Altbürgermeister Herbert Dorner feiert 80. Geburtstag in Etzenricht

Altbürgermeister Herbert Dorner feiert 80. Geburtstag in Etzenricht
Dorner war in der Zeitspanne von 1984 bis 2002 erster Bürgermeister seiner Heimatgemeinde und im Zuge seiner Aufgaben immer bemüht, Konsens im Gemeinderat zu erreichen und möglichst vielen Wünschen und Ansprüchen gerecht zu werden.
„Einstimmigkeit empfinde ich als Ehre und Anerkennung“, sagte er nach einer Ehrung 2015 und unterstrich damit seine Haltung.
Einstimmigkeit und Anerkennung
Spannungen, die im Gemeindegremium zu Beginn seiner Amtszeit vorherrschten, gingen Zug um Zug zurück und ermöglichten ihm ein konstruktives und erfolgreiches Arbeiten.
Ehrungen und Titel für den Altbürgermeister
Auf Basis eines einstimmigen Beschlusses im Rat wurde Dorner anlässlich seines 70. Wiegenfestes als „Altbürgermeister“ ernannt.
Dieser besondere Titel und die zuvor empfangene „Goldene Bürgermedaille“ im Jahr 2002 sowie die 2009 ausgesprochene Ehrenbürgerwürde zeigten die Wertschätzung aller Facetten der politischen Gemeinde und seiner Zeitgenossen.
Gutes Miteinander mit den Nachfolgern
Zu seinen Nachfolgern Martin Wallinger und Martin Schregelmann pflegte der Jubilar ein gutes, von gegenseitiger Anerkennung gezeichnetes Miteinander.
Bei der Laudatio 2015 würdigte Schregelmann auch die markantesten Leistungen und Ereignisse in der 18 Jahre umfassenden Ära des Altbürgermeisters.
Leitspruch und finanzielle Konsolidierung
Er zitierte den Leitspruch seines Vorgängers: „Zuerst das Notwendigste, dann das Mögliche, und wenn dann noch etwas Geld übrig ist, erfüllen wir uns auch Sonderwünsche“.
Beim Start als Gemeindeoberhaupt verfügte die Gemeindekasse aufgrund zuvor getätigter Investitionen über Verbindlichkeiten von 1,4 Millionen DM.
Investitionen und Projekte in Etzenricht
„Durch deinen Weitblick und deinen gesunden Menschenverstand konntest du den Schuldenstand auf rund 150.000 Mark abbauen, Etzenricht gehörte damals zu den Vorzeigekommunen in unserem schönen Bayernland“, lobte der Redner und ergänzte: „Trotzdem blieben die wichtigsten Investitionen für die Gemeinde und deren Bürger nicht auf der Strecke.“
Weitere Projekte, die während Dorners Zeit realisiert wurden: Drei Baugebiete entstanden, die Trinkwasserversorgung wurde ausgebaut, der Ort kann auf drei voneinander unabhängige Entnahmestellen zurückgreifen, Kanalerweiterung, Renovierung des Kindergartens, Umbau und Erweiterung des Rathauses und dessen Vorplatz, Neubau des Feuerwehrgerätehauses mit Bauhof, Sanierung und Ausbau des Straßennetzes, Umgestaltung des Kriegerdenkmals, Inangriffnahme der umfangreichen Dorferneuerungsmaßnahmen.
Vereine, Partnerschaft und Ehrenamt
Zu Dorners Leitspruch zählte der Ausspruch: „Die Vereine sind das Herz jeder Gemeinde“.
Praktiziert wurde dies mit der Einführung der Vereinsförderung, dem Kauf des Tennisplatzgeländes, der Schaffung des Siedlerheims mit dem Backofen, der Unterbringung der Blaskapelle in gemeindlichen Räumen und der Unterstützung des Sportvereins.
Partnerschaft mit Algund und Ehrungen
Nicht zuletzt zählte zu den Lebensleistungen das Beleben, Vertiefen und das Ausbauen der Partnerschaft mit Algund zusammen mit seinem Südtiroler Amtskollegen Toni Schrötter.
An der Palette der Anerkennungen beteiligte sich auch der SPD-Ortsverein mit der Vergabe der Ehrenmitgliedschaft, unter anderem für seine Zeit als Vorsitzender (1970 bis 1972) und zahlreiche Jahre als Gemeinderat.
Einsatz nach der Wahl und Blick zurück
Eine besondere Leistung im Sinne der Gemeinde und als guter Verlierer lieferte der Jubilar, als er sich nach der verlorenen Wahl 2002 in den folgenden sechs Jahren als Gemeinderat verpflichtete und seine Nachfolger mit Rat und Tat unterstützte.
Dorner über Dorner: Persönlicher Rückblick
Zur Frage: Wie blicke ich auf meine Bürgermeisterzeit zurück?
Die Einarbeitungszeit war sehr kurz und unproblematisch, weil ich ab 1974 nach dem Ausscheiden von Kurt Höfer schon zehn Jahre Erfahrung als Gemeinderat sammeln durfte und als junger Mann mit großem Interesse schon die SPD-Fraktion führte. Ich denke an spannende und vielseitige 18 Jahre als Bürgermeister zurück, denke, dass wir viel bewegt haben, und habe das Engagement in der Kommunalpolitik nie bereut.
Zur Frage: Was wünsche ich mir, insbesondere für die Gemeinde?
Dass es den Menschen im Dorf gut geht, dass die finanziellen Angelegenheiten weiterhin zur Schuldenfreiheit führen und trotz Sparsamkeit notwendige Dinge geschehen. Ein gutes Miteinander im Rat und ein Wiederbeleben der Vereinslandschaft kommen dazu.
Zur Frage: Meine privaten Wünsche lauten:
Dass mein Gesundheitszustand allgemein so bleibt, wie er aktuell ist. Dazu Zufriedenheit und Harmonie in der Familie. Ich hoffe, dass ich meine Liebe für unsere Patengemeinde Algund und die Region Südtirol noch häufig und regelmäßig mit Besuchen dort pflegen kann.




