverkauf der beiden Jugendfeuerwehren, die ebenfalls Schieder zugutekommt. „Das ist Kameradschaft“, betont Lang, „wir sind vor allem im letzten Jahr sehr zusammen gewachsen und froh, dass wir uns immer wieder gegenseitig unterstützen“.