Pressath gedenkt Erzbischof Hans Schwemmer zum 80. Geburtstag

Pressath gedenkt Erzbischof Hans Schwemmer zum 80. Geburtstag
Am 11. September vor 80 Jahren wurde Erzbischof Hans Schwemmer in Riggau bei Pressath geboren. Zur gemeinsamen Erinnerung an den Kirchenmann, der sich durch sein karitatives Wirken für notleidende Menschen in Neuguinea einen Namen machte, trafen sich sein Bruder Anton Schwemmer mit Gattin Gabriele, der Pressather Bürgermeister Bernhard Stangl sowie Altverleger German Vogelsang mit Gattin Ursula am Donnerstag an Hans Schwemmers letzter Ruhestätte in der Stadtpfarrkirche.
Gedenken an Erzbischof Hans Schwemmer in Pressath
Anton Schwemmer dankte Stangl für den Beitrag zur Bewahrung des Andenkens seines Bruders, den die Stadt durch die Benennung des Erzbischof-Schwemmer-Platzes mit Gedenkstele des Pressather Künstlers Helmut Langhammer aus Flossenbürger Granit leiste. Um die bleibende Erinnerung hätten sich auch die Pfarrgemeinde mit Hans Schwemmers Bestattung in der Kirche sowie German Vogelsang mit der Herausgabe des Gedenkbandes „Brücke und Hoffnung“ verdient gemacht, betonte der pensionierte Gymnasialschulleiter. Der Wert dieses dokumentarischen Buches wachse in dem Maße, wie die Zahl derer, die den Geistlichen noch persönlich gekannt hätten, immer kleiner werde.
Auf Anregung des Regensburger Stadtheimatpflegers Werner Chrobak solle nun in ein Freilicht-Kunstprojekt des ukrainischen Künstlers Oleg Kuzenko, das Persönlichkeiten der Geschichte der Oberpfälzer Hauptstadt mit Wandgemälden würdige, auch ein Porträt des 1997 in Regensburg zum Erzbischof geweihten Theologen aufgenommen werden, der als „Matrikelnummer eins“ der dortigen Universität Hochschulgeschichte mitgeschrieben habe.
Gedenkgottesdienst und Stele: Stadt und Pfarrgemeinde erinnern gemeinsam
Mit einem Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche und einem anschließenden gemeinsamen Gedenkakt bei der Stele erinnern Pfarrgemeinde und Stadt am Samstag, 27. September, ab 17 Uhr an ihren wohl prominentesten „Sohn“. Messzelebrant ist der emeritierte Erzbischof von Bamberg Ludwig Schick, der mit Hans Schwemmer seit gemeinsamen Studienjahren in Rom befreundet war.
Den musikalischen Rahmen setzt der Sankt-Georgs-Chor mit der „Misa Criolla“ des argentinischen Komponisten Ariel Ramirez. Diese „Kreolische Messe“ für Solostimmen, gemischten Chor, Schlagwerk, Klavier und traditionelle Instrumente der Andenregion gilt weit über die Grenzen Südamerikas hinaus als bedeutendstes Werk argentinischer Sakralmusik und als Beispiel für die Inkulturation des Christentums in Südamerika. Ramirez selbst beschrieb sie als ein Werk, „das dem Leben huldigt, das alle Menschen betrifft, unabhängig von ihren Glaubensrichtungen, ihrer Rasse, ihrer Hautfarbe und ihrer Herkunft. Ein Werk, das sich auf den Menschen bezieht, auf seine Würde und seinen Wert, auf die Freiheit und auf die Ehrfurcht, die der Mensch vor Gott als seinem Schöpfer hat.“
„Misa Criolla“ erinnert an enge Beziehungen zu Hans Schwemmer
Mit der erstmaligen Aufführung der Messe im Jahre 2012 löste die Chorgemeinschaft St. Georg ein Versprechen ein, das sie Erzbischof Hans Schwemmer gegeben hatte. Schwemmer war dem Chor durch gemeinsame Projekte eng verbunden und hatte sich immer eine Aufführung der „Misa Criolla“ seines Freundes Ariel Ramirez gewünscht, dem er sich seit seiner Zeit in Buenos Aires sehr verbunden fühlte. In Erinnerung an ihn und die engen freundschaftlichen Beziehungen, und nicht zuletzt auch auf Wunsch seines Bruders Anton, soll diese Messe den festlichen musikalischen Rahmen für den Gedenkgottesdienst geben.




