Trauriger Todesfall: Ein geschätzter Ratgeber und treuer Helfer der Gemeinde
Trauriger Todesfall: Ein geschätzter Ratgeber und treuer Helfer der Gemeinde
Die Familie Grünwald fand in Neudorf, jetzt Markt Luhe-Wildenau, eine neue Heimat. In Neudorf beendete Heribert Grünwald seine Volksschulzeit, um in den schweren Jahren der Nachkriegszeit zielstrebig zuerst eine Lehre als Diamantenschleifer, anschließend noch eine zusätzliche Ausbildung als Maschinenschlosser anzutreten. Diesen Beruf schloss Heribert Grünwald im Jahr 1971 mit der Prüfung zum Industriemeister ab.
Der erste Schritt in die Selbstständigkeit
Noch lange vorher, am 27. Juli 1963 schloss Heribert Grünwald mit der damaligen Maria Hausknecht den Bund fürs Leben. Mit dem Zeitpunkt der Eheschließung zog das junge Paar in das gemeinsam errichtete Eigenheim in Oberwildenau, Zum Naabtalhaus, ein. Aus der Ehe sind die Kinder Stefan, Michael, Maria und Mattias hervorgegangen. Mittlerweile gehören die Enkelkinder Yannic, Jonas, Leonie, Tobias und Florian zur Familie.
Im Juli 2023 feierten Heribert und Maria Grünwald das seltene Fest der diamantenen Hochzeit. Noch während seiner festen Anstellung als Maschinenschlossermeister bei einer Weidener Firma war Heribert Grünwald an einem zweiten Arbeitsplatz tätig: In Nebenbeschäftigung in der eigenen Garage. Im Jahr 1986, bereits 51-jährig, wagte Heribert Grünwald dank der großen Unterstützung von Ehefrau Maria, mit der Gründung einer eigenen Metallbaufirma den Schritt in die Selbständigkeit. Sein erster Mitarbeiter war Sohn Matthias.
Nur zehn Jahre später wurde die Firma in eine GmbH umgewandelt, die Söhne Stefan und Michael stiegen in die Firma mit ein und Heribert Grünwald zog sich aus der Firma zurück. Im Jahr 2006 errichtete die Firma, längst ein bestens florierendes mittelständisches Unternehmen, seinen neuen Firmensitz am Ortsrand von Oberwildenau, in der Kohlberger Straße, der längst mehrfach erweitert wurde.
Freude, Freunde und Entspannung
Heribert Grünwald hat aber trotz Familie und Firma in den zurückliegenden Jahrzehnten noch immer Zeit für ein fast schon drittes Lebenswerk gehabt: Der Kirchenchor Oberwildenau. Im Alter von 29 Jahren übernahm Heribert Grünwald, der selbst seit dem 12. Lebensjahr mit dem Gesang eng verbunden ist, die Leitung des Gesangskörpers. Sozusagen innerhalb der Familie, denn sein Vorgänger als Dirigent war sein Vater. Im Kirchenchor fand Heribert Grünwald in den vielen Jahrzehnten seine Freude, seine Freunde und Entspannung zugleich.
Heribert Grünwald war in der St. Michaelskirche auch Organist. Eine Aufgabe, die er wegen eines schweren Betriebsunfalles im Alter von 65 Jahren an Larissa Burkhardt übergab. Zugleich war Heribert Grünwald auch Organist und Basssänger in der St. Josefskirche Weiden. In Oberwildenau hat Heribert Grünwald vor vielen Jahren den Männerchor, den Kinderchor und die „Oberkrainer Gruppe“ ins Leben gerufen. Der Verstorbene war auch am Sportgeschehen des Ortes interessiert.
Ein echter Kämpfer
So verfolgte er regelmäßig die Fußballspiele des SC Luhe-Wildenau am Spielfeldrand und unterstützte den Verein als Gönner, wobei er immer in Erinnerung hatte, in der Jugendzeit selbst aktiv der „runden Kugel“ nachgejagt zu haben. Im September 2022 erlitt Heribert Grünwald einen Schlaganfall, von dem er sich gut erholte, sodass er mit seinem Dreirad vom Wohnhaus wieder zu seinem Firmensitz fahren konnte. Ein jeder Oberwildenauer weiß, dass der jetzt Verstorbene trotz seines Alters und der Übergabe der Verantwortung an die Söhne Michael und Stefan noch immer als Ratgeber geschätzt war.
Ein weiteres gesundheitliches Problem hätte operativ behandelt werden sollen, doch die medizinischen Voraussetzungen dafür waren nicht mehr gegeben. Zudem wurde ein Klinikaufenthalt in Weiden notwendig. Doch Ehefrau Maria holte ihren Ehemann nach Hause. Nach eineinhalb Tagen verstarb Heribert Grünwald in seinem geliebten Eigenheim im Kreis seiner Familie.
Die Aussegnung findet am Mittwoch, 15. November 2023, 19 Uhr, in Oberwildenau statt. Der Trauergottesdienst ist am Donnerstag, 16. November 2023, 15 Uhr, in der Michaelskirche Oberwildenau. Die Beisetzung findet auf Wunsch des Verstorbenen im engsten Familienkreis statt.




